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Arbeitslosigkeit in Deutschland: 5 Arten, Gründe, was tun?

Arbeitslosigkeit kann unterschiedliche Formen und Gründe haben. Und sie kann jeden Beschäftigten im Berufsleben treffen. Kein Job ist wirklich sicher, Krisen entstehen schnell. Falls Sie von einer Erwerbslosigkeit bedroht oder betroffen sind, finden Sie hier zahlreiche Arbeitslosigkeit Arten in Deutschland sowie Tipps und Wege aus der Arbeitslosigkeit heraus…



Arbeitslosigkeit in Deutschland: 5 Arten, Gründe, was tun?

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Was ist Arbeitslosigkeit? Einfach erklärt

Arbeitslosigkeit bedeutet laut Definition, dass jemand keinen bezahlten Job hat. Den Betroffenen fehlt nicht unbedingt die Arbeit – Hausarbeit oder Ehrenamt sind auch Beschäftigungen – nur werden sie dafür nicht professionell bezahlt.

Arbeitslosigkeit ist daher oft ein Synonym für Erwerbslosigkeit. Bezogen auf den Arbeitsmarkt bedeutet es, dass ein Überangebot an Arbeitskräften einer geringeren Nachfrage gegenübersteht.

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Arbeitslosigkeit Deutschland: Aktuelle Statistik und Quote

Aktuell liegt die Arbeitslosenquote in Deutschland bei 5,7 Prozent. Das entspricht rund 3,5 Millionen Personen – rund 316.000 (oder 0,4 Prozent) mehr als im Vorjahr. Darunter sind laut Bundesagentur für Arbeit rund 33,8 Prozent Langzeitarbeitslose.

Einen Höchststand der Arbeitslosigkeit in Deutschland gab es zuletzt im Jahr 2005. Damals waren rund 4,9 Miollionen Menschen hierzulande als arbeitssuchend gemeldet.

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Arbeitslosigkeit Arten: Ursachen und Gründe

Persönliche Gründe für die Arbeitslosigkeit gibt es viele. In der Wissenschaft werden allerdings zunächst fünf Arten der Arbeitslosigkeit unterschieden. Im Einzelnen:

Arbeitslosigkeit Arten der Arbeitslosigkeit Strukturelle Arbeitslosigkeit Regionale Arbeitslosigkeit Saisonale Arbeitslosigkeit Friktionelle Arbeitslosigkeit Technologische Arbeitslosigkeit Sektorale Arbeitslosigkeit Konjunkturelle Arbeitslosigkeit Sockelarbeitslosigkeit Beispiele Folgen Gründe Ursachen

1. Strukturelle Arbeitslosigkeit

Bei struktureller Arbeitslosigkeit stimmen Arbeitsangebot und Nachfrage nicht überein. Der Begriff fasst verschiedene Ursachen zusammen. Eine davon: Die Arbeitslosen besitzen nicht die erforderlichen Qualifikationen, die aktuell in den offenen Stellen gesucht werden. Es gibt also ein „Mismatch“ zwischen Anforderungen und potentiellen Arbeitnehmern. Weitere Arten der strukturellen Arbeitslosigkeit:

  • Regionale Arbeitslosigkeit
    Der Arbeitnehmer wohnt in einer strukturschwachen Gegend. Dort gibt es keine passenden Jobs. Der Betroffene ist aber auch nicht bereit, in eine andere Region mit mehr Jobs umzuziehen.
  • Sektorale Arbeitslosigkeit
    In einem kompletten Wirtschaftssektor fallen mehrere Arbeitsplätze weg. Die nun Arbeitslosen können mit ihren Qualifikationen aber nicht einfach in einen anderen Sektor wechseln. Beispiel: Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Deutschland einen Wandel von der Agrarwirtschaft zur Dienstleistungsgesellschaft. Wer vorher in der Landwirtschaft arbeitete, konnte aber nicht ohne Weiteres dorthin wechseln.
  • Technologische Arbeitslosigkeit
    Der technische Fortschritt führt aktuell zur Automatisierung vieler Bereiche und damit zur Rationalisierung. Die Folge: Einige Arbeitnehmer werden überflüssig.

2. Friktionelle Arbeitslosigkeit

Gemeint ist damit die Arbeitslosigkeit zwischen zwei Stellen. Gerade bei einem Jobwechsel ist eine vorübergehende Erwerbslosigkeit während der Jobsuche völlig normal. In der Fachsprache wird die friktionelle Arbeitslosigkeit daher synonym auch Sucharbeitslosigkeit genannt. Unter 3 Monaten entsteht hierbei übrigens keine Lücke im Lebenslauf. Sie können diese Zeit immer mit einer Phase der beruflichen Neuorientierung erklären.

3. Konjunkturelle Arbeitslosigkeit

Auch Keynesianische Arbeitslosigkeit. Diese Form entsteht vor allem durch Konjunkturschwankungen, etwa bei einer Rezession. Weil die Nachfrage insgesamt sinkt, müssen Unternehmen Stellen streichen – es kommt vermehrt zu großen Entlassungen. Bei einem Konjunkturaufschwung kehrt sich das Ganze aber wieder um und die Arbeitslosigkeit sinkt.

4. Saisonale Arbeitslosigkeit

Diese Art ist jahreszeitlich bedingt und unvermeidbar. Betroffen sind davon die Landwirtschaft, der Tourismus oder die Bauwirtschaft. Klimatische Bedingungen führen hier zu einem Rückgang der Nachfrage an Arbeitskräften, weil beispielsweise keine Erntehelfer benötigt werden. Volkswirtschaftlich ist diese Form der Arbeitslosigkeit eher unproblematisch, weil sie nur vorübergehend auftritt.

5. Sockelarbeitslosigkeit

Die Sockelarbeitslosigkeit setzt sich aus friktioneller und struktureller Arbeitslosigkeit zusammen und führt oft zur sogenannten Langzeitarbeitslosigkeit (synonym: Bodensatzarbeitslosigkeit). Die häufigsten Gründe liegt beim Arbeitnehmer selbst: Alter, fehlende Qualifikationen, Gesundheit oder mangelnde Mobilität.

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Was tun bei Arbeitslosigkeit?

Endet Ihr Arbeitsverhältnis – ob freiwillig oder unfreiwillig –, sollten sie sich umgehend bei der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos melden. Nur so sichern Sie sich einen Anspruch auf Arbeitslosengeld (ALG 1). Für Singlehaushalte ohne Kinder sind das 60 Prozent des letzten Gehalts, für Arbeitnehmer mit Kindern 67 Prozent.

Mit dem Anspruch auf Arbeitslosengeld lassen sich finanzielle Engpässe überbrücken, solange Sie einen neuen Arbeitsplatz suchen. Außerdem zahlt die Arbeitsagentur automatisch die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung.

Voraussetzung für das ALG 1 ist allerdings, dass Sie zuvor mindestens zwölf Monate lang versicherungspflichtig beschäftigt waren – und den Job nicht durch eine Eigenkündigung verloren haben. Sonst droht eine bis zu 12-wöchige Arbeitsamt-Sperre.

Wege aus der Arbeitslosigkeit

Wer arbeitslos ist und einen neuen Job sucht, hat grundsätzlich folgende Optionen und Chancen:

Arbeitsagentur

Der erste Schritt führt zur Agentur für Arbeit, kurz Arbeitsagentur. Falls sich der Jobverlust früh ankündigt, sollten sie sich dort schon drei Monate vor dem Jobende arbeitslos melden. Dabei beantragen Sie schon Arbeitslosengeld und bekommen einen Ansprechpartner für weitere Fragen rund um finanzielle Hilfen sowie Unterstützung bei der Arbeitssuche. Die Jobbörse der Arbeitsagentur ist ebenfalls eine gute Anlaufstelle.

Jobbörsen

Im Internet finden Sie inzwischen zahlreiche Online-Jobbörsen, die entweder Generalisten sind oder Jobs in speziellen Branchen oder Berufen anbieten. Nutzen Sie in dem Fall auch gerne unsere eigene Jobbörse mit mehr als 150.000 täglich aktualisierten Stellenangeboten:

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Fördermittel

Die Arbeitsagentur beziehungsweise das Jobcenter unterstützt Ihre Jobsuche überdies finanziell mit zahlreichen Förderprogrammen. Zum Beispiel mit einem Bildungsgutschein für eine berufliche Weiterbildung oder Umschulung. Daneben gibt es noch den Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS). Der ermöglicht zusätzlich ein Coaching durch externe Dienstleister.

Weiterbildung

Ebenso können Sie die Arbeitslosigkeit durch gezielte Weiterbildung beenden. Zum Beispiel, indem Sie per Fernstudium einen ganz neuen Beruf erlernen oder Ihr Fachwissen auf den neusten Stand bringen – was die Jobchancen ebenfalls steigert.

Weiterbildung Beruflich Fortbildung Zertifikat Ihk Arbeitsamt Arbeitsagentur Umschulung Grafik

Selbstständigkeit

Eine weitere Alternative ist, sich selbstständig zu machen. Selbstständige können nicht entlassen werden. Informieren Sie sich aber zuvor über Chancen und Risiken und entwickeln Sie ein tragfähiges Geschäftsmodell. Dann können Sie sogar einen Existenzgründerzuschuss erhalten.

Selbstreflexion

Das mächtigste Instrument gegen längere Arbeitslosigkeit aber ist Selbstreflexion. Verfallen Sie nicht gleich in Aktionismus und bewerben sich überall. Bevor Sie Ihre Bewerbungsunterlagen professionell aufbereiten, überlegen Sie sich bitte genau, wohin Sie sich beruflich entwickeln wollen und wie Ihr wahrer Traumjob aussieht.

Unglücklich im Job und ohne klares Ziel?

Sie stecken in im aktuellen Job fest und fühlen sich unglücklich? Dabei kann ein erfolgreicher Jobwechsel ganz einfach sein: Alles, was Sie dafür brauchen, lernen Sie im Jobwechsel-Coaching der Karrierebibel. Dank unserer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung finden auch Sie Ihren neuen Wunschjob mit Leichtigkeit:

Hier geht’s zum neuen Wunschjob


Arbeitslosigkeit Folgen

Arbeitslosigkeit, insbesondere die Langzeitarbeitslosigkeit, bleibt selten ohne Folgen. Schließlich ist mit bezahlter Arbeit nicht nur unser Einkommen verbunden. Arbeit ist für viele ebenso sinnstiftend und verbunden mit:

  • einem strukturierten Tagesablauf
  • höherem Status
  • sozialen Kontakte
  • verwirklichten (beruflichen) Zielen.

Im Falle einer Arbeitslosigkeit brechen diese positiven Effekte buchstäblich weg. Die Folgen:

  • Stimmung
    Bei nicht wenigen leidet nach einiger Zeit das Selbstwertgefühl. Im Extrem kann daraus eine Depression entstehen. Bei anderen führen die Selbstzweifel in eine (Alkohol-)Sucht.
  • Rückzug
    Viele Langzeitarbeitslose ziehen sich mit der Zeit zurück. Auch das wenige Geld erschwert die soziale Teilhabe. Häufig entsteht daraus eine Abwärtsspirale.

Nicht zuletzt kann eine hohe Arbeitslosenquote für gesellschaftlichen Zündstoff sorgen und die politische Stabilität gefährden, weil extremistische Kräfte Zuwachs bekommen.

Falls Sie von Arbeitslosigkeit bedroht oder betroffen sind, unternehmen Sie frühzeitig etwas dagegen. Auf der Karrierebibel finden Sie zahlreiche kostenlose Artikel, Ratgeber, Checklisten und Vorlagen, die Sie auf dem Weg zurück in einen Traumjob unterstützen und begleiten. Auch das ist Teil unserer Mission.


Weiterführende Quellen und Ratgeber

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