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Exit-Gespräch: Zum Abschied alles Gute


Wenn der Chef die Kündigung eines Mitarbeiters auf dem Tisch hat, ist es für Wiedergutmachung eigentlich schon zu spät. Der Arbeitsplatz wurde scheinbar schon über längere Zeit nicht mehr den Ansprüchen des Arbeitnehmers gerecht, so dass dieser sein berufliches Glück lieber auf einem anderen Weg suchen möchte. Ärger unter den Kollegen, Probleme mit dem Vorgesetzten? Eine Kündigung kann viele mögliche Gründe haben. Das Problem: Unternehmen bemühen sich erst gar nicht, diese herauszufinden. Der Austritt des Mitarbeiters wird stillschweigend hingenommen und die Suche nach einem Ersatz beginnt. Dabei wird großes Potenzial vergeudet, das durch ein Gespräch genutzt werden könnte. Was ein Exit-Gespräch eigentlich ist, welche Vorteile es für beide Seiten hat und wie Sie es richtig umsetzen…

Exit-Gespräch: Zum Abschied alles Gute

Exit-Gespräch: Was ist das eigentlich?

Eine Kündigung kann für einen Arbeitgeber überraschend kommen. Scheinbar von einem Tag auf den anderen hat sich ein guter Mitarbeiter entschlossen, das Unternehmen zu verlassen. Doch warum eigentlich? Genau an dieser Frage setzt das Exit-Gespräch an. Es bietet dem Unternehmen die Chance, zu erkennen, warum ein Mitarbeiter sich nicht mehr wohl fühlt und lieber zu einem neuen Arbeitgeber wechselt.

Das Exit-Gespräch dient also der Personalentwicklung und der Personalbindung im Unternehmen, denn die Einsichten eines ausscheidenden Mitarbeiters können große Potenziale enthüllen.

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Exit-Gespräch: Welche Vorteile hat es?

Das Exit-Gespräch ist auf dem Vormarsch, aber vollends durchgesetzt hat es sich bisher noch nicht. Einer Umfrage nach nutzt in Deutschland ungefähr jedes dritte Unternehmen diese Form des Mitarbeiterinterviews. Eigentlich eine überraschend geringe Anzahl, denn richtig durchgeführt, bringt das Exit-Gespräch so gut wie keine Nachteile. Weder auf Unternehmens, noch auf Arbeitnehmerseite. Ganz im Gegenteil: Es bringt Vorteile für beide Seiten, weshalb durchaus zu erwarten ist, dass sich Exit-Gespräche noch weiter verbreiten werden.

  • Der Mitarbeiter fühlt sich auch nach seiner Kündigung ernst genommen.
  • Es entsteht nicht das Gefühl, die Kündigung wäre dem Unternehmen egal.

Und auch das Unternehmen profitiert von den gewonnenen Informationen.

  • Schwächen im Personalmanagement können erkannt werden.
  • Mitarbeiter werden besser ans Unternehmen gebunden und zukünftige Kündigungen verhindert.
  • Die Meinung des Mitarbeiters bessert sich und der Ruf des Unternehmens steigt.

Worauf Sie beim Exit-Interview achten sollten

Leider reicht der gute Wille nicht immer aus, um einen wirklich positiven Effekt durch ein Exit-Interview zu erzielen. Wenn Sie sich dazu entscheiden, diese Art von Interviews mit Mitarbeitern zu führen, die dabei sind, Ihr Unternehmen zu verlassen, haben Sie zwar einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, nun kommt es aber darauf an, die passende Vorgehensweise zu finden.

Um Sie vor Fehlern zu bewahren, die den Ruf Ihres Unternehmens beim austretenden Mitarbeiter vielleicht sogar schädigen könnten, haben wir drei Dinge gesammelt, auf die Sie beim Exit-Interview unbedingt achten sollten:

  • Benutzen Sie keinen Fragebogen! Ein Exit-Interview wird persönlich geführt und nicht anhand eines Fragebogens einfach möglichst einfach gehalten. Dies erweckt nur den Eindruck, Sie würden sich nicht ernsthaft für die Aussagen Ihrer Mitarbeiter interessieren und bestätigt so vielleicht sogar den ehemaligen Mitarbeiter in seiner Entscheidung zur Kündigung.
  • Nehmen Sie sich die nötige Zeit! Solch ein Interview findet nicht mal eben zwischen Tür und Angel statt. Planen Sie also genügend Zeit dafür ein. Schließlich erhoffen Sie sich ein ernsthaftes und ehrliches Feedback. Zeigen Sie daher schon bei der Planung, dass Ihnen das Interview – und der Gesprächspartner – wichtig sind und Sie sich die Zeit gerne nehmen.
  • Führen Sie ein Vieraugengespräch! Je mehr Leute auf der anderen Seite des Tisches sitzen, desto schwieriger ist es, offen zu sprechen und Kritik zu äußern. Bauen Sie keinen unnötigen Druck während des Exit-Interviews auf, indem viele Leute daran teilnehmen. Ein Gespräch unter vier Augen wird meist als angenehmer empfunden und erhöht die Chance, die wahren Gründe hinter der Kündigung zu erfahren.
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Exit-Gespräch: So machen Sie es richtig

Selbstverständlich ist ein Exit-Gespräch auch ein heikles Thema. Das Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber hat in den meisten Fällen bereits im Vorfeld gelitten und so besteht das Risiko, dass ein gut gemeintes Gespräch in einer Schlammschlacht endet. Ziel des Interviews ist es daher, zu verhindern, dass nur mit Vorwürfen um sich geworfen wird – ohne dabei das offene Ohr für die Kritik des Mitarbeiters zu verlieren. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, die Ihnen bei der korrekten Durchführung eines Exit-Gesprächs behilflich sein werden:

  1. Auf das richtige Timing kommt es an

    Die Kündigung liegt seit ein paar Minuten auf dem Schreibtisch, also nichts wie ran ans Exit-Gespräch? Man will es ja wissen, was Sache ist. So bitte auf keinen Fall! Der richtige Zeitpunkt entscheidet über einen erfolgreichen Ausgang des Exit-Interviews. Vereinbaren Sie den Termin daher erst kurz vor dem endgültigen Austritt. Auch das Arbeitszeugnis sollte dem Mitarbeiter bereits vorliegen. So kann dieser frei sprechen, ohne die Angst, seine Äußerungen würden sich negativ auf die Bewertung auswirken.

  2. Schaffen Sie die passende Atmosphäre

    Hier gilt: Ein Exit-Gespräch ist kein Verhör. Um über die Missstände zu sprechen, die zu seiner Kündigung geführt haben, sollte der Mitarbeiter sich in jedem Fall wohl fühlen. Das Gespräch sollte daher am besten unter vier Augen und in gemütlichem Umfeld stattfinden. Außerdem ist der direkte Vorgesetzte in vielen Fällen die falsche Person, um das Gespräch zu führen. Dieser ist oft selbst ein Teil des Problems. Besser geeignet ist ein ein Verantwortlicher aus der Personalabteilung oder eine externe Kraft, die Exit-Interviews durchführt.

  3. Anschuldigungen bleiben außen vor

    Kündigungen sind nur in seltensten Fällen eine Kurzschlussreaktion. Mitarbeiter machen sich normalerweise viele Gedanken, bevor sie eine Kündigung aussprechen. Dementsprechend fließen auch viele Emotionen in diese Entscheidung mit ein. Das Exit-Gespräch ist aber nicht der Ort, um diesen Luft zu machen. Stattdessen sollte das Gespräch – von beiden Seiten – auf einer sachlichen Ebene geführt werden. Kritik darf und sollte geäußert werden, simple Beschuldigungen gehören nicht dazu.

  4. Werten Sie das Gespräch aus

    Das Exit-Gespräch zu führen, ist der erste große Schritt, aber nur die halbe Miete. Als nächstes muss es darum gehen, die neuen Informationen auszuwerten und vor allem auch zu nutzen. Welche Denkanstöße nehmen Sie aus dem Interview mit? Was können Sie tun, um ähnliche Kündigungsgründe bei anderen Mitarbeitern zu vermeiden? Erst wenn ein Unternehmen im Anschluss an das Exit-Gespräch tatsächlich aktiv wird und über die eigene Personalsituation nachdenkt, hat es seinen vollen Zweck erfüllt.

Exit-Gespräch: 5 Beispielfragen

Stehen Sie als Mitarbeiter nach einer Kündigung vor einem Exit-Gespräch? Oder wollen Sie Exit-Gespräche in Ihrem Unternehmen etablieren? Wir haben fünf Beispielfragen gesammelt, die in diesen Gesprächen gestellt werden.

  • Welche Veränderungen hätten veranlasst, dass Sie geblieben wären?
  • Haben Sie Ihre Bezahlung als angemessen empfunden?
  • Welche Verbesserungen erhoffen Sie sich bei einem neuen Arbeitgeber?
  • Wurde Ihre Meinung in unserem Unternehmen erfragt und ernst genommen?
  • Welche Punkte haben Ihnen besonders gut (und besonders schlecht) gefallen?
[Bildnachweis: GaudiLab by Shutterstock.com]

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