Fokussieren: Bedeutung + 10 Übungen: wie lernen?

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Fokussieren lernen, ist DER Erfolgsschlüssel des 21. Jahrhunderts. Überall lauern Ablenkung und Zerstreuung. Wer sich nicht fokussieren und seine Kraft konzentrieren kann, erreicht weniger – wenn überhaupt etwas. Wir zeigen Tipps und Übungen, wie Sie Ihren Fokus wieder auf das Wesentliche lenken, effizienter werden und dabei auch noch Spaß haben…

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Definition: Was bedeutet sich fokussieren?

Fokussieren bedeutet, sich auf ein bewusstes Ziel auszurichten und allein auf diese eine Sache zu konzentrieren – mit aller Kraft, Energie und Leidenschaft. Fokussierte Menschen lassen sich weder ablenken noch schnell entmutigen. Dadurch sind sie enorm produktiv, ausdauernd und hartnäckig.

Das Gegenteil zur Fokussierung sind Multitasking, Zerstreuung und Prokrastination. Der Effekt ist, dass sich Betroffene verzetteln und nicht mehr (rechtzeitig) schaffen, was sie sich vornehmen.

Fokussieren Synonyme

Fokussiert sein, bedeutet, seine volle Aufmerksamkeit auf eine Sache zu richten, die einem gerade wichtig ist. Synonyme hierfür sind: seinen Augenmerk ausrichten, den Fokus behalten, sein Ziel anvisieren oder ins Visier nehmen.

Ursprünglich kommt der Begriff „Fokus“ aus der Physik und bedeutet Brennpunkt: Der Fokus ist der Punkt, an dem sich Lichtstrahlen bündeln. Dadurch ist die Strahlung und Energie dort am stärksten.

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10 Übungen: Wie kann ich Fokussieren lernen?

Fokussieren lernen, funktioniert wie ein Muskel: Je öfter Sie trainieren, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und alles Unwichtige ausblenden, desto stärker werden Sie. Beginnen Sie daher zunächst mit kleinen Teilschritten und versuchen Sie, Ihre Aufmerksamkeit wie bei einem Scheinwerfer nur auf eine konkrete Sache zu bündeln. Folgende Tipps und Übungen haben sich dabei schon oft bewährt:

1. Ziele setzen

Wer Fokussieren lernen will, muss sich zunächst klare Ziele setzen: Was will ich bis wann erreichen oder erledigt haben? Je konkreter dieses Ziel (siehe: SMART-Methode), desto überzeugter behalten Sie den Fokus. Unklarheit zerstreut die Aufmerksamkeit.

12 Tipps wie Sie IHRE Ziele erreichen

2. Priorisieren lernen

Seine Energie zu bündeln, kann zu Aktionismus führen. Entscheidend ist, dass Sie für alle To-Dos zunächst eindeutige Prioritäten setzen und Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden (siehe: Eisenhower-Prinzip). Andernfalls entsteht unnötiger Stress. Von Konfuzius stammt das schöne Zitat: „Wer zwei Hasen gleichzeitig jagt, wird keinen davon fangen.“

3. Ablenkungen ausschalten

Unterbrechungen und Ablenkungen sind die größten Feinde beim Fokussieren lernen. Zu den schlimmsten Störfaktoren gehören heute: E-Mails, Telefon und Social Media. Wenn Sie sich in Zukunft besser konzentrieren wollen, müssen Sie diese Störquellen ausschalten – buchstäblich (siehe: Digital Detox)! Sorgen Sie außerdem für mehr (innere) Ruhe und vermeiden Sie allzu großen Lärm, der den Fokus ebenfalls trübt.

4. Bedeutung geben

Unterfordert uns eine Aufgabe, sucht das Gehirn nach neuen Reizen. Effekt: Die Gedanken schweifen ab, und wir verlieren den Fokus. Studien um Simona Buetti von der Universität von Illinois kommen zu dem Ergebis: Je herausfordernder eine Aufgabe, desto leichter fällt es, sich darauf zu fokussieren.

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5. Ausgleich schaffen

Ein Erwachsener benötigt rund 7 Stunden erholsamen Schlaf am Tag. Wer weniger schläft, fühlt sich nicht nur schlapp, sondern kann sich auch schlechter konzentrieren und fokussieren. Für Ablenkungen ist Schlafmangel ein häufiger Auslöser. Regelmäßige Pausen, körperlicher Ausgleich und Bewegung sind wichtig, um neue Kraft zu tanken. Ideal ist alle 45 Minuten eine Pause von 5 Minuten.

6. Nein sagen

Wer bereitwillig anderen Arbeit abnimmt, gerät mit den eigenen Zielen ins Hintertreffen. Achten Sie darauf, dass Sie – trotz Hilfsbereitschaft – Ihr eigenes Pensum schaffen. Oft ist dazu erforderlich, mehr Grenzen zu setzen und auch mal beherzt Nein zu sagen.

7. Limits definieren

Deadlines helfen enorm dabei, sich auf die wirklich wichtigen Ziele zu fokussieren und Ablenkungen zu ignorieren. In der Psychologie ist dies auch Parkinsonsches Gesetz bekannt. Es sagt: „Für alles, was wir uns vornehmen, brauchen wir genau so lange, wie Zeit dafür zur Verfügung steht.“ Oder positiv: Setzen Sie kürzere Limits und verknappen Sie die Zeit – und Sie werden genauso fertig, nur schneller (siehe: Edwards Gesetz).

8. Druck rausnehmen

Es gibt Menschen, die laufen erst unter Druck zur Höchstform auf. Für die meisten aber sind zu große Ziele und Erwartungen ein Erfolgskiller. Überforderung demotiviert. Um dauerhaft fokussiert zu arbeiten, sollten Sie für große Projekte kleine Meilensteine definieren, um die erste Hürde zu überwinden und anzufangen.

9. Zeiten einteilen

Zum besseren Fokussieren sollten Sie den Arbeitstag in feste Zeiträume und Arbeitsblöcke einteilen. In den jeweiligen Blockzeiten widmen Sie sich dann mit vollem Fokus der geplanten Aufgabe – und nur der (siehe: Timeboxing). So kommen Sie Schritt für Schritt voran und haben zwischendurch immer noch Puffer für Unvorhergesehenes.

10. Meditation nutzen

Neben zahlreichen Konzentrationsübungen haben sich Meditation oder „Stille Zeit“ schon vielfach bewährt, um den Kopf frei zu bekommen und sich danach umso besser fokussieren zu können. Nutzen Sie solche Übungen – und Sie gewinnen sofort mehr mentale Stärke.

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Fokussieren Bedeutung: Warum ist das so wichtig?

Sich fokussieren zu können, ist ein wesentlicher Erfolgsschlüssel und die „Supermacht des 21. Jahrhunderts“, sagt der Informatikprofessor Cal Newport. Ohne Fokus ist eine Zielerreichung kaum möglich oder bleibt dem Zufall überlassen. Vor allem für langfristige Ziele ist es zwingend erforderlich, dass wir sie im Blick behalten und nicht aus den Augen verlieren (siehe: Ivy-Lee-Methode).

Richtig zu fokussieren, bedeutet allerdings nicht mit Scheuklappen durchs Leben zu rennen und alles zu ignorieren, was sich einem in den Weg stellt. Neben dem eigenen Fokus bleiben Improvisationstalent und Anpassungsfähigkeit ebenso wichtige Erfolgseigenschaften.


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