Karriereleiter: 11 ungewöhnliche Ratschläge

Die Karriereleiter mühelos im Flug erklimmen – viele träumen davon. Gleichzeitig ist es gar nicht so leicht. Zuvor gilt es, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die passende Ausbildungs- beziehungsweise Studienwahl, ein Händchen beim richtigen Arbeitgeber und nicht zuletzt die richtigen Kontakte: All das sind Grundsteine, um berufliche Ziele zu erreichen. Wichtig ist bei alledem, auch mit Durststrecken umgehen zu können. Wie Ihnen das gelingt, erklären wir in elf ungewöhnlichen Ratschlägen…

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Karriereleiter erklimmen: Wie kann ich mich hocharbeiten?

Jeder kann etwas anderes unter Karriere verstehen. Die einen meinen damit eine Lebenskarriere – die Entwicklung im Privaten. Persönliches Wachstum, eine glückliche Partnerschaft, Freunde und Familie zählen dazu. Häufiger versteht man in Deutschland darunter jedoch die berufliche Weiterentwicklung. Die Karriereleiter erklimmen bedeutet dann meist, mehr Verantwortung zu übernehmen und ein höheres Gehalt zu haben.

Wie macht man nun Karriere? Diese Frage stellen sich viele Arbeitnehmer im Laufe ihres Berufslebens. Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Das hängt von der Persönlichkeit des Arbeitnehmers ab, von dem Unternehmen, für das er arbeitet und von der Branche, in der er tätig ist. Und dennoch haben wir Ratschläge, die Ihnen den Weg erleichtern können.

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Guter Rat: Sind Sie bereit für die Karriereleiter?

Ungebetene Ratschläge empfinden die meisten als Besserwisserei. Nicht umsonst heißt es „Ratschläge sind auch Schläge“. Es kommt aber darauf an, wer einen Rat erteilt. Denn ein guter Rat zum richtigen Zeitpunkt kann sehr wertvoll sein, ob im Job oder im Privatleben. Die Frage ist, ob man bereit ist, ihn zu hören. Unsere Tipps, wie Sie sich hocharbeiten können:

1. Ihre Arbeitshaltung ist genauso wichtig wie Ihre Arbeit

Wer in der Lage ist, auch kleine lästige und langweilige Aufgaben mit Begeisterung zu erledigen, beweist damit eine positive Arbeitseinstellung. Sie heben sich auf diese Weise von den ganzen Nörglern ab, die sich zu schade dafür sind, wirklich anzupacken.

2. Wer viel beschäftigt ist, ist nicht automatisch Leistungsträger

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass Sie, nur weil Sie morgens als erstes ins Büro kommen und abends als letztes gehen, unentbehrlich sind. Mit einer solchen Arbeitsweise laugen Sie sich auf Dauer selbst aus. Wirkliche Leistungsträger arbeiten produktiv. Es ist ein deutlicher Unterschied, ob Sie effektiv arbeiten oder beschäftigt sind. Hier kommt es darauf an, Ihre Arbeitszeit bestmöglich zu nutzen.

3. Ehemalige Kollegen sind wertvolle Kontakte

Kontakte können Ihnen beruflich Türen öffnen. Wer auf ein berufliches Netzwerk zurückgreifen kann, erfährt schneller von Veränderungen, von neuen Positionen und Trends. Dazu sollten Sie nicht nur Kontakt zu den Kollegen im eigenen Unternehmen haben, sondern auch darüber hinaus. Deswegen ist es ratsam, nach dem Ausscheiden eines Kollegen weiterhin in Kontakt zu bleiben.

4. Wichtig ist nicht, wen Sie kennen, sondern wer Sie kennt

Arbeiten Sie aktiv an Ihrer Reputation und an Ihrem Eigenmarketing. Die besten Leistungen verpuffen, wenn niemand davon erfährt. Es wird Ihnen nichts bringen, wenn Sie zwar die Entscheidungsträger kennen, Sie selbst aber diesen völlig unbekannt sind.

5. Wenn Sie nicht das tun, was Sie lieben, sollten Sie weitersuchen

Wollen Sie wirklich acht bis zehn Stunden mit einer Tätigkeit verschwenden, zu der Sie sich jeden Tag aufs Neue zwingen müssen? Nur wer mit Begeisterung bei der Sache ist, kann auch hervorragende Leistungen erbringen. Dauerhafte Zufriedenheit gelingt, wenn Sie Ihre Arbeit wertvoll finden. Die Suche nach dem passenden Job ist nicht ohne: Manchmal ist die erste Entscheidung falsch. Wird Ihnen das bewusst, sollten Sie den Mut zur weiteren Suche haben.

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6. Perfektionisten stehen sich selbst im Weg

Der Anspruch, hervorragende Ergebnisse abzuliefern ist entscheidend für Erfolg. Jedoch braucht es auch ein Gespür dafür, wann Perfektionismus angebracht und hilfreich ist und aus einem guten Ergebnis ein Großartiges macht. Dann wird aus Detailverliebtheit selektiver Perfektionismus, der Ihrer Arbeit zuträglich ist.

7. Übernehmen Sie Aufgaben, die niemand sonst machen will

Wer sich von der Masse abheben will, wird dies nicht schaffen durch die Arbeit, die von einem erwartet wird. Dafür braucht es besonderes Engagement. Eine gute Möglichkeit dieses unter Beweis zu stellen, ist unliebsame Aufgaben zu übernehmen. Nicht immer, denn Sie wollen auch nicht zum Depp vom Dienst werden, sondern strategisch. Leisten Sie dann gute Arbeit, bleiben Sie damit Ihrem Chef im Gedächtnis.

8. Seien Sie stolz auf sich selbst, doch lassen Sie auch Raum für den Stolz anderer

Um erfolgreich zu sein, ist es notwendig, den Wert seiner Arbeit zu kennen. Leisten Sie hervorragende Arbeit, ist das allemal ein Grund, um stolz zu sein. Doch wer sich zu sehr in den Vordergrund drängt und nur von seinen eigenen Erfolgen spricht, wirkt schnell arrogant. Bieten Sie auch Ihren Kollegen eine Plattform, um von den eigenen Erfolgen zu berichten.

9. Ein Nein muss kein Nein bleiben

Das erste Nein muss noch kein endgültiges sein. Sind Sie von einer Idee ganz besonders überzeugt und brennen dafür, sollten Sie sich von der Ablehnung Ihres Chef oder Ihrer Kollegen zu schnell von Ihrer Idee abbringen lassen. Vielleicht müssen diese erst überzeugt werden. Doch Vorsicht! Hier gibt es eine Grenze, die Sie nicht überschreiten sollten, denn für eine Idee zu kämpfen ist gut, doch wer übertreibt, wird zur Nervensäge.

10. Machen Sie es sich nicht bequem

Sie konnten bereits erste Erfolge im Job einstreichen und sind mit Ihrer jetzigen Position zufrieden. Das kann dazu verführen, dass Sie sich auf Ihren Erfolgen ausruhen. Doch wer aufhört, sich weiterzuentwickeln und dazuzulernen, gerät schnell ins Hintertreffen und kann mit den anderen nicht mehr Schritt halten.

11. Machen Sie keine detaillierten Pläne

Es ist wie John Lennon sagte: „Life is what happens to you while you’re busy making plans“. Auf der einen Seite braucht es ein Ziel, eine Richtung, in die Sie gehen möchten. Genauso braucht es jedoch Spontanität. Wer sich zu sehr an seine Pläne klammert, bekommt Scheuklappen und ist am Boden zerstört, wenn etwas mal nicht nach Plan läuft. Manchmal ist es hilfreich, die Dinge einfach auf sich zukommen zu lassen.

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Karriereleiter Sprüche und Zitate

Nachfolgend haben wir einige Sprüche und Zitate zur Karriereleiter – manche lustig, manche mahnend:

  • „Der Erfolg bietet sich meist denen, die kühn handeln, nicht denen, die alles wägen und nichts wagen wollen.“ (Herodot)
  • „Karriere ist konstantes Lernen.“ (Andrew S. Grove)
  • „Jede Beförderung ist zugleich auch eine Forderung.“ (Erhard Blanck)
  • „Wer Karriere machen will, muß die Menschen so behandeln, als seien sie so wichtig, wie sie denken, dass sie sind.“ (Robert Lembke)
  • „Den Aufstieg einer Frau zu einer höheren Position hemmt nicht der Chef, sondern seine Sekretärin.“ (Lore Lorentz)
  • „Glück gehört zu jeder Karriere. Glück öffnet die Tür. Doch jenseits der Schwelle wartet die Aufgabe – und die lösen nur Planung, Tatkraft und Führungskönnen.“ (Hellmuth Buddenberg)
  • „Wer höher steigt, als er sollte, fällt tiefer, als er wollte.“ (Sprichwort)
  • „Was alle Erfolgreichen miteinander verbindet, ist die Fähigkeit, den Graben zwischen Entschluss und Ausführung äußerst schmal zu halten.“ (Peter Drucker)
  • „Formel für Karriere: Die rechte Phrase am rechten Platz.“ (Wieslaw Brudzinski)
  • „Beim gesellschaftlichen Aufstieg empfiehlt es sich, freundlich zu den Überholten zu sein. Man begegnet ihnen beim Abstieg wieder.“ (Jo Herbst)
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Die Karriereleiter steht nicht nur im Büro

Wer die Karriereleiter emporsteigen will, denkt dabei klassischerweise erst einmal an harte Arbeit, die jeden Tag zu ein bisschen mehr Erfolg am Arbeitsplatz führt. Zum Teil stimmt das: Natürlich spielen Ihre Leistungen am Arbeitsplatz eine große Rolle, um beruflich in Ihrer Karriere weiterzukommen. Es gilt dennoch: Die Karriereleiter steht nicht im Büro – zumindest nicht nur.

Oftmals geht es auch darum, was Sie außerhalb der Arbeitszeit machen. Genau hier können Sie sich von anderen Kollegen und der Konkurrenz in der Arbeitswelt abheben. Ihre Freizeit dient zwar der Erholung, doch können Sie einen Teil der Zeit etwas tun, um auf der Karriereleiter ein Stück weiter nach oben zu gelangen. Wir haben einige Erfolgstipps und Inspirationen gesammelt, die sich positiv auf Ihre Entwicklung auf der Karriereleiter auswirken.

1. Lesen Sie mehr

Lesen bildet ungemein. Es fördert auch den Signalaustausch zwischen verschiedenen Hirnregionen. Zudem stärkt es die Fähigkeit, sich in andere Rollen hineinzuversetzen und bei der Sache zu bleiben. Variieren Sie hier zwischen Romanen und Sachbüchern. Die einen bringen Vergnügen und mit den anderen erweitern Sie Ihren Wissenshorizont.

2. Probieren Sie mehr aus

Experimentieren Sie in der Freizeit mit neu erlernten Fähigkeiten. Wenn Sie beispielsweise von Ihrem Arbeitgeber eine Einführung in verschiedene Social Media Plattformen wie Snapchat, Pinterest, Tumblr und Co. erhalten haben, üben Sie den Umgang mit diesen zuhause. Auf diese Weise können Sie erste Erfahrungen sammeln, bevor Sie neu Erlerntes im beruflichen Kontext verwenden.

3. Bauen Sie Ihr Netzwerk aus

Lernen Sie neue Leute kennen, am besten aus Ihrer Branche. Nutzen Sie hierfür beispielsweise Plattformen wie Xing oder LinkedIn. Besuchen Sie fachliche Stammtische in Ihrer Umgebung oder bauen Sie unter Umständen selbst einen auf. Wichtig ist es, dass Sie den Austausch mit anderen suchen. Auf diese Weise können Sie sich über Erfahrungen austauschen, finden eine Anlaufstelle für Probleme und können Ihre Arbeit präsentieren.

4. Suchen Sie sich Vorbilder

Besonders am Anfang Ihrer Karriere kann es hilfreich sein, Ihren beruflichen Zielen ein Gesicht zu geben. Dies kann der langjährige Mitarbeiter in Ihrem Team sein oder erfolgreiche Persönlichkeiten wie etwa Steve Jobs. Studieren Sie diese Person: Wie ist sie zu dem geworden, was sie jetzt ist? Was können Sie von ihr lernen und für ihre eigene Karriere mitnehmen? Am besten funktioniert das, wenn Ihr Vorbild auch gleichzeitig Ihr Mentor ist und Sie auch ein wenig coacht.

5. Lernen Sie eine neue Sprache

Die Welt wächst zusammen und viele Unternehmen agieren grenzüberschreitend. Gute Fremdsprachenkenntnisse sind da von Vorteil. Nicht nur Englisch-, sondern auch Chinesisch- oder Französischkenntnisse sind gerne gesehen. Mehrsprachigkeit hat darüberhinaus noch weitere Vorteile, denn sie verbessert die Gedächtnisleistung. Durch das Erlernen einer Sprache trainieren Sie auch Ihre Fähigkeit schnell zwischen zwei unterschiedlichen Aufgaben zu wechseln.

6. Verfolgen Sie Trends

Interessieren Sie sich dafür, was draußen in der Welt passiert. Was bewegt die Menschen in Ihrem Land im Augenblick? Was bewegt die Menschen in Ihrer Branche? Verfolgen Sie neue Entwicklungen, die Umsetzung neuer Ideen. Achten Sie auch darauf, woran Ihre Konkurrenten gerade arbeiten. Wie setzen diese neue Projekte um.

7. Lernen Sie Ihre Branche kennen

Informieren Sie darüber, wie Ihre Branche funktioniert: Wer sind die wichtigsten Akteure? Wessen Meinung ist wichtig? Worüber wird gerade diskutiert?

8. Besuchen Sie Fortbildungen

Eine tolle Möglichkeit sich fortzubilden, bieten Vorträge, Kongresse, Tagungen oder Messen. Dort können Sie sowohl Kontakte knüpfen, als auch aktuelle Entwicklungen verfolgen. Solche Veranstaltungen geben Ihnen einen ersten Eindruck davon, an welcher Stelle Sie später einhaken können. Vielleicht hören Sie auf einer Tagung von einem neuen Tool, das gerade entwickelt wird oder einer neuen Methode. Dieses Wissen können Sie benutzen, um sich tiefergehend damit auseinander zu setzen und schließlich zum Experten zu werden.

9. Schauen Sie über den eigenen Tellerrand

Damit verhindern Sie, dass Sie zum Fachidioten werden. Informieren Sie sich auch über Branchen, mit denen Sie eng zusammenarbeiten. Zu wissen, was der andere tut und wie er arbeitet, fördert auch das gegenseitige Verständnis. Es schadet nicht, sich damit zu beschäftigen, wie beispielsweise die Rechtsabteilung arbeitet und worauf es denen ankommt, auch wenn Sie im Vertrieb arbeiten. Es geht darum ein Grundverständnis zu entwickeln, dass Ihnen bei Ihrer Arbeit helfen wird.

10. Arbeiten Sie an Ihren Schwachstellen

Nehmen Sie Kritik an und arbeiten Sie an Ihren Schwächen. Das ist die schwierigste Form der persönlichen Weiterbildung und jene, die am wenigsten Spaß macht. Aber es ist auch die Lohnenswerteste. Haben Sie beispielsweise Schwierigkeiten mit der Kommasetzung oder fällt es Ihnen schwer sich Namen zu merken, dann nehmen Sie sich diese Schwäche gezielt vor. Wiederholen Sie noch einmal die Kommaregeln oder machen Sie Gedächtnistraining. Lassen Sie sich dabei von jemandem helfen, dem Ihre Schwächen leicht fallen.


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