Die ersten 100 Tage im neuen Job: Darum sind sie so wichtig
Sobald Sie am ersten Arbeitstag einen Fuß in die Tür des neuen Arbeitgebers setzen, beginnt eine wichtige Phase. Sie wollen von Anfang an überzeugen, dem Chef zeigen, dass Ihre Einstellung die richtige Entscheidung war und die Basis für eine langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit schaffen. Um gleich ein wenig Druck rauszunehmen: Natürlich haben Sie in den ersten 100 Tagen im Job ein wenig Schonzeit. Die Erwartungen sind noch nicht allzu hoch, Sie müssen erst einmal ankommen, das Team und die Aufgaben kennenlernen.
Trotzdem sollten Sie die ersten 100 Tage nicht unterschätzen. Der Eindruck, den Sie in dieser Zeit hinterlassen, ist sehr nachhaltig. Schon hier zeigt sich:
- Wie fügen Sie sich in die Gruppe ein?
- Welche Rolle übernehmen Sie im Team?
- Wie schnell können Sie eigenständig arbeiten?
- Wo bringen Sie die größten Stärken mit?
- Wie positionieren Sie sich?
Dabei dauert es im Schnitt rund drei Monate, bis ein neuer Mitarbeiter wirklich im neuen Job angekommen ist – also ziemlich genau die berühmten ersten 100 Tage.
Vom Start weg die Weichen auf Erfolg stellen!
Endlich den Traumjob gefunden? Dann starten Sie von Beginn an richtig durch – in allen 5 Phasen der ersten 100 Tage… Erfolg im Job beginnt am ersten Tag: Hier werden entscheidende Weichen gestellt!
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5 Fehler in den ersten 100 Tagen
Es gibt zahlreiche Chancen, die Sie in den ersten Wochen und Monaten nutzen können. Allerdings lauern auch einige Fehler, die Sie besser vermeiden sollten. Das sind besonders große, aber leider auch sehr häufige Fehler von neuen Mitarbeitern:
- Sie sind unvorbereitet
Planlos und unvorbereitet in die ersten Tage starten ist ein großer Fehler. Informieren Sie sich bereits im Vorfeld, was auf Sie zukommt, wie die Einarbeitung verläuft, mit wem Sie anfangs zusammenarbeiten und was erste Aufgaben oder Projekte sind. - Sie werden unsichtbar
In den ersten Monaten sollten Sie unbedingt sichtbar sein und einen positiven Eindruck machen. Einfach im Team verschwinden und möglichst unauffällig bleiben, damit anfängliche Fehler nicht bemerkt werden? Keine gute Idee! Gerade jetzt können Sie sich positionieren, Ihre Leistungsbereitschaft demonstrieren und zeigen, was der Chef in Zukunft von Ihnen erwarten kann. - Sie versuchen alles zu ändern
Sie stecken voller Motivation und Ideen, wollen alles verbessern und in jedem Bereich Neuerungen einführen – das ist nicht grundsätzlich schlecht, doch sollten Sie sich in den ersten 100 Tagen im neuen Job etwas zurückhalten. Es kommt nicht gut an, wenn Sie gleich zu Beginn der Zusammenarbeit alles umkrempeln wollen. Damit stoßen Sie Chef und Kollegen vor den Kopf. - Sie lernen nicht
Die Eingewöhnungsphase ist eine Zeit des Lernens. Sie müssen nicht nur die Kollegen, sondern vor allem Abläufe, Kommunikationswege, Verantwortungen und viele weitere wichtige Aspekte kennenlernen. Und natürlich müssen Sie lernen, wie Sie Ihre Aufgaben selbstständig erledigen. Wer in den ersten 100 Tagen nicht – oder zu langsam – lernt, hinterlässt einen schlechten Eindruck. - Sie vergleichen mit Ihrem alten Arbeitgeber
Wenn Sie von einem anderen Unternehmen kommen, liegen Vergleiche nahe. Trotzdem sollten Sie diese unbedingt vermeiden und schon gar nicht offen aussprechen. „Bei uns haben wir das aber so gemacht…“ Das mag sein, doch dann hätten Sie auch beim Ex-Arbeitgeber bleiben können.
Ersten 100 Tage im neuen Job: Tipps zum erfolgreichen Start
Wie aber geht es richtig und besser? Natürlich liefern Ihnen auch dazu die Antworten. Die folgenden Tipps können Sie als Leitfaden und Empfehlungen für die ersten 100 Tage im neuen Job nutzen:
Klären Sie die Erwartungen
Klären Sie gleich zu Beginn: Was wird von Ihnen, Ihren Leistungen und Ihrer Position im ganzen erwartet? Wenn Sie die Erwartungen kennen, wissen Sie besser, worauf Sie sich konzentrieren und wo in der ersten Zeit die Prioritäten liegen sollten. Am besten gelingt dies in einem offenen Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten- gleich zu Beginn in den ersten Arbeitstagen oder auch im Vorfeld.
Setzen Sie sich Ziele
Starten Sie nicht planlos in den Job, sondern beginnen Sie bereits mit einigen klaren Zielen. Was wollen Sie in den ersten 100 Tagen im neuen Job erreichen? Diese Ziele können sich an den Erwartungen des Arbeitgebers orientieren, aber auch darüber hinaus gehen oder durch eigene berufliche Ziele ergänzt werden.
Stellen Sie viele Fragen
Die ersten 100 Tage im neuen Job sind der beste Zeitpunkt für viele Fragen. Nur so können Sie Neues kennenlernen und die Ihnen bisher unbekannten Abläufe wirklich verstehen. Fragen sind gerade zu Beginn kein Zeichen der Unwissenheit oder fehlender Kompetenz. Vielmehr zeigen Sie damit Ihr Interessen und Ihren Lernwillen.
Weiterer Grund: Es ist besser, alle offenen Fragen am Anfang zu klären. Es ist viel unangenehmer, wenn Sie zu einem deutlich späteren Zeitpunkt eine Frage stellen, deren Antwort Sie eigentlich seit Monaten kennen sollten.
Beobachten Sie und hören Sie zu
Neben direkten Fragen sollten Sie viel beobachten und aktiv zuhören. So können Sie eine Menge über ungeschriebene Gesetze, Verhaltensregeln und den allgemeinen Umgang im Team lernen. Das Wissen um solche Spielregen im Job ist wichtig, damit Sie sich gut ins Team einfügen. Je schneller Sie sich daran orientieren, desto schneller zeigen Sie: Ich passe ins Team und gehöre dazu.
Knüpfen Sie wichtige Kontakte
Sie lernen in den ersten Wochen viele neue Kollegen kennen. Perfekte Gelegenheit, um wichtige Kontakte zu knüpfen. Mit wem arbeiten Sie direkt zusammen? Von wem können Sie noch eine Menge lernen? Mit wem verstehen Sie sich besonders gut? Anfangs werden Sie zwar als neuer Kollege oder als neue Kollegin vorgestellt – trotzdem sollten Sie sich zusätzlich aktiv bei den Teammitgliedern vorstellen.
Der Einstieg in eine vorhandene Gruppe ist nicht immer leicht, aber ein wichtiger Schritt. Wer dies nicht sofort angeht, isoliert sich selbst und der Kontaktaufbau wird immer schwieriger.
Betreiben Sie Selbstmarketing
Zeigen Sie, was Sie können. Sie sollen nicht als Angeber oder Besserwisser auftreten, doch gerade der Chef sollte Ihre Leistungen und Ihr Mitwirken bemerken. Beteiligen Sie sich an Meetings und Diskussionen, präsentieren Sie eigene Vorschläge bringen Sie sich in Projekten ein, bei denen Sie Ihre Fähigkeiten beweisen können.
Zeigen Sie Leistungsbereitschaft
In den ersten 100 Tagen stehen Sie unter besonderer Beobachtung. Ihr Chef will wissen, wie Sie sich machen, wie Sie ins Team passen und welche Leistungen Sie bringen. Heißt für Sie: Punkten Sie mit großer Leistungsbereitschaft! Ruhen Sie sich nicht auf der neuen Position aus, sondern gehen Sie mit großer Motivation an jede Aufgabe.
Übernehmen Sie wichtige Projekte, melden Sie sich für zusätzliche Aufgaben und bieten Sie Ihre Hilfe an, um Kollegen bei deren ToDos zu unterstützen.
Erstellen Sie Zwischenberichte
Zwischenberichte erfüllen gleich mehrere wichtige Punkte in den ersten 100 Tagen: Sie zeigen dem Chef, was Sie alles geleistet und woran Sie mitgewirkt haben. Sie bekommen wichtiges Feedback, durch das Sie weiter lernen und sich verbessern können. Und Sie können gemeinsam weitere Ziele aufstellen, die bis zum nächsten Report erreicht werden sollen.
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