Kündigung im Lebenslauf erwähnen? Tipps & Beispiele
Eine Kündigung im Lebenslauf erinnert an berufliches Scheitern und einen Jobverlust. Die Meinung ist verbreitet, aber falsch. Eine Kündigung im Lebenslauf ist nicht zwangsläufig ein Makel, sondern ein Teil jeder Karriere. Entscheidend ist, wie Sie dazu stehen und das in Ihren Bewerbungsunterlagen angeben. Richtig formuliert und begründet fügt sich eine Kündigung im Lebenslauf fast natürlich ein und kann wertvolle Informationen enthalten, die sogar zum Vorteil werden können. Wir zeigen hier, wie Sie eine Kündigung im Lebenslauf erwähnen, um mit Ihrer Bewerbung zu punkten…

➠ Inhalt: Das erwartet Sie
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Kündigung im Lebenslauf: Die richtige Einstellung
Das erste – und oftmals größte – Problem bei einer Kündigung im Lebenslauf ist die Einstellung des Bewerbers. Sobald es um eine Kündigung geht, verfallen die meisten sofort in eine Position der Verteidigung und Rechtfertigung. Man fühlt sich selbst schlecht aufgrund des Jobverlusts, hat das Gefühl beruflich gescheitert zu sein oder schämt sich für die Kündigung.
Eine Denkweise, die sich auch in der gesamten Bewerbung zeigt. Statt sich selbstbewusst zu präsentieren, verfallen Sie in die Rolle eines Bittstellers. Für die Jobchancen ein großer Rückschlag. So schmerzlich der Verlust des Arbeitsplatzes auch war, für eine Kündigung im Lebenslauf gilt: Es ist alltäglich und in der Regel kein Hindernis für die Bewerbung. Ganz im Gegenteil können Sie damit sogar besonders punkten (mehr dazu im Kasten weitern unten im Artikel).
Jobwechsel und Kündigungen gehören zu jeder Karriere. Nur noch in Ausnahmefällen verläuft ein Berufsleben von der Ausbildung bis zur Rente bei einem einzelnen Arbeitgeber. Personaler sind es gewohnt, Kündigungen im Lebenslauf zu sehen und wissen, wie diese zu werten sind. Solange es im Rahmen bleibt und es keine vielfachen Kündigungen im Lebenslauf innerhalb kurzer Zeit gibt, wird Ihnen als Bewerber daraus kein Strick gedreht.
Um mit der Kündigung im Lebenslauf richtig umgehen zu können, muss Ihre persönliche Einstellung dazu stimmen. Es ist kein Makel, für den Sie sich schämen müssen, sondern ein Schritt, der Sie in Ihrer Karriere weiterbringt. Diesen können Sie glaubhaft begründen und argumentieren – nicht aber endlos rechtfertigen oder schönreden.
Muss ich eine Kündigung im Lebenslauf erwähnen?
Aus den einzelnen Stationen Ihres beruflichen Werdegangs geht genau hervor, wann ein Jobwechsel stattgefunden hat – allerdings geht daraus zunächst nicht hervor, aus welchen Gründen die Zusammenarbeit geendet hat. Ob die Kündigung von Arbeitgeber ausging, ob Sie selbst gekündigt haben oder ob es vielleicht von Beginn an ein befristeter Arbeitsvertrag war, bleibt unklar. Für Bewerber steht die Frage im Raum: Muss ich eine Kündigung im Lebenslauf überhaupt erwähnen? Oder kann ich die Umstände verschweigen?
Die Antwort: Es gibt keine Pflicht, eine Kündigung im Lebenslauf anzugeben, auf die Umstände oder genauen Kündigungsgründe einzugehen. Als Information reicht es grundsätzlich aus, den Zeitraum einer Beschäftigung anzugeben. Für den potenziellen neuen Arbeitgeber ist wichtig, von wann bis wann Sie wo gearbeitet haben. So entsteht ein vollständiges und (idealerweise) lückenloses Bild Ihrer beruflichen Laufbahn.
Genauere Informationen zu einer Kündigung im Lebenslauf müssen nicht gemacht werden. Es steht Ihnen jedoch frei, ob Sie die Kündigung im Lebenslauf erwähnen wollen. Auf den ersten Blick scheint es ratsam zu sein, sich über eine Kündigung im Lebenslauf lieber auszuschweigen. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Ausschlaggebend sollten die individuellen Gründe und Umstände hinter der Kündigung sein. Denn anders als fälschlicherweise angenommen, kann eine Kündigung im Lebenslauf durchaus einige Vorteile haben und sich sogar positiv auf die Chancen im Bewerbungsprozess auswirken.
Vorteile der Angabe einer Kündigung im Lebenslauf
„Eine Kündigung im Lebenslauf? Das ist keine gute Idee…“ – Oft werden nur mögliche Nachteile gesehen, wenn die Kündigung im Lebenslauf zu Lasten des Bewerbers ausgelegt wird. Das muss jedoch nicht sein, denn tatsächlich kann es sehr sinnvoll sein und Vorteile bringen. Die größten Vorteile, wenn Sie die Kündigung im Lebenslauf thematisieren, sind…
- Sie können zusätzliche Informationen liefern
In der Bewerbung ist der Platz begrenzt, durch eine kurze Anmerkung zur Kündigung im Lebenslauf können Sie dabei zusätzliche und wichtige Informationen liefern. Hier können Sie beispielsweise erwähnen, dass die Kündigung aufgrund einer Betriebsschließung erfolgte – und somit nichts mit Ihren persönlichen Qualifikationen oder Ihrer Arbeit zu tun hatte. - Sie greifen Fragen vorweg
Spätestens im Vorstellungsgespräch können Sie damit rechnen, dass der Personaler Sie auf Kündigungen ansprechen und nachhaken wird. Durch die Angabe der Kündigung im Lebenslauf können Sie diese Fragen bereits im Vorfeld beantworten und stimmige Erklärungen liefern. Das überzeugt schon bei der ersten Sichtung der Unterlagen und nimmt ein wenig Druck aus dem späteren persönlichen Gespräch. - Sie zeigen sich selbstbewusst
Selbstbewusstsein ist neben den benötigten Qualifikationen ein ausschlaggebender Faktor in der Personalauswahl. Indem Sie Ihre Kündigung im Lebenslauf thematisieren und nicht verschweigen, zeigen Sie, dass Sie selbstbewusst damit umgehen und mit Ihren Kompetenzen und Erfahrungen überzeugen wollen. Das wirkt zudem ehrlicher und authentischer als der Versuch, den Personaler auszutricksen und Aspekte zu verschweigen.
Kündigung im Lebenslauf: Beispiele und Vorlagen
In Ihrer Bewerbung soll verständlicherweise alles perfekt sein. Niemand möchte die Chance auf den Traumjob verlieren, weil er einen Fehler in den Unterlagen gemacht hat. Aber wie wird eine Kündigung im Lebenslauf angegeben und formuliert? Die Angabe zur Kündigung im Lebenslauf gehört als zusätzliche Information in den Abschnitt Ihres beruflichen Werdegangs. Sie können diesen Zusatz direkt unter der jeweiligen Station im Lebenslauf nennen und eine kurze Erklärung einfügen.
Wie diese aussieht, hängt davon ab, welche Gründe hinter der Trennung vom Arbeitgeber stehen. Dabei werden vor allem zwei Szenarien unterschieden:
Sie wurden unverschuldet gekündigt
Manchmal trifft Sie bei einer Kündigung keine Verantwortung und Sie haben diese nicht verschuldet. Wenn beispielsweise der Betrieb aufgrund einer Insolvenz schließt oder es aufgrund von einer Fusion zu Stellenabbau kommt, hat der Jobverlust nichts mit Ihnen persönlich zu tun. Die folgende Beispiele zeigen, wie Sie eine solche Kündigung im Lebenslauf angeben können:
Beispiele für eine unverschuldete Kündigung im Lebenslauf
MM/JJJJ bis MM/JJJJ | Fitnesstrainer bei Sport AG, 12345 Musterhausen Kündigung wegen Insolvenz des Betriebs |
MM/JJJJ bis MM/JJJJ | E-Commerce Spezialist bei Marketing GmbH, 98765 Neustadt Kündigung aufgrund von Stellenabbau nach betrieblichen Umstrukturierungen |
Sie tragen (Mit-)Schuld an der Kündigung
In anderen Fällen hat die Kündigung mit Ihnen selbst zu tun. Vielleicht gab es Meinungsverschiedenheiten mit dem Chef oder im Team, möglicherweise stimmten konnten Ihre Leistungen nicht überzeugen. Solche Begründungen sollten bei einer Kündigung im Lebenslauf nicht genannt werden. Das wirft ein schlechtes Licht auf Ihre Qualifikationen und negative Kommentare über den ehemaligen Arbeitgeber wirken stets unprofessionell. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche, wenn Sie eine selbstverschuldete Kündigung im Lebenslauf thematisieren wollen:
Beispiel für eine selbstverschuldete Kündigung im Lebenslauf
MM/JJJJ bis MM/JJJJ | Einzelhandelskaufmann bei Kaufhaus GmbH, 12345 Neustadt Einvernehmliche Trennung durch Aufhebungsvertrag |
MM/JJJJ bis MM/JJJJ | Kommissionierer bei Lager und Transport AG, 98765 Hauptstadt Kündigung aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur beruflichen Entwicklung |
Weiterführende Quellen und Ratgeber
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➠ 11 Bewerbungsformen
➠ ABC der Bewerbungstipps
➠ Bewerbungsmappe
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Nils Warkentin studierte Business Administration an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Auf der Karrierebibel widmet er sich Themen rund um Studium, Berufseinstieg und Büroalltag.

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