Hands-on-Mentalität: Bedeutung + Beispiele für Bewerbung

Die Hands-on-Mentalität hat sich zu einer wichtigen Kompetenz entwickelt. Kaum eine Stellenanzeige, in der diese Fähigkeit nicht verlangt wird. Aber was genau bedeutet „ausgeprägte Hands-on-Mentalität“ – wie können Sie diese Eigenschaft trainieren oder überzeugend in der Bewerbung und im Anschreiben darstellen? Die Antworten…

Hands On Mentalitaet Bedeutung Beispiele Bewerbung Anschreiben Tipps

Hands on Mentalität Bedeutung: Was ist das?

Das Englische „Hands-on“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „Hand anlegen, zupacken“ – Hands-on-Mentalität beschreibt laut Definition einen proaktiven und eigenständigen Arbeitsstil, bei dem sich Arbeitnehmer durch große Tatkraft, Eigeninitiative, Pragmatismus und Umsetzungsstärke auszeichnen.

Menschen mit einer Hands-on-Mentalität erledigen nicht nur zugewiesene Aufgaben: Sie packen überall mit an, wo Not herrscht, erkennen frühzeitig Probleme und lösen diese unmittelbar. Eine derart praxisorientierte Mentalität ist heute ein wichtiger Soft Skill und wird entsprechend oft in Stellenanzeigen gesucht.

Hands-on-Mentalität Synonyme

Häufige Synonyme für Hands-on-Mentalität sind: Praxisorientierung, Zielorientierung, Tatkraft, Handlungsstärke, Eigeninitiative oder Problemlösungskompetenz.

Das Gegenteil von Hands-on-Mentalität ist: Dienst nach Vorschrift oder Quiet Quitting.

Was ist ein Hands-on-Typ?

Ein Hands-on-Typ ist ein Anpacker und Umsetzer. Er fackelt nicht lange, sondern geht gleich in die Praxis. Dabei ist dieser Typ Mensch nicht unüberlegt oder planlos. Vielmehr ist er pragmatisch und liefert Ergebnisse, statt nur Theorien aufzustellen.

Was ist Can-Do-Mentalität?

Can-Do-Mentalität ist die positive Einstellung zu den eigenen Fähigkeiten und ein gesundes Selbstbewusstsein. Es wird auch als Can-Do-Mindset beschrieben. Der Grundgedanke lautet: Ich kann und werde es schaffen. Mit dieser Denkweise gehen Sie Herausforderungen aktiver und mutiger an.

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Warum ist eine Hands-on-Mentalität so wichtig?

Menschen mit Hands-on-Mentalität sind tatkräftig, dynamisch und kreativ. Sie verbessern aktiv Prozesse und Abläufe, sehen Chancen und optimieren eigenständig Projekte oder überwinden Herausforderungen. Umgangssprachlich würde man sagen: „Diese Leistungsträger muss man nicht zum Jagen tragen.“

Eine solcher Arbeitsstil ist bei Arbeitgebern enorm gefragt, weil vor allem Mitarbeiter mit dieser Eigenschaft und Mentalität das Unternehmen voranbringen. Zugleich ist eine Hands-on-Mentalität ein Karrierebeschleuniger: Wer sie besitzt, wird oft befördert. FÜr eine Führungskraft ist sie unerlässlich.

Welche Eigenschaften gehören zur Hands-on Mentalität?

Hands-on-Mentalität ist ein Sammelbegriff für zahlreiche Schlüsselkompetenzen. Dazu gehören zum Beispiel:

Lesetipp: Verschaffen Sie sich mithilfe unserer Liste einen Überblick über weitere wichtige soziale Kompetenzen.

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Hands-on-Mentalität Beispiele: Wie beschreiben?

Wird eine Hands-on-Mentalität in der Stellenausschreibung erwähnt oder verlangt, sollten Bewerber diese unbedingt in den Bewerbungsunterlagen – Bewerbungsschreiben und Lebenslauf – thematisieren. Aber nicht mit Floskeln: „Ich zeichne mich durch eine ausgeprägte Hands-on-Mentalität aus.“ Oder: „Ich kann gut die Ärmel hochkrempeln.“

Um eine „ausgeprägte Hands-on-Mentalität“ überzeugend in der Bewerbung zu belegen, sollten Sie folgende Tipps beachten:

Hands-on-Mentalität in der Bewerbung

1. Zahlen nennen

Beschreiben Sie Ihre Hands-on-Mentalität immer indirekt durch Beispiele und konkrete Zahlen und Erfolge. So werden die Aussagen im Anschreiben glaubwürdiger und aussagekräftiger.

Beispiele:

  • „Durch __ konnte ich die Kundenzufriedenheit um __ Prozent steigeren.“
  • „Ich habe in Eigeninitiative __ entwickelt und umgesetzt, was die Projektkosten schon nach 2 Wochen um __ Prozent senken konnte.“

2. Aktiv formulieren

Formulieren Sie Ihre Beispiele stets mithilfe von aktiven Verben. Ein passiver Schreibstil würde den Charakter von selbstständigem und eigenverantwortlichem Handeln widersprechen.

Beispiele:

  • Falsch: „Mitwirkung am Website-Relaunch.“
  • Richtig: „Beim Website-Relaunch habe ich verantwortlich die Texte der Startseite in nur 2 Tagen optimiert sowie passende Keywords recherchiert.“

3. Niemals lügen

Grundsätzlich müssen Sie bei allen Beispielen bei der Wahrheit bleiben. Stationen oder Projekte im tabellarischen Lebenslauf, die Ihre Hands-on-Mentalität demonstrieren sollen, müssen belegbar und nachvollziehbar sein. Es ist sehr wahrscheinlich, dass hierzu Rückfragen im Vorstellungsgespräch gestellt werden. Wer dann ins Stottern kommt, ist raus.

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Hands-on-Mentalität im Zeugnis

Idealerweise bestätigen Dritte Ihre Hands-on-Mentalität im Zeugnis. Wenn ehemalige Vorgesetzte gefragte Eigenschaften und Tatkraft im Arbeitszeugnis bescheinigen, gibt das Pluspunkte in der Bewerbung. Achten Sie in den Arbeitszeugnis Formulierungen daher auf folgende Aussagen:

  • „Durch ihre/seine jederzeit tatkräftige Unterstützung hat er/sie maßgeblich zum Erfolg von __ beigetragen.“
  • „Seine/ihre pragmatische Art und gelebte Hands-on-Mentalität werden wir im Team vermissen.“
  • „Mit seiner/ihrer Praxisorientierung und Eigeninitiative beim Entwickeln von Lösungen war er/sie ein exzellentes Vorbild für die Kollegen.“
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Wie zeigt sich Hands-on-Mentalität im Berufsalltag?

Tatkraft und Engagement sind jedem Beruf gefragt und zeigen sich an zahlreichen Stellen auf der Arbeit und im Alltag – sowohl bei Mitarbeitern wie Führungskräften. Natürlich müssen Sie dazu nicht jeden Tag 120 Prozent geben. Es reicht schon, wenn Sie zupacken, wo Arbeit anfällt oder Kollegen Hilfe benötigen und sich mit Ihren Stärken voll einbringen.

Das Gegenteil dazu sind passive Mitarbeiter, die nur arbeiten, wenn Sie eine konkrete Aufgabe zugeteilt bekommen oder Führungskräfte, die unangenehme Jobs jedes Mal delegieren. Eine tatkräftige Mentalität und Unterstützung des Teams zeigt sich vor allem hierin im Job…

Checkliste: Habe ich eine Hands-on-Mentalität?

Was davon auf Sie zutrifft können Sie gleich hier online im Browser abhaken:

  • Ich setze mir klare Ziele.
  • Ich packe Aufgaben sofort an.
  • Ich übernehme Verantwortung.
  • Ich eigne mir selbstständig nötige Skills an.
  • Ich suche eigenständig nach Projekten.
  • Ich teile diplomatisch meine Ideen.
  • Ich entwickle Lösungen zu Problemen, die ich erkenne.
  • Ich greife Kollegen unter die Arme, wenn ich Kapazitäten habe.
  • Ich hole aktiv Feedback ein.
  • Ich stärke die Motivation der Kollegen.

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Wie kann ich Hands-on-Mentalität trainieren?

Sie möchten Ihre Hands-on-Mentalität trainieren oder aneignen? Dann haben Sie den ersten Schritt dazu schon gemacht: Sie zeigen bereits Eigeninitiative! Die nächsten Schritte sind, sich aktiver einzubringen, Probleme nicht nur zu kritisieren, sondern die Lösungen gleich mitzuliefern oder besser: die Umsetzung zu übernehmen… Weitere Trainings-Tipps:

1. Aufmerksam bleiben

Wo gibt es gerade besonders viel zu tun? Vor welcher Herausforderung steht das Team oder Unternehmen – und wie können Sie dabei helfen? Suchen Sie gezielt nach Aufgaben, die Sie anpacken können.

2. Ziele setzen

Setzen Sie sich selbst klare, berufliche Ziele, wohin Sie sich entwickeln wollen. Anschließend stoßen Sie passende Projekte an, die herausfordernd sind und Sie auch persönlich weiterbringen.

3. Neues lernen

Blicken Sie über den Tellerrand und zeigen Sie Interesse an angrenzenden Fachbereichen. Bilden Sie sich eigenständig weiter und erweitern so Ihren Horizont. Melden Sie sich freiwillig, wenn es Neues gibt.

4. Ideen entwickeln

Sitzen Sie im Meeting nicht nur Zeit ab, sondern engagieren und beteiligen Sie sich aktiv mit Ideen und Verbesserungsvorschläge. Das verbessert zugleich Ihre Reputation.

5. Feedback einholen

Hören Sie den Kollegen aufmerksam zu, bleiben Sie offen für andere Ideen und holen Sie sich regelmäßig Feedback, was Sie besser machen können. Echte „Macher“ und „Hands-on-Typen“ arbeiten permanent an sich.

6. Vorausschauend handeln

Warten Sie nicht ab, bis Probleme entstehen – lösen Sie diese schon vorher und greifen Sie anderen im Team unter die Arme, wenn Sie diese unterstützen können. Vorher aber fragen!

7. Selbstmanagement verbessern

Sie können nur pragmatischer und produktiver arbeiten, wenn das eigene Selbstmanagement funktioniert. Ein „Hand-on“-Mitarbeiter bleibt deshalb stets organisiert und fokussiert.


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