Karrierist: Bedeutung, Beispiele – Wie damit umgehen?

Die Karriereleiter erklimmen? Aber zu welchem Preis? Ein Karrierist ist dabei nicht zimperlich oder wählerisch: Was dem eigenen Zweck und Vorteil dient, heiligt die Mittel. Tatsächlich hat das im Job Vorteile – zunächst. Langfristig aber wirkt Karrierismus zerstörerisch. Wer die eigene Karriere in den Lebensmittelpunkt stellt, ist gefährlich. Wie Sie mit Karrieristen umgehen…

Karrierist Definition Bedeutung Beispiel Was Tun

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Definition: Was bedeutet Karrierist?

Der Begriff Karrierist (auch: Karrierismus) bezeichnet einen Menschen, der die eigene Karriere in den Mittelpunkt aller Entscheidungen stellt und sein Leben danach ausrichtet. Ein Karrierist will den Erfolg um jeden Preis und so schnell wie möglich auf der Karriereleiter aufsteigen.

Hinter Karrierismus stecken großer Ehrgeiz und hohe Ambitionen. Jedoch ist der Karrierist dafür auch bereit, Mittel einzusetzen, die den eigenen Werten und gesellschaftlichen Regeln widersprechen.

Karrierist Verhalten – Beispiele

Karrieristen tun viel, um voranzukommen und besser dazustehen. Leider schießen sie dabei oft über das Ziel hinaus. Zu den besonders negativen Verhaltensmustern eines Karrieristen gehören:

  • Opportune Entscheidungen
  • Gerüchte verbreiten
  • Kollegen runtermachen
  • Konkurrenten sabotieren
  • Ideen klauen
  • Herrschaftswissen behalten
  • Falschinformationen streuen
  • Verantwortung abstreiten
  • Schuld delegieren

Kurz gesagt: Ein Karrierist kämpft unfair. Er nutzt jede Chance, die sich ihm bietet, zum eigenen Vorteil – und nimmt dafür in Kauf, anderen zu schaden.

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Karrierist? Ich doch nicht!

Der Begriff „Karrierist“ ist eindeutig negativ konnotiert. Oft wird er als Schimpfwort genutzt. Gleichzeitig sind Karrierist für das eigene Verhalten häufig blind. Ihr Karrierismus und Erfolgsstreben ist so tief im Denken und Handeln verankert, dass sie gar nicht merken, wie sehr andere unter dem Verhalten leiden.

Das hat gleich zwei negative Folgen:

  1. Widerstand
    Es ist schwer einen Karrieristen auf sein Verhalten anzusprechen und eine Lösung zu finden. Die meisten empfinden das als persönlichen Angriff und kontern sofort mit einer Flucht nach vorn.
  2. Isolation
    Der Karrierist schadet sich langfristig selbst. Weil sich sein Verhalten letztlich gegen das Umfeld richtet und asozial im Wortsinn ist, zerbrechen daran irgendwann alle Beziehungen und Freundschaften. Der Karrierist wird zum „einsamen Wolf“ – ein Einzelkämpfer, der neben der Karriere mit der Einsamkeit kämpft.

Falls Sie den Verdacht haben, bereits Züge eines Karrieristen in sich zu tragen, hilft nur ehrliche Selbstreflexion. Dazu müssen Sie nicht alle beruflichen Ziele aufgeben. Vielmehr geht es darum, einen Mittelweg zu finden – erfolgreich sein, ja, aber nicht um JEDEN Preis!

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Lieben Unternehmen Karrieristen?

Ehrgeizige, ambitionierte Leistungsträger, die viel Engagement und Eigeninitiative zeigen, mag jeder Arbeitgeber. Deshalb steigen Karrieristen in der Regel zunächst auch schnell auf und der Eindruck entsteht: Unternehmen bevorzugen diese Arbeitnehmer-Typen.

Doch der Eindruck trügt. Karrieristen vergiften auf Dauer das Betriebsklima, weil sie Werte mit Füßen treten. Wer solche Mitarbeiter toleriert und gewähren lässt, sendet eine gefährliche Botschaft: „Solange das Ergebnis stimmt, sind alle Mittel erlaubt.“ Das zerstört auf Dauer jede positive Unternehmenskultur und macht eine Zusammenarbeit unmöglich. Das Ergebnis sind Anarchie und Ellbogenmentalität.

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Wie gehe ich mit einem Karrieristen um?

Haben Sie einen Karrieristen im Team? Der richtige Umgang mit diesen Kollegen ist schwierig. Es kann gut sein, dass sie sich oberflächlich einsichtig zeigen, weil ihnen das wieder nutzt und Vorteile hat. Aber im Kern bleibt er oder sie ein Karrierist…

Trotzdem haben wir ein paar Empfehlungen, wie Sie mit einem Karrieristen umgehen können:

1. Abstand halten

Ein Karrierist wird jede Gelegenheit nutzen, um Sie auszunutzen. Fehler wird er petzen, Gefallen schamlos einfordern und Ideen klauen, wenn sie gut sind. Dagegen hilft nur eins: Kontakt auf ein Minimum reduzieren und so wenig wir möglich preisgeben. Karrieristen sind toxische Menschen, von denen Sie Abstand halten müssen.

2. Paroli bieten

Karrieristen verstehen nur eine Sprache: klare Ansagen – „Mit mir kannst du deine Spielchen nicht spielen!“ Lassen Sie sich sein Verhalten keinesfalls gefallen. Milde und Toleranz verstärken es nur. Am besten schlagen Sie ihn mit den eigenen Waffen: Suchen Sie sich Verbündete und entlarven Sie seine Methoden – öffentlich. Weil ihm das schadet, wird er bald Abstand zu Ihnen nehmen. Gut so – siehe Punkt 1!

3. Vorgesetzten hinzuziehen

Wenn nichts mehr hilft, müssen Sie den Chef einschalten. Auch der kann nicht daran interessiert sein, dass das Arbeitsklima von einem Bürotypen vergiftet wird. Schildern Sie dazu Ihre Beobachtungen mit Beispielen und formulieren Sie Ich-Botschaften, warum das Ihre Arbeitsleistung einschränkt. Idealerweise haben Sie schon ein paar Lösungen im Gepäck.


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