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Die ersten 100 Tage im neuen Job: Leitfaden + Regeln

Ein neues Arbeitsverhältnis ist ein neues Kapitel in Ihrem beruflichen Werdegang. Die ersten 100 Tage im neuen Job sind dabei besonders wichtig. Hier stellen Sie die Weichen für die weitere Zusammenarbeit. Verlaufen die ersten 100 Tage gut, ist der Grundstein für eine erfolgreiche Karriere gelegt – bei einem schlechten ersten Eindruck in dieser Zeit trennen sich die Wege womöglich eher, als gedacht. Aber worauf kommt es beim Start an? Wir erklären, was Sie in den ersten 100 Tagen im neuen Job beachten sollten, mit welchem Verhalten Sie punkten und welche Fehler es zu vermeiden gilt…



Die ersten 100 Tage im neuen Job: Leitfaden + Regeln

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Die ersten 100 Tage im neuen Job: Darum sind sie so wichtig

Sobald Sie am ersten Arbeitstag einen Fuß in die Tür des neuen Arbeitgebers setzen, beginnt eine wichtige Phase. Sie wollen von Anfang an überzeugen, dem Chef zeigen, dass Ihre Einstellung die richtige Entscheidung war und die Basis für eine langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit schaffen. Um gleich ein wenig Druck rauszunehmen: Natürlich haben Sie in den ersten 100 Tagen im Job ein wenig Schonzeit. Die Erwartungen sind noch nicht allzu hoch, Sie müssen erst einmal ankommen, das Team und die Aufgaben kennenlernen.

Trotzdem sollten Sie die ersten 100 Tage nicht unterschätzen. Der Eindruck, den Sie in dieser Zeit hinterlassen, ist sehr nachhaltig. Schon hier zeigt sich:

  • Wie fügen Sie sich in die Gruppe ein?
  • Welche Rolle übernehmen Sie im Team?
  • Wie schnell können Sie eigenständig arbeiten?
  • Wo bringen Sie die größten Stärken mit?
  • Wie positionieren Sie sich?

Dabei dauert es im Schnitt rund 3 Monate, bis ein neuer Mitarbeiter wirklich im neuen Job angekommen ist – also ziemlich genau die berühmten ersten 100 Tage.

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Ersten 100 Tage im neuen Job: Tipps zum erfolgreichen Start

Die ersten 100 Tage im neuen Job sind ein wichtiger Zeitraum. Hier müssen Sie im Unternehmen ankommen, sich ins Team einfügen und beweisen, dass Ihre Einstellung die richtige Entscheidung war. Aber wie gelingt das? Die folgenden Tipps sind Leitfaden und Empfehlungen für die ersten 100 Tage im neuen Job:

Informieren Sie sich über das Onboarding

Viele Arbeitgeber bieten ein strukturiertes Onboarding für neue Mitarbeiter. Sie erhalten eine Einführung, lernen Kollegen kennen, mit denen Sie zusammenarbeiten und erhalten einen Ansprechpartner bei Fragen. Informieren Sie sich frühzeitig über den Ablauf. Oft gibt es vor dem ersten Arbeitstag Informationen, Dokumente, Accounts oder Zugänge.

Fragen Sie rechtzeitig beim Arbeitgeber nach. Das können Sie telefonisch oder per E-Mail tun. Erklären Sie, dass Sie sich auf den Einstieg freuen und ob Sie schon etwas tun können, um sich auf das Onboarding vorzubereiten.

Klären Sie die Erwartungen

Klären Sie gleich zu Beginn: Was wird von Ihnen, Ihren Leistungen und Ihrer Position im Ganzen erwartet? Wenn Sie die Erwartungen kennen, wissen Sie besser, worauf Sie sich konzentrieren und wo in der ersten Zeit die Prioritäten liegen sollten. Am besten gelingt dies in einem offenen Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten – gleich zu Beginn in den ersten Arbeitstagen oder im Vorfeld.

Setzen Sie sich Ziele

Starten Sie nicht planlos in den Job, sondern beginnen Sie mit klaren Zielen. Was wollen Sie in den ersten 100 Tagen im neuen Job erreichen? Diese Ziele können sich an den Erwartungen des Arbeitgebers orientieren, aber auch darüber hinaus gehen oder durch eigene berufliche Ziele ergänzt werden.

Stellen Sie viele Fragen

Die ersten 100 Tage im neuen Job sind der beste Zeitpunkt für viele Fragen. Nur so können Sie Neues kennenlernen und die Ihnen bisher unbekannten Abläufe wirklich verstehen. Fragen sind gerade zu Beginn kein Zeichen der Unwissenheit oder fehlenden Kompetenz. Vielmehr zeigen Sie damit Ihr Interessen und Ihren Lernwillen.

Weiterer Grund: Es ist besser, alle offenen Fragen am Anfang zu klären. Es wird unangenehmer, wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt eine Frage stellen, deren Antwort Sie eigentlich seit Monaten kennen sollten.

Beobachten Sie und hören Sie zu

Neben direkten Fragen sollten Sie viel beobachten und aktiv zuhören. So können Sie eine Menge über ungeschriebene Gesetze, Verhaltensregeln und den allgemeinen Umgang im Team lernen. Das Wissen um solche Spielregen im Job ist wichtig, damit Sie sich gut ins Team einfügen. Je schneller Sie sich daran orientieren, desto schneller zeigen Sie: „Ich passe ins Team und gehöre dazu.“

Knüpfen Sie wichtige Kontakte

Sie lernen in den ersten Wochen viele neue Kollegen kennen. Perfekte Gelegenheit, um wichtige Kontakte zu knüpfen. Mit wem arbeiten Sie direkt zusammen? Von wem können Sie noch eine Menge lernen? Mit wem verstehen Sie sich besonders gut? Anfangs werden Sie zwar als neuer Kollege oder als neue Kollegin vorgestellt – trotzdem sollten Sie sich zusätzlich aktiv bei den Teammitgliedern vorstellen.

Der Einstieg in eine vorhandene Gruppe ist nicht immer leicht, aber ein wichtiger Schritt. Wer dies nicht sofort angeht, isoliert sich selbst und der Kontaktaufbau wird immer schwieriger.

Betreiben Sie Selbstmarketing

Zeigen Sie, was Sie können. Sie sollen nicht als Angeber oder Besserwisser auftreten, doch gerade der Chef sollte Ihre Leistungen und Ihr Mitwirken bemerken. Beteiligen Sie sich an Meetings oder Diskussionen und bringen Sie sich in Projekten ein, bei denen Sie Ihre Fähigkeiten beweisen können. Nutzen Sie Ihre Erfahrungen und Qualifikationen, um sich und Ihre Kompetenzen zu zeigen.

Zeigen Sie Leistungsbereitschaft

In den ersten 100 Tagen stehen Sie unter besonderer Beobachtung. Ihr Chef will wissen, wie Sie sich machen, wie Sie ins Team passen und welche Leistungen Sie bringen. Bedeutet: Punkten Sie mit großer Leistungsbereitschaft! Ruhen Sie sich nicht auf der neuen Position aus, sondern gehen Sie mit großer Motivation an jede Aufgabe heran.

Übernehmen Sie wichtige Projekte, melden Sie sich für zusätzliche Aufgaben und bieten Sie Ihre Hilfe an, um Kollegen bei deren ToDos zu unterstützen.

Äußern Sie Ihre Ideen

In den ersten 100 Tagen müssen Sie nicht gleich das gesamte Unternehmen umkrempeln. Trotzdem können und sollten Sie gute Ideen einbringen, die einen echten Mehrwert und Verbesserungen bringen. Sie denken mit, sind am Erfolg des Unternehmens interessiert – und beweisen, dass Sie eine optimale Besetzung und Ergänzung für das Team sind.

Erstellen Sie Zwischenberichte

Zwischenberichte erfüllen gleich mehrere wichtige Punkte in den ersten 100 Tagen: Sie zeigen dem Chef, was Sie alles geleistet und woran Sie mitgewirkt haben. Sie bekommen wichtiges Feedback, durch das Sie weiter lernen und sich verbessern können. Und Sie können gemeinsam weitere Ziele aufstellen, die bis zum nächsten Report erreicht werden sollen.

Bitten Sie um ein Gespräch

Zum Abschluss der ersten 3 Monate sollten Sie um ein 100-Tage-Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten bitten. Dieses dient Ihnen nur Standortbestimmung und zeigt, worauf Sie sich noch mehr konzentrieren müssen. Gleichzeitig ist es ein Signal an Ihren Arbeitgeber: Sie zeigen, dass Sie sich weiterhin entwickeln und die kommende Zeit im Unternehmen bestmöglich nutzen wollen.

5 Phasen in den ersten 100 Tagen im neuen Job

100 Tage scheinen nicht viel Zeit, trotzdem stehen in den ersten drei Monaten gleich fünf Phasen an. Hier werden wichtige Weichen gestellt und Erfolg im neuen Job beginnt am ersten Tag. In jeder Phase wechselt der Schwerpunkt mit unterschiedlichen Herausforderungen und Fehlern, die es zu vermeiden gilt:

  1. Vorbereitungsphase
  2. Startphase
  3. Bewährungsphase
  4. Positionierungsphase
  5. Etablierungsphase

Für alle Informationen und Tipps nutzen Sie unseren Intensiv-Kurs in der Karrierebibel-Akademie für die ersten 100 Tage im neuen Job:

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5 Fehler in den ersten 100 Tagen

Es gibt zahlreiche Chancen, die Sie in den ersten Wochen und Monaten nutzen können. Allerdings lauern auch einige Fehler, die Sie besser vermeiden sollten. Das sind besonders große, aber leider auch häufige Fehler von neuen Mitarbeitern:

  • Sie sind unvorbereitet
    Planlos und unvorbereitet in die ersten Tage starten ist ein großer Fehler. Informieren Sie sich bereits im Vorfeld, was auf Sie zukommt, wie die Einarbeitung verläuft, mit wem Sie anfangs zusammenarbeiten und was erste Aufgaben oder Projekte sind.
  • Sie werden unsichtbar
    In den ersten Monaten sollten Sie unbedingt sichtbar sein und einen positiven Eindruck machen. Einfach im Team verschwinden und möglichst unauffällig bleiben, damit anfängliche Fehler nicht bemerkt werden? Keine gute Idee! Gerade jetzt können Sie sich positionieren, Ihre Leistungsbereitschaft demonstrieren und zeigen, was der Chef in Zukunft von Ihnen erwarten kann.
  • Sie versuchen alles zu ändern
    Sie stecken voller Motivation und Ideen, wollen alles verbessern und in jedem Bereich Neuerungen einführen – das ist nicht grundsätzlich schlecht, doch sollten Sie sich in den ersten 100 Tagen im neuen Job etwas zurückhalten. Es kommt nicht gut an, wenn Sie gleich zu Beginn der Zusammenarbeit alles umkrempeln wollen. Damit stoßen Sie Chef und Kollegen vor den Kopf.
  • Sie lernen nicht
    Die Eingewöhnungsphase ist eine Zeit des Lernens. Sie müssen nicht nur die Kollegen, sondern vor allem Abläufe, Kommunikationswege, Verantwortungen und viele weitere wichtige Aspekte kennenlernen. Und natürlich müssen Sie lernen, wie Sie Ihre Aufgaben selbstständig erledigen. Wer in den ersten 100 Tagen nicht – oder zu langsam – lernt, hinterlässt einen schlechten Eindruck.
  • Sie vergleichen mit Ihrem alten Arbeitgeber
    Wenn Sie von einem anderen Unternehmen kommen, liegen Vergleiche nahe. Trotzdem sollten Sie diese unbedingt vermeiden und schon gar nicht offen aussprechen. „Bei uns haben wir das aber so gemacht…“ Das mag sein, doch dann hätten Sie auch beim Ex-Arbeitgeber bleiben können.

Ersten 100 Tage entscheiden über die Probezeit

Ein leider häufiger und folgenschwerer Fehler: Die ersten 100 Tage im neuen Job werden nicht ernst genommen. Langsam ankommen, erst einmal einen Überblick verschaffen, ein Gefühl für Aufgaben und Erwartungen bekommen – und schon ist es zu spät, um die Anfangszeit zu nutzen. Der erste Eindruck ist bereits geprägt, und der Chef hat ein Bild von Ihnen.

Sie stehen in den ersten 100 Tagen genau unter Beobachtung. Niemand erwartet Perfektion und es wird Ihnen Zeit zugestanden, sich in der neuen Position zurechtzufinden. Einstellung und Verhalten müssen aber stimmen. Schon die ersten 3 Monate entscheiden maßgeblich über den Erfolg Ihrer Probezeit. Wer hier nicht punktet, hat seine Chance vielleicht bereits vertan.


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