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Fehler im Lebenslauf: Das sind die 8 schlimmsten

Ausgerechnet: ein Fehler im Lebenslauf! Dabei ist der Lebenslauf das Herzstück Ihrer Bewerbung. Er wird von Personalern fast immer zuerst gelesen und wirkt daher wie eine erste Arbeitsprobe. Schleichen sich hier vermeidbare und unnötige Fehler ein, sieht das nicht nur schlampig aus. Bei mehr als zwei bis drei gravierenden Fehlern im Lebenslauf sortieren die meisten Personalentscheider die Bewerbung sofort aus. Resultat: Absage. Tipps, welche Fehler Sie im Lebenslauf unbedingt vermeiden sollten – und was Sie im Falle einer Panne reagieren…



Fehler im Lebenslauf: Das sind die 8 schlimmsten

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Fehler im Lebenslauf: Diese 8 unbedingt vermeiden

Gerade beim Lebenslauf sollte nichts schief gehen. Der eigene Werdegang ist heilig. Die beruflichen Stationen zeigen Ihre Qualifikationen, Erfahrungen und Erfolge. Sorgfalt ist daher oberste Pflicht (bei allen anderen Bewerbungsunterlagen natürlich auch). Trotzdem kommt es immer wieder vor: Bewerber machen Fehler. Aus Schusseligkeit oder Fahrlässigkeit ist dabei unerheblich. Wer im Lebenslauf zu viele Fehler macht, kassiert eine Absage.

Dass im Lebenslauf keine Rechtschreibfehler oder Grammatikfehler sein dürfen und sich das doppelseitige Bedrucken der Seiten verbietet, ist so selbstverständlich, dass wir es hier nur der Vollständigkeit halber erwähnen. Solche Fehler können gar zu unfreiwillig peinlichen Momenten führen: So schrieb beispielsweise ein Bewerber in seinem Lebenslauf, er schenke „Details besondere Aufme(r)ksamkeit“. Im Wort „Aufmerksamkeit“ war jedoch ein Tippfehler. Zu den weniger offensichtlichen, aber dafür schlimmsten und zugleich häufigsten Fehlern im Lebenslauf gehören (leider):

  1. Über-Länge

    Der perfekte Lebenslauf hat eine Länge von ein bis zwei DIN A4-Seiten. Berufserfahrene Fach- und Führungskräfte mit vielen Positionen und Jobwechseln können es nach zehn Jahren im Beruf auch mal auf drei Seiten bringen. Das ist aber das Maximum. Mehr will niemand lesen. Wer seinen Lebenslauf nicht auf das Wesentliche fokussieren und komprimieren kann, nährt den Verdacht, dass er oder sie das auch im Job nicht kann. Auswählen, priorisieren, auf den Punkt bringen – all das sind wichtige Kompetenzen in jedem Berufsbild. Wie gesagt: Der Lebenslauf ist eine Art Arbeitsprobe. Beweisen Sie schon dort, dass Sie wissen, worauf es Ihrem Leser ankommt. Seien Sie beim Editieren des Lebenslaufs so prägnant und so präzise wie möglich, aber auch so kurz wie möglich.

  2. Minderwertiges Foto

    Das Bewerbungsfoto ist zwar heute ein optionaler Bestandteil des Lebenslaufs (also freiwillig – siehe: AGG). Es wird aber immer noch gerne gesehen. Und es zieht am Anfang sofort alle Blicke auf sich. Dementsprechend prägt das Bewerbungsbild den ersten Eindruck. Sparen Sie hier nicht am falschen Ende: Professionelle Bewerbungsfotos sind für seriöse Bewerbungen ein absolutes Muss. Selfies und Urlaubsschnappschüsse sind ebenso tabu wie Ganzkörperaufnahmen oder Automatenfotos. Die Fotos sollten in Sachen Format und Qualität hochwertig sein. Keine Ecken, keine Knicke, keine niedrige Auflösung.

  3. Keine Muss-Qualifikationen

    Stellenanzeigen unterscheiden meist zwischen sogenannten Muss-Qualifikationen und Kann-Qualifikation. Zu erkennen sind erstere beispielsweise an Formulierungen wie: „Bewerber müssen/sollten… mitbringen“ oder „Wir erwarten von Ihnen, dass Sie…“. Kann-Qualifikationen wiederum sind oft im Konjunktiv formuliert und werden durch Formulierungen angekündigt, wie: „Mehrjährige Berufserfahrung ist wünschenswert“ oder „Darüber hinaus würden wir uns freuen, wennn Sie…“. Wer die geforderten Muss-Qualifikation im Lebenslauf nicht angibt, braucht sich gar nicht erst bewerben. Sie sind ein K.O-Kriterium. Danach wird zuerst ausgesiebt – teilweise schon durch spezielle Software. Kann-Qualifikationen sollten Sie aber ebenfalls nennen wenn möglich. Ihre Bewerbungschancen steigen mit jedem Haken auf dieser Liste.

  4. Uneinheitliche Systematik

    Ein moderner Lebenslauf wird heute antichronologisch („amerikanisch„) aufgebaut. Das heißt: Beim beruflichen Werdegang beginnen Sie mit der aktuellen Position und Stelle und arbeiten sich dann zeitlich zurück. Das gilt dann aber auch für all die anderen Kategorien mit Zeitangaben im Lebenslauf: Ausbildung, Studium, Fortbildungen und Zusatzqualifikationen. Auch hier müssen Sie mit der aktuellen Position starten und dann chronologisch rückwärts erzählen, was wann war. Andernfalls wirkt das durcheinander und unstrukturiert.

  5. Lückenhafte Angaben

    Der Lebenslauf muss „lückenlos“ sein. Das heißt: Alle Zeitraum-Angaben (nach dem Muster: MM/JJJJ – MM/JJJJ) folgen nahtlos aufeinander. Natürlich kann es bei einem Jobwechsel immer auch mal zu einer längeren Arbeitslosigkeit oder beruflichen Neuorientierung kommen. Die wird Bewerbern auch zugestanden. Daher spricht man erst ab einer Unterbrechung von mehr als zwei Monaten im Werdegang von einer Lücke im Lebenslauf. Falls es dazu kommt, müssen Sie diese Auszeiten erklären. Aber bitte nie mit „Arbeitslosigkeit“ im Lebenslauf. Das wirkt zu passiv. Besser sind Fortbildungen, die Pflege von Angehörigen oder eine Qualifikationsmaßnahme der Arbeitsagentur. Noch schwerer wiegen widersprüchliche Angaben im Lebenslauf. Zu kurze Zeiträume für eine Fortbildung, angebliche Zertifikate, abweichende Angaben im Lebenslauf zum im Online-Profil – das riecht verdächtig nach Lebenslauf-Schminke und Lüge. Wer dabei auffliegt, ist gleich raus.

  6. Keine Struktur

    Achten Sie auf Lesefreundlichkeit und ein übersichtliches Schriftbild. Kurze Sätze und Absätze, einheitliche Schriftarten, markante Überschriften und Betreffzeilen sowie sinnvolle Paragraphen und Stichworte dürfen nicht fehlen. Beachten Sie hierbei die Regeln der DIN 5008:
    Bewerbung nach DIN 5008
    Unterschätzen Sie überdies nie die psychologische Wirkung von Zahlen. Sie geben jeder Aussage sofort mehr Gewicht und Glaubwürdigkeit. Das gilt insbesondere für Ihre Erfolge im Lebenslauf. Konnten Sie durch Ihre Arbeit Kosten sparen, Umsätze steigern, Kunden zufriedener machen? Dann beziffern Sie das quantitativ in Zahlen und Prozenten. Behaupten, dass Ihre Arbeit einen Mehrwert geschaffen hat, lässt sich leicht. Ist der Erfolg aber messbar, wird er zum Fakt.

  7. Irrelevante Hobbys und Interessen

    Dass Sie im Gospelchor singen oder die mediterrane Küche beherrschen, interessiert nur, wenn Sie sich im Gesangsverein oder als Koch bewerben. Hobbys im Lebenslauf runden das Gesamtbild des Bewerbers zwar ab. Genannt werden aber nur jene, die Ihr Kompetenzportfolio abrunden, wichtige Persönlichkeitsmerkmale unterstreichen und eine Relevanz für die ausgeschriebene Stelle besitzen. Wenn Sie damit Soft Skills oder Erfahrungen belegen können, die zusätzlich qualifizieren – fein. Etwa Teamfähigkeit bei einem Mannschaftssport oder Führungsqualitäten aus einem Ehrenamt. Ansonsten gilt: Weglassen!

  8. Weder Unterschrift noch Datum

    Der Lebenslauf wird – ebenso wie das Anschreiben – am Ende immer unterschrieben. Das dokumentiert die Echtheit und den Wahrheitsgehalt des Lebenslaufs. In Verbindung mit Ort und Datum, die ebenfalls nicht fehlen dürfen, unterstreicht der Bewerber, dass der Lebenslauf zudem aktuell ist. Der Lebenslauf sollte immer mit einem (blauen) Füller oder Kuli (kein Bleistift oder Filzstift!) handschriftlich unterschrieben werden. Eingescannte Unterschriften riechen schon nach liebloser Massenware. Ort und Datum dürfen dagegen gedruckt sein.

Lesetipp: Lebenslauf Checkliste: Diese Tricks steigern Chancen

Weitere Fehler im Lebenslauf

Neben den schlimmsten Fauxpas‘ gibt es noch weitere Finessen, auf die Sie achten sollten, weil sich hier schnell Schludrigkeiten einschleichen. Dazu gehören:

  • Unvollständige Angaben
    Wenn wichtige Angaben zur Person fehlen, sieht das schlecht aus. Pflicht sind: Vollständiger Name, Geburtsort und -tag, aktuelle Adresse, Telefonnummer, E-Mail, eventuell die URL der eigenen Website. Nicht hinein gehören die Angaben zu Eltern oder Geschwistern. Das ist antiquiert und stammt aus einer Zeit, in der die soziale Herkunft eine größere Rolle gespielt hat.
  • Unseriöser Absender
    Eine infantile bis unseriöse E-Mail-Adresse schadet Ihrem Ruf. Absolut verboten sind Adressen wie Lilalaunebaer@email.de oder Sexymaus666@email.de. Neutral ist besser: Vorname.Nachname@Serviceprovider.de. Perfekt wäre: Vorname@Name.de.
  • Kopierter Lebenslauf
    Wer EINEN Standardlebenslauf für alle Bewerbungen nutzt, kann sich die Mühe auch gleich schenken. So etwas merken Personaler. Personalisieren Sie JEDEN Lebenslauf individuell. Macht mehr Mühe, hat aber auch mehr Erfolg.
  • Zu viel Blabla
    Der Lebenslauf ist eine reine Faktensammlung: kurz, knapp, knackig. Stichworte reichen, Kommentare und Prosa sind tabu.
  • Unwahre Angaben
    Alle Fakten, die Sie nennen, müssen wahr sein. Wer im Lebenslauf zu dick aufträgt oder gar lügt (und auffliegt), kann auch Jahre später noch für Falschangaben fristlos gekündigt werden. Egal, wie großartig Ihre Leistungen sind. Fiktive Arbeitgeber, frisierte Zeitangaben, gefälschte Zeugnisse – ein schwerer Fehler!

Lebenslauf Fehler Uebersicht Liste

Der Lebenslauf ist Ihre erste Arbeitsprobe!

Letztlich geht es in Ihrem Lebenslauf um maximale Aussagekraft. Ihre Kompetenzen, Karrierestationen und Berufserfahrungen sollten für Sie als Bestbesetzung sprechen. Fehler lenken davon ab. Vor allem wenn sie gehäuft vorkommen. Das hat psychologisch mit dem sogenannten Halo-Effekt zu tun. Kurz gesagt beschreibt der einen Wahrnehmungsfehler, eine unbewusste Störung der Urteilskraft. Ausgelöst durch eine einzelne Eigenschaft (Fehler in der Bewerbung) die alles andere überstrahlt und so den Gesamteindruck verzerrt. Personaler sind halt auch nur Menschen.

Der Lebenslauf bietet Ihnen die Chance, sich ebenso anschaulich wie prägnant zu präsentieren. Lassen Sie das nicht von unnötigen Fehlern überschatten. Lieber schreiben Sie den Lebenslauf, schlafen eine Nacht darüber – und lassen eine zweite Person Korrektur lesen.

Test: Finden Sie die 10 Fehler im Lebenslauf?

Machen Sie einen kleinen Test: Der folgende tabellarische Lebenslauf sieht eigentlich ganz gut aus. Tatsächlich enthält er zahlreiche formale Fehler. Finden Sie mindestens zehn davon? Zur Auflösung gelangen Sie, indem Sie zum nächsten Bild klicken (Pfeil rechts).

Lebenslauf Fehler Test

Lebenslauf Fehler Lösung

PS: Es gibt noch mehr Fehler im Lebenslauf, die man entdecken könnte…


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Fehler entdeckt? Was Sie jetzt tun können

Falls Sie Ihre Bewerbung schon abgeschickt haben und nachträglich einen Tippfehler oder einen der obigen Fehler im Lebenslauf entdeckt haben, ist das zwar ärgerlich, auch ein bisschen peinlich, aber kein Beinbruch. Handelt es sich um einen einzigen kleinen Tippfehler, sollten Sie keine schlafenden Hunde wecken. Schweigen (und halten) Sie die Sache aus. Pech. Passiert.

Weitere Fehler sind ein größeres Kaliber. Sie lassen sich aber mit einem einfachen Entschuldigungsschreiben wieder aus der Welt schaffen. So schrieb zum Beispiel ein Bewerber mal einem Personaler:


Ich möchte mich aufrichtig dafür entschuldigen, dass ich sowohl in der E-Mail als auch in den Bewerbungsunterlagen Ihren Namen falsch geschrieben habe. Das tut mir wirklich außerordentlich leid. Ich bedauere es sehr, dass meine Bewerbungsunterlagen dadurch an Wert verlieren, denn Sie sollen wissen, dass ich grundsätzlich sehr gewissenhaft arbeite.

Das Stellenangebot hat mich wohl so euphorisch gemacht, dass sich dadurch leider der Fehlerteufel eingeschlichen hat. Ich hoffe, dass Sie meine Bewerbung trotzdem berücksichtigen.



Immerhin: Die persönliche Entschuldigung per Mail hat den Personaler so berührt, dass er dazu einen Blogbeitrag verfasst hat (weswegen wir davon wissen). Mehr noch: Auch wenn es so sicher nicht beabsichtigt war und als Strategie nicht zu empfehlen ist – der Kandidat sticht so deutlich aus der Masse der Bewerbungen hervor und hinterlässt einen positiven Eindruck. Trotz Fehler im Lebenslauf.

[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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