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Langzeitarbeitslose: Gründe, Chancen, Bewerbungstipps

Langzeitarbeitslosigkeit – das klingt nach Höchststrafe ohne Bewährung. Viele Langzeitarbeitslose glauben, chancenlos zu sein, keinen Ausweg zu haben oder nicht zurück in einen Job zu finden. Zugegeben: Die Jobsuche wird schwerer, je länger die Arbeitslosigkeit dauert. Unmöglich sind das Comeback und der Wiedereinstieg aber nicht, im Gegenteil: Mit den richtigen Strategien, haben auch Langzeitarbeitslose Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Tipps und Vorlagen für Ihre Bewerbung…



Langzeitarbeitslose: Gründe, Chancen, Bewerbungstipps

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Langzeitarbeitslosigkeit 2021 in Deutschland

Als „langzeitarbeitslos“ gelten Menschen, die länger als ein Jahr ohne Arbeit und bei der Bundesagentur für Arbeit „arbeitslos“ gemeldet sind. Aktuell sind in Deutschland rund 2,73 Millionen Menschen arbeitslos, davon waren 2021 rund 1 Million Langzeitarbeitslose. Das entspricht einem Anteil unter allen Arbeitslosen von rund 36,6 Prozent.

Rund 16 Prozent der Langzeitarbeitslosen finden einen neuen Job nach zwölf bis 24 Monaten. 7 Prozent suchen 24 bis 36 Monate, vier Prozent 36 bis 48 Monate. Problematisch ist die Gruppe derer, die mehr als 48 Monate auf Jobsuche sind (9 Prozent): Sie finden deutlich schwerer zurück in einen Job.

Langzeitarbeitslosigkeit Gründe

Besonders häufig betroffen von Langzeitarbeitslosigkeit sind ältere Arbeitnehmer ab 55 Jahren. Das Alter ist eines der häufigsten Einstellungshindernisse. Ältere suchen teils länger als zwei Jahre nach einem Job. Insgesamt gibt es mehr langzeitarbeitslose Männer als Frauen. Gut die Hälfte davon besitzt keinen formellen Berufsabschluss. Eine geringe Qualifikation ist damit der zweithäufigste Grund in die Langzeitarbeitslosigkeit zu rutschen.

Weitere Ursachen sind schwere oder chronische Krankheiten, Drogen- und Alkoholprobleme sowie schlechte Sprachkenntnisse. Allesamt stellen sie hohe Risikofaktoren dar, die den Wiedereinstieg in den Job erschweren können.

Was macht Langzeitarbeitslosigkeit mit mir?

Laut Studien um Christopher J. Boyce von der Universität Stirling wirkt sich Langzeitarbeitslosigkeit massiv auf die Psyche und Persönlichkeit aus. Wer mehrere Monate oder Jahre ohne Job war, wurde unfreundlicher und weniger umgänglich, verlor die Lust, wirklich hart zu arbeiten und war weniger offen für neue Erfahrungen.

Zwar gehen Menschen unterschiedlich resilient mit Lebenskrisen um. Die Forschungsergebnisse zeigen aber, wie wichtig es ist, sich von der Langzeitarbeitslosigkeit nicht mental korrumpieren zu lassen und die Negativspirale zu stoppen. Womöglich kann die Jobvermittlung nach längerer Zeit auch nicht mehr helfen und eine Therapie ist der bessere erste Schritt zurück ins Arbeitsleben.

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Langzeitarbeitslos – nicht chancenlos

Langzeitarbeitslosigkeit – das klingt endgültig. Wahr ist: Je länger jemand arbeitslos ist, desto geringer werden die Chancen auf einen Wiedereinstieg. Wahr ist aber auch: Das trifft nur auf einen geringen Teil der Langzeitarbeitslosen zu. Die große Mehrheit schafft Sprung aus der Langzeitarbeitslosigkeit zurück in den Arbeitsmarkt.

Die größten Chancen für Langzeitarbeitslose bestehen laut Jobcenter in diesen Branchen und Berufen:

  • Wach- und Sicherheitsdienst
  • Hausmeister
  • Reinigung
  • Garten- und Landschaftsbau
  • Call Center
  • Gesundheits- und Sozialwesen

Auch die Zeitarbeit bietet zahlreiche Optionen. Dank des Klebeeffekts sind die Perspektiven, dauerhaft im Job zu bleiben, oft besser als viele denken.

Lesetipp: Zeitarbeitsfirmen: Liste der wichtigsten Leiharbeitsfirmen

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Tipps für Langzeitarbeitslose

Tatsächlich gibt es ein paar Tipps und Strategien, wie Langzeitarbeitslose ihre Jobchancen steigern können.

Netzwerken

Arbeitslose haben oft kleine oder keine Netzwerke. Diese aber bilden den Zugang zum verdeckten Stellenmarkt. Der ist gut doppelt so groß wie der offizielle Arbeitsmarkt. Wer seine Bewerbungschancen erhöhen will, muss daher vor allem Kontakte knüpfen und auf Karrierenetzwerken wie Linkedin oder Xing aktiv beziehungsweise sichtbarer werden. Auch Jobmessen bieten gute Gelegenheiten, mit Arbeitgeber in Kontakt zu kommen.

Lesetipp: Passive Jobsuche: Einfach gefunden werden

Weiterbildung

Alter und Geringqualifizierung sind die beiden Hauptgründe für Langzeitarbeitslosigkeit. Am Alter können Sie wenig ändern – an den Qualifikationen schon. Überlegen Sie sich, welche Jobs und Zielbranchen für Sie infrage kommen und welche Kenntnisse und Kompetenzen dort gefragt sind. Diese sollten Sie gezielt durch Fortbildungen oder eine Umschulung erwerben oder auffrischen. Vieles davon wird über Vermittlungsgutscheine oder Bildungsgutscheine von der Arbeitsagentur gefördert. Die Bundesagentur für Arbeit und die Jobcenter unterstützen mit einigen Maßnahmen die Stellensuche und Wiedereingliederung ins Berufsleben. Auch speziell für Langzeitarbeitslose.

Lesetipp: AVGS: Bezahltes Coaching vom Jobcenter

Ehrenamt

Bleiben Sie unbedingt aktiv – auch um den oben genannten psychischen Veränderungen entgegenzuwirken. Ein Ehrenamt hübscht nicht nur den Lebenslauf auf. Es zeigt auch, dass Sie Verantwortung übernehmen, Ihre sozialen Kompetenzen trainieren und eben nicht passiv zuhause auf der Couch liegen. Nebenbei lassen sich auch hierbei gute Kontakte knüpfen – das sprichwörtliche Vitamin B.

Lesetipp: Soziales Engagement: Tipps für den Lebenslauf

Selbstbewusstsein

Der vielleicht wichtigste Tipp lautet: Bleiben Sie selbstbewusst! Längere Arbeitslosigkeit kratzt immer am Selbstwertgefühl, ja. Wer aber deswegen später als Bittsteller in Bewerbung und Vorstellungsgespräch auftritt, sabotiert sich selbst. Betonen Sie stets Ihre Erfahrungen und Stärken, die auch nach mehrjähriger Arbeitslosigkeit nicht weniger werden. Vor allem Sekundärtugenden wie Zuverlässigkeit, Engagement, Ehrlichkeit oder Genauigkeit lassen sich gut auch bei Arbeitslosigkeit im Lebenslauf in den Fokus rücken. Ebenfalls wichtig ist eine sogenannte Hin-zu-Motivation (siehe Video):

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Wie viel Geld bekommen Langzeitarbeitslose?

Grundsätzlich hat jeder, der in den letzten zwei Jahren zwölf Monate in Folge in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat, Anspruch auf Arbeitslosengeld. Wurde die Arbeitslosigkeit durch eine Eigenkündigung verursacht, droht allerdings sogenannte Sperrzeit für das Arbeitslosengeld von drei Monaten. Das Arbeitslosengeld (ALG 1) gibt es in der Regel nicht länger als 12 Monate. Ausnahme: Wer älter als 50 Jahre ist, kann ALG 1 bis zu 24 Monate beziehen (siehe Tabelle).

Versicherungspflicht (letzte 5 Jahre) Alter Höchstanspruch
12 Monate 6 Monate
16 Monate 8 Monate
20 Monate 10 Monate
24 Monate 12 Monate
30 Monate 50. 15 Monate
36 Monate 55. 18 Monate
48 Monate 58. 24 Monate

Ab Ihrem 50. Lebensjahr haben Sie Anspruch auf eine längere Zahlung des Arbeitslosengeldes von 15 Monaten, sofern Sie in den letzten fünf Jahren vor Arbeitslosmeldung mindestens zweieinhalb Jahre – also 30 Monate – beschäftigt waren. Der Höchstanspruch von zwei Jahren Arbeitslosengeld gilt für Arbeitslose, die 58 Jahre alt sind und mindestens 48 Monate Versicherungspflichtzeit nachweisen können.

Falls Sie bereits ALG 2 („Hartz 4“) beziehen, haben wir HIER eine kostenlose Checkliste, die Sie sich als PDF herunterladen können.

[Bildnachweis: Vectorium by Shutterstock.com]

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