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Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit: Tipps, Vorlagen + Anschreiben

Bei einer Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit stellen sich viele die Frage: „Soll ich die Zeit ohne Job nun erwähnen oder verschweigen? Sollte ich die momentane Lebensphase irgendwie umschreiben oder sie näher begründen?“ Dabei geht es nicht in erster Linie darum, die persönliche Situation zu erklären, sondern mit ihr entsprechend umzugehen und für sich zu nutzen, um zielgerichtet vorzugehen, damit es mit einem Job klappt. Wir haben uns das Thema einer „Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit“ näher angesehen und wichtige Tipps für Sie zusammengestellt. Außerdem bieten wir Ihnen eine kostenlose Muster-Vorlage für ein Anschreiben…



Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit: Tipps, Vorlagen + Anschreiben

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Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit: Ein Problem

Die Zeiten, in denen Arbeitnehmer ein ganzes Leben lang in einem Job verbracht haben und einen lückenlosen und stringenten Lebenslauf vorweisen konnten, sind lange passé. Heutzutage weisen die allermeisten Karrieren Ecken, Kanten und Lücken auf. Das wissen inzwischen auch die Personaler und haben sich darauf eingestellt. Eine Arbeitslosigkeit ist also per se kein Problem mehr. Wo früher eine erzwungene Auszeit noch als Defizit für den eigenen Leistungswillen angesehen wurde, geht es inzwischen viel mehr darum, wie ein Bewerber mit dieser Lebensphase umgeht.

Darum gilt als erste und wichtigste Regel: Verschweigen Sie die Arbeitslosigkeit in Ihrer Bewerbung keinesfalls! Machen Sie diese aber auch nicht zu Ihrer hauptsächlichen Motivation für die Jobsuche, nach dem Motto: „Ich bin arbeitslos, ich brauche dringend Geld, ich nehme jede Arbeit an.“ Damit gelangen Sie in eine passive Haltung und die innere Situation des Rechtfertigungsdrucks.

Vermeiden Sie Rechtfertigungen

Genau diese Einstellung stellt für die meisten Bewerber das größte Problem dar – nicht die Arbeitslosigkeit als solche. Wer die Arbeitslosigkeit mit einer Rechtfertigung oder – noch schlimmer – mit einer Verschleierung direkt oder indirekt in den Fokus stellt, wird meist aussortiert. Gerade bei einer Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit gilt daher mehr denn je: Zeigen Sie, was Sie dem Unternehmen bieten können und welche Vorteile er mit Ihrer Einstellung gewinnt. Dies zeigt, dass Sie aktiv in Zukunft schauen und nicht Vergangenem nachtrauern. Und genau das verschafft Ihnen einen Vorteil gegenüber Ihren Mitbewerbern.

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Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit: Tipps fürs Anschreiben

Wer sich aus der Arbeitslosigkeit bewirbt, muss darauf nicht explizit und umständlich im Anschreiben eingehen. Da der Platz begrenzt ist, sollten Sie sich vielmehr darauf konzentrieren, Ihre Stärken in Bezug auf die Stelle darzustellen. Das bedeutet nicht, dass Sie die Arbeitslosigkeit vollständig verschweigen sollen. Stattdessen sollten Sie Ihr Engagement und Ihre Kompetenzen betonen, die Sie für die Stelle auszeichnen.

Im Folgenden finden Sie einige Formulierungstipps als Beispiel, die Sie bei Bedarf in der Bewerbung verwenden und anpassen können:

  • „In meiner letzten Stelle war ich für _____ zuständig. Diese jahrelange Erfahrung kann ich bei Ihnen insbesondere für _____ einbringen.“
  • „Derzeit bin ich nicht vertraglich gebunden. Daher ist ein zeitnaher Einstieg meinerseits problemlos möglich, um Ihnen schnell eine wertvolle Unterstützung in _____ sein zu können.“
  • „Nach längerer Auszeit bin ich hochmotiviert, meine Fähigkeiten im Bereich _____ unter Beweis stellen zu können und so zum Gesamterfolg Ihres Unternehmens beitragen zu können.“
  • „Für meinen beruflichen Neustart sehe ich Ihre Stelle als besonders reizvoll an, da ich hier ganz besonders meine Erfahrungen / Fähigkeiten / Kompetenzen auf dem Gebiet _____ einbringen kann.“
  • „Neue berufliche Herausforderungen liebe ich. Darum finde ich mich bei Ihnen vor allem in dem in der Stellenanzeige genannten Sektor _____ wieder.
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Bitte nichts erfinden oder lügen!

Wenn Sie die Arbeitslosigkeit zur rel=“noopener noreferrer“ target=“_blank“>Weiterbildung oder für ein Ehrenamt genutzt haben, sollten Sie das ebenfalls erwähnen. Aber bitte nur dann. Erfinden Sie nichts hinzu oder blasen es auf. Personaler bemerken das spätestens bei Nachfragen im Bewerbungsgespräch.

Schreiben Sie immer ehrlich (in den Lebenslauf), seit wann Sie arbeitssuchend sind. Folgende Formulierungen haben sich bewährt:

  • „Seit MM/JJJJ ohne feste Anstellung nach Insolvenz / Personalabbau / Umstrukturierung von Unternehmen _____“
  • „Seit MM/JJJJ auf aktiver Arbeitssuche nach gesundheitlicher Auszeit und Reha.“
  • „Seit MM/JJJJ berufliche Neuorientierung nach einvernehmlicher Trennung aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die berufliche Entwicklung bei Firma _____“

Näheres zur Formulierung einer Arbeitslosigkeit im Lebenslauf erfahren Sie HIER.

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Arbeitslosigkeit im Vorstellungsgespräch

Wenn Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, ist das erst einmal eine gute Nachricht. Ihre Fähigkeiten haben in der Bewerbung überzeugt, und Ihre Arbeitslosigkeit stellt kein Ausschlusskriterium dar. Trotzdem könnte sie nochmal ein Thema sein, das angesprochen wird. Nicht das zentrale, aber ein Baustein von vielen. Darauf sollten Sie vorbereitet sein.

Es geht darum, die Arbeitslosigkeit im Vorstellungsgespräch schlüssig und ehrlich zu begründen. Wird zum Beispiel nach den Gründen für eine Kündigung gefragt, gehen Sie offen und konstruktiv mit eigenen Fehlern um oder nennen die unverschuldeten Ursachen (etwa einen Stellenabbau bei betriebsbedingter Kündigung). Hauptsache, Sie lästern nicht über den alten Arbeitgeber. Das ist tabu und wirft immer ein schlechtes Licht auf Sie selbst. Besser ist, Sie legen kurz die Gründe dar und machen deutlich, welche Schlüsse Sie daraus für die Zukunft gezogen haben. So bekommen Sie die Kurve in Richtung Zukunft und können wieder über Ihre Ziele und Ihre Motivation für die neue Stelle sprechen. Beispiel:

Bei meinem vorigen Arbeitgeber kam es zu unterschiedlichen Auffassungen, bezüglich meines Arbeitsbereiches und der Arbeitszeiten – gerade in Bezug auf Überstunden. Dies führte zu einer einvernehmlichen Trennung. Ich habe diese Situation reflektiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich bei künftigen Jobs mehr Flexibilität an den Tag legen muss. Das bedeutet, mit mehr Fleiß und Energie auch Arbeiten zu erledigen, die mir nicht so liegen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Ebenso will ich künftig früher das offene Gespräch suchen, um früher eventuelle Missverständnisse ausräumen zu können.

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Optimismus ausstrahlen trotz Arbeitslosigkeit

Bei einer Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit ist eine positive Grundhaltung das allerwichtigste. Verstecken Sie sich nicht hinter der Opferrolle, sondern richten Sie Ihren Blick auf die Chancen, die Ihnen die Zukunft bringt. An der Vergangenheit können Sie nichts ändern – an der Zukunft schon.

Nutzen Sie die Zeit der Arbeitslosigkeit zur Selbstreflexion. Hier einige Fragen, die Ihnen dabei helfen:

  • Gibt es etwas, mit dem ich mich produktiv beschäftigen kann (Ehrenamt, Weiterbildung, Selbststudium)?
  • Welche Schlüsse ziehe ich aus der Trennung von meinem letzten Arbeitgeber und meiner vorigen Tätigkeit für die Zukunft?
  • Was zeichnet mich aus? Was habe ich einem neuen Arbeitgeber zu bieten, das andere Bewerber nicht haben?
  • Woran muss / will ich noch an mir arbeiten?
  • Auf was bin ich stolz?
  • Welche Aufgaben lassen mich aufblühen?
  • Wo sehe ich mich in fünf Jahren?

Arbeitseinstieg nach Arbeitslosigkeit: 7 Tipps

Sie haben die Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit erfolgreich gemeistert und haben eine Zusage für die angestrebte Stelle? Herzlichen Glückwunsch! Nun geht es darum, sich entsprechend vorzubereiten. Nach einer längeren Arbeitslosigkeit ist der Beginn einer neuen Stelle oft nicht einfach. Der Tagesablauf ist wieder ein anderer. Auch die Herausforderungen sind neu. Daher gilt es, einige Dinge zu beachten:

  • Klären Sie Ihre Aufgaben
    Suchen Sie vor Arbeitsantritt noch einmal das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten. Klären Sie dessen Erwartungen, aber auch die gemeinsamen Ziele und thematisieren Sie in diesem Zusammenhang die Einarbeitung.
  • Analysieren Sie Ihre Defizite
    Wenn Sie nun wissen, was verlangt wird, dann schauen Sie ehrlich auf sich und überlegen, was Sie davon schon können und wo Sie noch dazu lernen müssen. Vielleicht sogar schon vor Antritt der Tätigkeit.
  • Stellen Sie Fragen
    Gerade in den ersten Wochen gilt: fragen, fragen, fragen. Um Ihre Tätigkeiten schnell und gut ausüben zu können, brauchen Sie so viele Informationen wie möglich. Bitten Sie daher auch immer um ehrliches Feedback zu Ihrer Arbeit und um konstruktive Kritik.
  • Zeigen Sie Leistungswillen
    Als Neuling werden Sie besonders beäugt. Zeigen Sie daher, dass Sie voller Elan und Engagement stecken und bis in die Haarspitzen motiviert sind. Dazu gehört auch das Einbringen neuer Ideen und Vorschläge. Damit können Sie vielleicht sogar so manchen alten Hasen noch anstecken.
  • Entwickeln Sie Beziehungen
    Suchen Sie den Kontakt zu anderen Mitarbeitern. Verbringen Sie die Frühstücks- oder Mittagspause gemeinsam, zeigen Sie Interesse an Ihren neuen Kollegen. Je offener Sie diesen entgegentreten, umso offener werden sich diese auch Ihnen gegenüber verhalten.
  • Setzen Sie Prioritäten
    Da die ersten Wochen die wichtige Lernphase darstellen, kann es sein, dass Sie auch mal länger bleiben müssen. Das gibt sich mit der Zeit aber zu Beginn einer neuen Tätigkeit sollten Sie Ihre privaten Interessen etwas hinten anstellen.
  • Achten Sie auf Rituale
    Beobachten Sie genau: Auf diese Weise können Sie sich mit den ungeschriebenen Gesetzen und den Hierarchien im neuen Job vertraut machen. Achten Sie dabei darauf, wie die Kollegen miteinander umgehen, ob es bestimmte Rituale gibt und wie Sie diese für sich nutzen können.
[Bildnachweis: Karrierebibel.de]