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Pragmatismus: So bringt er Sie weiter

Wer ein gesundes Maß an Pragmatismus besitzt, dem sagt man nach, sich auf das konzentrieren zu können, was gerade ansteht und entsprechend zu handeln. Pragmatische Menschen machen, während andere noch denken, planen oder überlegen, an welche Vorgaben sie sich halten müssen. Das klingt im ersten Moment sehr nüchtern und unemotional, so als ob alles Schöne, Unterhaltende ausgeblendet werden müsste. Pragmatismus ist allerdings ein wertvolles Wesensmerkmal, das sich als Schlüssel zum Glück und auch Erfolg erweisen kann. Gerade im Job kann pragmatisches Handeln gefragt sein, um mit Ergebnissen zu punkten, Ziele zu erreichen und Erfolge zu verbuchen. Wir erklären, was Pragmatismus genau bedeutet, wie er sich im Handeln zeigen kann und was Sie selbst tun können, um pragmatischer zu handeln…



Pragmatismus: So bringt er Sie weiter

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Definition: Was ist Pragmatismus?

Beim Pragmatismus wird das menschliche Handeln ins Zentrum gestellt. Pragmatisch ist, wenn das Handeln einen Nutzen hat. Dafür muss gar nicht im Detail darüber nachgedacht oder es begründet werden. Es wird das getan, was gerade anliegt, selbsterklärend ist und einen Nutzen mitbringt. Häufig wird im Pragmatismus die Praxis, das praktische Handeln über die theoretische Vernunft gestellt. Vertreter des philosophischen Pragmatismus bewerten den Erfolg eines Handelns als Bestätigung der zuvor aufgestellten Theorie. Diese erweist sich dann als Wahrheit.

Pragmatisches handeln ist stets ergebnisorientiert und auf den zu erreichenden Nutzen ausgerichtet. Dabei wird manchmal von eigentlich vorgegebenen Regeln oder Methoden abgewichen. Dabei werden Wissen, Tatsachen und Erfahrungen voran gestellt, statt sich auf die theoretische Ebene zu beziehen.

Ein einfaches Beispiel zur Veranschaulichung, wie Pragmatismus aussehen kann: In vielen Jobs gibt es vorgegebene Prozesse und Arbeitsabläufe. In manchen Situationen kann es aber einen größeren Nutzen und Vorteil bringen, von diesen abzuweichen. Statt also erst den Chef über einen Fehler zu informieren, auf dessen Rückmeldung zu warten und im Team das beste Vorgehen zu besprechen, zeigen Sie Pragmatismus, wenn Sie sofort handeln und den Fehler erfolgreich beheben.

Pragmatismus Synonyme

Oft genutzte Synonyme zum Pragmatismus und pragmatischem Handeln sind: Sachbezogenheit, Ergebnisorientierung, sachlich, anwendungsbezogen, praktisch veranlagt, zweckmäßig, machbarkeitsorientiert. Neben der Philosophie wirkt sich der Pragmatismus in vielen anderen Disziplinen wie Psychologie, Soziologie, Religionswissenschaft und Politische Theorie aus. Als philosophische Richtung ist er im 19. Jahrhundert entstanden und gilt als erste genuin amerikanische Philosophie, die gerade im angelsächsischen Raum stark rezipiert wird.

Wichtige Vertreter sind die amerikanischen Philosophen William James, Charles Sanders Peirce und John Dewey, sowie der Brite Ferdinand Canning Scott Schiller, die praktische Kriterien über die Theorie erhoben. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie der Theorie grundsätzlich feindlich gegenüber standen (wäre als Philosoph ohnehin eher kontraproduktiv).

Vielmehr vertreten die Pragmatiker die Ansicht, dass jegliche Vernunft und Erkenntnis auf Praxis basieren. Sämtliche theoretischen Erkenntnisse haben einen (und sei es noch so entfernten) praktischen Ursprung.

Pragmatismus Pragmatiker Spruch

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Wirkung: Pragmatiker erscheinen kühl

Tun, was getan werden muss – so lässt sich Pragmatismus im Alltag beschreiben. Das klingt schon nach Routine und Dienst nach Vorschrift. Das Gegenteil dessen, was Menschen mit Leidenschaft und Emotionen verbinden.

Beim Pragmatismus treten Gefühle und Emotionen in den Hintergrund, zunächst gilt das ergebnisorientierte Handeln. Auf andere Menschen kann das kühl und nüchtern wirken. Während die einen sich Gedanken machen, über Konsequenzen nachdenken, vielleicht frustriert oder genervt sind, ist der Pragmatiker bereits mit der Umsetzung beschäftigt und verschwendet keine Zeit damit, lange zu grübeln.

Nicht jeder kommt deshalb mit der Art des direkten Anpackens und dem Nutzendenken eines Pragmatikers zurecht. Auch deshalb, weil es ein Spiegel für das eigene Verhalten ist. Zu sehen, wie der Pragmatismus eines Kollegen bereits das Projekt im Alleingang erledigt hat, während man selbst noch sinniert, wie man anfangen sollte, kann es zu unangenehmen Selbstzweifeln kommen.

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Vorteile und Stärken: Glück und Ziele durch Pragmatismus

Eine pragmatische Herangehensweise ist ein Erfolgsfaktor und in gewisser Hinsicht ein Garant für Glück. Das kann für völlig unterschiedliche Bereiche gelten, im Privaten wie im Beruflichen. Angenommen, Sie wollen einen neuen Job, Gewicht verlieren oder eine andere Wohnung: Natürlich können Sie immer das Maximum anpeilen, also:

  • einen Job als Prokurist in einem internationalen Großkonzern
  • die Idealmaße eines Modells oder Bodybuilders
  • das schicke Loft im besten Stadtteil

Die Frage ist nur: Wie realistisch ist das? Zumal nicht nur Ihre individuellen Fähigkeiten und Voraussetzungen eine Rolle spielen, sondern auch Rahmenbedingungen, die sich nur schwer ändern lassen. Selbst wenn Sie selbst alles mögliche tun, sind Sie oftmals abhängig von Entscheidungen und Verhalten anderer, die Sie nicht beeinflussen können.

Pragmatismus bewirkt Abwägen

Pragmatismus heißt nicht, dass Sie sich alle großen Träume abschminken müssen. Vielmehr führt er dazu, dass Sie sich fragen, was Sie wirklich wollen und genau hinschauen, wie Sie es erreichen können. Dass Sie gucken, wie Sie mit dem vorhandenen Material und den gegenwärtigen Bedingungen arbeiten können. Pragmatismus bewirkt, dass Sie abwägen:

  • Was ist mir wichtiger – der Job als Prokurist oder reicht auch eine andere gehobene Position als Führungskraft?
  • Muss es ein internationaler Großkonzern sein oder geht auch ein kleines oder mittelständisches Unternehmen, bei dem die Aufstiegschancen oft besser sind?

Sie gehen Ihre Ziele viel pragmatischer an und erhöhen damit gleichzeitig die Chance, diese wirklich zu erreichen. Pragmatismus bedeutet, die aktuelle Situation zu analysieren, richtig einzuschätzen und daraus bestmöglich zu handeln.

Ein weiterer Vorteil für Pragmatiker: Sie wissen, dass manche Dinge einfach getan werden müssen, auch wenn sie keinen Spaß machen, anstrengend sind oder sinnlos erscheinen. Pragmatiker sehen aber den Nutzen dahinter, statt sich mit einer theoretischen Debatte über den Spaß an der Arbeit aufzuhalten. So wirkt Pragmatismus als Motivation auch bei unliebsamen Aufgaben.

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Pragmatismus lernen: Tipps für pragmatisches Handeln

Pragmatisches Denken können Sie auch ganz konkret auf verschiedene Lern- und Arbeitssituationen beziehen und so Ihren Stress reduzieren. Beispielsweise wenn Sie zu Prokrastination neigen: Nicht aufschieben, sondern machen. Das Denken ins Handeln umsetzen, das ist der Kern des Pragmatismus.

Nicht einfach nur etwas vorhaben und dann an völlig überhöhten Ansprüchen scheitern, sondern machen. Und so hilft Pragmatismus:

Stellen Sie eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf

Pragmatismus ist die Haltung, die sich in dem Spruch „Mut zur Lücke“ zeigt. Und diese Haltung ist besonders wichtig für Menschen, die sich aufgrund eines geringen Selbstwertgefühls nicht trauen, Dinge anzupacken. Dahinter steckt meist die Angst zu Scheitern. Zu wissen: Ja, es gibt immer noch etwas, das besser gemacht werden kann. Aber stehen Aufwand und Nutzen noch im Verhältnis zueinander? Oder läuft hier gerade etwas aus dem Ruder? Natürlich kann einen Tag vor der Prüfung noch ein neues Buch gelesen werden – aber verspricht das tatsächlich noch großen Erkenntnisgewinn? Pragmatisch hingegen ist, sich gewissermaßen wieder „einzunorden“, nüchtern zu schauen, was bisher gelernt wurde und wie mit geringem Aufwand das größtmögliche Ergebnis erzielt werden kann.

Trauen Sie Ihrer eigenen Einschätzung

Pragmatismus benötigt ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein. Sie müssen sich selbst zutrauen, den möglichen Nutzen zu erkennen und die bestmögliche Handlungsalternative abzuwägen. Das erfordert auch ein wenig Mut, da Pragmatiker sofort zur Tat schreiten. Hierbei helfen Erfolgserlebnisse. Beginnen Sie bei kleinen Dingen, die Sie pragmatisch handhaben, bevor Sie zu großen und wichtigen Projekten übergehen.

Machen Sie sich mit Methoden vertraut

Es wundert daher wenig, dass Pragmatismus zahlreichen Methoden aus dem Selbstmanagement zugrunde liegt. Ganz gleich, ob es dabei um das Pareto-Prinzip geht oder der Überlegung, wie sich Zeitfresser minimieren lassen. Entscheidend ist, dass der Fokus wieder auf das Wesentliche gerichtet wird, da Sie anderenfalls Ihrem Ziel nicht näher kommen. Diese Herangehensweise eignet sich besonders, wenn es um konkrete berufliche Tätigkeiten geht. Pragmatismus zeigt sich natürlich auch in Überlegungen, wie Sie für sich gut sorgen und Ihre Leistungsfähigkeit erhalten können – etwa durch verschiedene Methoden zur Entspannung.

Fangen Sie an

Ein Kernaspekt des Pragmatismus besteht darin, sich nicht lange an Theorie aufzuhalten, sondern mit dem Handeln zu beginnen. Wenn Sie pragmatisches Handeln lernen und zur Gewohnheit machen wollen, müssen Sie deshalb genau das tun: Anfangen, loslegen, die Ärmel hochkrempeln und machen. Stehen Sie Ihrem eigenen Pragmatismus nicht im Wege, sondern werden Sie zum Macher. Manchmal ist es eben das Beste, nicht alles zu zerdenken, sondern sich an die Umsetzung zu wagen.




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