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Unvermittelbar: Muss ich arbeitslos bleiben?

Wenn Jobsuche und Bewerbungen immer wieder scheitern, gelten Arbeitnehmer irgendwann als „unvermittelbar“ – ohne Chance auf einen neuen Job. Es drohen Dauerarbeitslosigkeit, Sozialhilfe oder Frühverrentung. Hat man erst einmal den Stempel „unvermittelbar“ tun sich Arbeitgeber wie Jobcenter schwer, daran etwas zu ändern. Eine Abwärtsspirale entsteht. Wir zeigen, was Sie trotzdem tun können, um dem Status unvermittelbar zu entkommen und doch noch einen neuen Job zu finden…



Unvermittelbar: Muss ich arbeitslos bleiben?

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Wer gilt als unvermittelbar?

Wer über einen längeren Zeitraum keinen Job findet und nach Ansicht der Arbeitsagentur beziehungsweise der Jobcenter keine Aussicht auf Arbeit hat, gilt als unvermittelbar. Dies kann sich nur auf den gewählten Beruf oder auf alle beruflichen Tätigkeiten insgesamt beziehen.

Oft wird noch die Unterscheidung getroffen zwischen „unvermittelbar“ und „schwer vermittelbar“. Bei Unvermittelbaren gibt es generell keine Aussicht auf einen dauerhaften Arbeitsplatz. Meist aus schwerwiegenden Gründen: etwa chronische Krankheit, starke Behinderung, allgemeine Berufsunfähigkeit. Schwer Vermittelbaren dagegen fehlen oft Schulabschluss oder Berufsausbildung; sie können die deutsche Sprache nicht; haben akute Alkohol- oder Drogenprobleme, oder es fehlt ihnen allgemein die „charakterliche Eignung“. Manche finden dann noch als Lagerist oder Hilfsarbeiter einen Job.

Schwer vermittelbar sind zum Beispiel:

Grundsätzlich ist es die Aufgabe des Sozialstaates und der Gesellschaft, unvermittelbare Arbeitslose aufzufangen sowie schwer Vermittelbare durch die richtigen Fördermaßnahmen wieder in Arbeit zu bringen. Diese reichen aber oft nicht aus oder die Einrichtungen sind überlastet oder überfordert.

In dem Fall können (und sollten) Sie selbst etwas gegen den Status „unvermittelbar“ unternehmen, wenn Sie sich nicht damit abfinden wollen.

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Unvermittelbar? Es gibt mehr Chancen als viele denken!

Finden Sie sich nicht damit ab, dass andere Sie für „unvermittelbar“ halten. Oft stimmt das gar nicht. Solange Sie selbst nicht daran glauben, stehen Ihnen noch einige Optionen offen (siehe unten). Und es gibt gute Gründe, an sich zu glauben:

  • Arbeitsmarkt
    Richtig ist: Je länger jemand arbeitslos ist, desto schwieriger wird die Jobsuche. Aussichtslos ist sie aber nicht: Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit schaffen jedes Jahr zigtausende Langzeitarbeitslose den Sprung auf dem Arbeitsmarkt. Besonders gute Jobchancen bestehen bei Sicherheitsdiensten, Garten- und Landschaftsbau, Call Center, Messebau, Hausmeister und Reinigung.
  • Arbeitgeber
    Eine Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergab, dass jeder dritte Betrieb bereit ist, Langzeitarbeitslosen eine Chance zu geben. Viele haben damit schon gute Erfahrungen gemacht und lobten die hohe Motivation und Zuverlässigkeit der Bewerber. Nur 16 Prozent wollten Arbeitslose gar nicht berücksichtigen.
  • Toleranz
    Vor ein paar Jahren galten Autisten noch als unvermittelbar. Heute arbeiten viele von ihnen als gefragte IT-Spezialisten bei SAP, Infineon, Allianz oder Siemens. Inklusion und Diversity fördern die Toleranz. Auch das verbessert die Einstellungsaussichten.
  • Fachkräftemangel
    In manchen Branchen und Berufen ist der Arbeitsmarkt nahezu leergefegt. Wer bereit ist, sich in diese Richtung zu entwickeln, Umschulungen oder Fortbildungen zu absolvieren, findet kurz darauf meist wieder eine Anstellung.
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Schluss mit unvermittelbar: Tipps für Jobsuche und Bewerbung

Der erste und wichtigste Schritt gegen die anhaltende Arbeitslosigkeit ist nicht, mehr machen, sondern Vermittlungshemmnisse abbauen. Das gilt für angeblich Unvermittelbare ebenso wie für schwer Vermittelbare. Vielleicht gelingt das nicht bei allen Punkten. Wer einen kaputten Rücken hat, kann den nicht mal so eben ablegen. Aber wenn Sie nur zwei von vier Vermittlungshemmnissen abbauen, steigern Sie Ihre Bewerbungschancen bereits enorm.

Analysieren und reflektieren Sie deshalb zuerst:

  • Warum sind Sie unvermittelbar?
  • Welche Faktoren tragen dazu bei?
  • Welche sind besonders ausschlaggebend?
  • Welche können Sie persönlich ändern?

So erhalten Sie eine Liste mit Punkten, an denen Sie arbeiten können, um künftig nicht mehr unvermittelbar zu sein. Weitere Beispiele und Tipps, was gegen die Unvermittelbarkeit unternehmen können, finden Sie in der folgenden Liste:

Schulabschluss nachholen

Für Bewerber ohne Hauptschulabschluss bleibt es auf dem Arbeitsmarkt schwierig. Einen Schulabschluss – vielleicht sogar das Abitur – können Sie aber nachholen. Das geht per Fernstudium oder in der Abendschule.

Umschulung durchführen

Sollten Sie aktuell eine nicht nachgefragte Qualifikation besitzen, kann eine Umschulung oder berufliche Weiterbildung das bestehende Handicap reduzieren. Auch wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als Handwerker arbeiten kann, dem macht vielleicht ein Schreibtischjob genauso viel Spaß.

Ehrenamt übernehmen

Ein Ehrenamt zeigt Eigeninitiative und dass Sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Damit sind Sie schon mal nicht mehr aus eigener Entscheidung arbeitslos, sondern wollen arbeiten und etwas daran ändern. Das gibt ein dickes Plus im Lebenslauf!

Kinderbetreuung organisieren

Der Tipp betrifft vor allem Alleinerziehende und Rückkehrer aus der Elternzeit. Wichtig ist, einem potenziellen Arbeitgeber klar zu machen: „Ich habe einen Profi-Plan in der Tasche – mit Oma, Kita, Tagesmutter – und für jedes Problem eine Lösung. Ich bin also voll einsatzfähig nicht bei jedem Schnupfen meines Kindes wieder zuhause.“

Therapie machen

Psychische Probleme sind ein zunehmend häufigeres Vermittlungshemmnis. Burnout, Depressionen und andere psychische Erkrankungen können Sie aber häufig durch eine Therapie in den Griff bekommen. Damit verbessert sich nicht nur das Leben, sondern auch die eigene Jobperspektive.

Sprache lernen

Deutsch lernen – das sollten insbesondere Zuwanderer. Rudimentäres Deutsch bringt einen kaum weiter. Je besser die Sprachkenntnisse (optimal: „verhandlungssicher„), desto besser die Chancen. Also nicht einfach beim Level A2 aufhören. Mit einem abgeschlossenen Sprachkurs wird es auf dem Arbeitsmarkt deutlich leichter, einen Job zu finden.

Lücken vermeiden

Personaler achten bei der Bewerbung besonders auf Lücken im Lebenslauf. Sie können ein Indiz für Passivität und fehlende Zielstrebigkeit sein. Versuchen Sie diese immer zu schließen: durch ein Praktikum, durch Weiterbildungen, durch eigene, selbstständige Projekte. Dabei sammeln Sie nicht nur Zusatzqualifikationen, sondern bleiben auch aktiv. Sollten Sie damit nicht weiterkommen, kann eine professionelle Bewerbung (siehe: Bewerbung schreiben lassen) die Chancen verbessern.

Eigenmarketing verbessern

Wer sagt, dass nur Medien- und Marketingexperten zu unkonventionellen Mitteln greifen dürfen? Erstellen Sie eine Bewerbungshomepage oder drehen Sie ein Bewerbungsvideo! Beide sind moderne Bewerbungsformen der kreativen Bewerbung, die aktuell die Vermittlungschancen verbessern.

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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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