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Schlechtes Gewissen: Ursachen, Beispiele & 7 Tipps

Jeder hat hin und wieder ein schlechtes Gewissen – aus den verschiedensten Gründen: Einem Kollegen nicht geholfen, weil Sie pünktlich Feierabend machen wollten, den Geburtstag eines guten Freundes vergessen oder ein Versprechen nicht gehalten, weil Sie es vergessen haben… Sie können es nie allen recht machen. So wird das schlechte Gewissen für viele zum ständigen Begleiter. Es beeinflusst das Handeln und dirigiert Entscheidungen. Plagt Sie ein schlechtes Gewissen? Mit diesen Tipps können Sie es überwinden…



Schlechtes Gewissen: Ursachen, Beispiele & 7 Tipps

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Definition: Was ist ein schlechtes Gewissen?

Ein schlechte Gewissen ist die innere Stimmung, die Ihnen sagt: „Das Verhalten war nicht richtig! Du hast einen Fehler gemacht und solltest dich dafür schlecht fühlen.“ Es ist ein Ausdruck der Diskrepanz zwischen den eigenen Handlungen oder Entscheidungen und den eigenen Wertvorstellungen und Erwartungen an die eigene Person. Besonders spürbar ist es immer dann, wenn Sie im Nachhinein das Gefühl haben, Sie hätten etwas anders machen müssen.

Das Gewissen ist der moralische Kompass eines Menschen. Er wird im Laufe des Lebens mit Regeln, Erwartungen, Werten und Normen der Gesellschaft und des direkten Umfelds bestückt. Unser Gewissen unterscheidet zwischen richtig und falsch, warnt vor Fehlern oder Dummheiten und erinnert uns daran, was gutes und gern gesehenes Verhalten ist. Handeln wir entgegen dieser inneren Kompassnadel, entsteht ein schlechtes Gewissen.

Beispiele für ein schlechtes Gewissen

In nahezu jeder Situation, in der Ihr Handeln auch andere Personen betrifft, kann es zu einem schlechten Gewissen kommen. Sie haben das Gefühl, den oder die andere falsch behandelt zu haben. Sie wollten einem Freund beim Umzug helfen, mussten aufgrund von Stress im Job aber doch absagen. Oder Sie konnten die Deadline für ein Projekt im Job nicht einhalten und es kommt zu Verzögerungen.

Auch sich selbst gegenüber können Sie ein schlechtes Gewissen haben. Sie wollten Sport machen, sind aber doch auf der Couch liegen geblieben? Oder Sie essen eine Tüte Chips, obwohl Sie auf eine gesunde Ernährung achten wollten. Schon meldet sich das nagende Gefühl voller Schuldgefühle.

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Typisches Verhalten: Wie äußert sich das schlechte Gewissen?

Wie schnell und stark ein schlechtes Gewissen auftritt, hängt von der Persönlichkeit und dem Selbstbewusstsein ab. Manch einer trifft jede Entscheidungen voller Überzeugung, bereut keinen Schritt und ist somit auch mit seinem Gewissen im Reinen. Selbst wenn andere enttäuscht werden, können diese Menschen es vor sich selbst rechtfertigen und entgehen so den Schuldgefühlen. Andere fühlen sich bereits schlecht, wenn sie eine Bitte ablehnen und Nein sagen.

Ist das schlechte Gewissen erst einmal da, reagieren Menschen unterschiedlich. Mal sind es nur nagende Schuldgefühle, mal kommen Kopfschmerzen oder Magenprobleme hinzu. Ganz typisch sind aber auch diese Symptome und Verhalten:

Sie machen sich Vorwürfe

Wer ein schlechtes Gewissen hat, verurteilt das eigene Vorgehen – unabhängig davon, ob er etwas dafür kann oder überhaupt eine echte Wahl hatte. Sie nehmen sich die Situation sehr zu Herzen und zweifeln an den eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen. Je größer das schlechte Gewissen, desto stärker und oftmals ungerechter die Selbstkritik, die Sie an sich üben.

Sie stehen unter Druck

Ein schlechtes Gewissen will schnellstmöglich bereinigt werden. Sie wollen die Schuldgefühle loswerden und sich wieder besser zu fühlen. Dieser Druck führt dazu, dass Sie vorschnell handeln, ohne über die weiteren Konsequenzen nachzudenken.

Sie wollen es allen recht machen

Ein Wunsch, den viele ohnehin haben, der von Schuldgefühlen und dem Gewissen aber noch einmal verstärkt wird. Sie denken schlecht von sich und glauben, dass andere einen ebenso negativen Eindruck von Ihrem Verhalten haben. Also tun Sie alles, um es dem Umfeld recht zu machen und sich selbst wieder in ein besseres Licht zu rücken.

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Das schlechte Gewissen beeinflusst Entscheidungen

Gerne behaupten wir Menschen, dass wir frei und selbstbestimmt sind. Wir glauben, dass wir das eigene Leben leben, so wie wir uns das wünschen. Doch wann genau ist das wirklich der Fall? Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, jonglieren wir täglich mit zahlreichen Pflichten, die zu großen Teilen das Handeln bestimmen:

  • Der Pflicht, den Job gut zu machen.
  • Der Pflicht, den Haushalt zu schmeißen.
  • Der Pflicht, sich um die Familie zu kümmern.
  • Der Pflicht, für Freunde da zu sein.
  • Der Pflicht, Kontakte zu pflegen.

Das ist nur ein kleiner Auszug. Die Liste lässt sich schier endlos weiterführen. Und an jede dieser Pflichten sind sowohl die eigenen Erwartungen als auch die des Umfelds gekoppelt. Sie entscheiden nicht frei, es ist das schlechte Gewissen, das Sie antreibt. Statt wirklicher Selbstbestimmung wird Ihr Handeln durch die Angst vor Schuldgefühlen gesteuert. Vieles tun Sie nicht, weil Sie es gerne wollen – sondern weil Sie ein schlechtes Gewissen hätten, es nicht zu tun.

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Schlechtes Gewissen überwinden: 7 gute Tipps

Haben Sie sich wirklich falsch verhalten, ist ein schlechtes Gewissen kaum zu vermeiden. Das ist gut und hilfreich, da Sie sich mit einem unangenehmen Gefühl auseinandersetzen müssen, weil Sie etwas verbockt haben, das nun auf der Seele liegt. Daraus lässt sich viel lernen und beim nächsten Mal besser machen.

Oftmals plagt uns das schlechte Gewissen aber ohne wirklichen Grund. Wir fühlen uns schuldig, obwohl wir eigentlich gar nichts dafür können. Sie müssen einen Termin absagen, weil das Kind krank geworden ist und Sie sich kümmern müssen? Das ist ärgerlich, doch nicht Ihre Schuld. Zum Glück können Sie genau gegen diese Form des schlechten Gewissens etwas tun – mit diesen Tipps können Sie es besser kontrollieren:

1. Akzeptieren Sie Ihre Fehler

Immer an alles zu denken. Allen gerecht werden. Ständig perfekt sein. Sie verlangen zu viel von sich. Auch Sie sind nur ein Mensch, Sie vergessen mal etwas und machen Fehler. Nach Perfektion zu streben, macht unglücklich und setzt Sie unnötig unter Druck. Wer eigene Fehler nicht akzeptiert, wird ständig unter einem schlechten Gewissen leiden.

2. Versuchen Sie nicht alles selbst zu machen

Besonders im Job entwickeln viele Arbeitnehmer ein überzogenes Verantwortungsgefühl. Sie fühlen sich allein verantwortlich dafür, dass der Laden läuft. Zum Teil sind Sie das auch, aber eben nur zum Teil. Trauen Sie Ihren Kollegen ruhig zu, dass diese alles im Griff haben. Dann können Sie auch Mal nicht verfügbar sein. Treibt Ihr schlechtes Gewissen Sie dazu, immer und überall erreichbar zu sein, gewöhnen sich Ihr Chef und Ihre Kollegen daran und nutzen das aus.

3. Hinterfragen Sie Ihr schlechtes Gewissen

Lassen Sie sich von Ihrem schlechten Gewissen kritisieren, aber nicht tyrannisieren. Ihr Gewissen ist dafür da, Sie darauf aufmerksam zu machen, dass etwas schief läuft. Doch Sie entscheiden, wann Sie zuhören. Manchmal müssen Sie einfach auf taub stellen. Treffen Sie Entscheidungen nicht nur aus einem schlechten Gewissen heraus, sondern weil Sie etwas wirklich wollen.

4. Warten Sie zunächst ab

Ob ein schlechtes Gewissen ein ernsthaftes Fehlverhalten Ihrerseits anzeigt oder unbegründet ist, zeigt sich mit der Zeit. Warten Sie deshalb ab, statt sofort zu handeln. Verstärken sich die Schuldgefühle, gibt es Handlungsbedarf und Sie sollten Ihr Gewissen bereinigen – lässt das schlechte Gewissen bereits nach, spricht vieles dafür, dass Sie sich ohne Grund schlecht gefühlt haben.

5. Konzentrieren Sie sich auf die Gegenwart

Sie werden viel verpassen, wenn Sie nie den Augenblick genießen, sondern in Gedanken bereits woanders sind. Wenn Sie Zeit mit Ihrer Familie und Ihren Freunden verbringen, sollten Sie sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Natürlich ist das schwer, wenn im Job noch Aufgaben auf Sie warten. Allerdings brauchen Sie diese Auszeiten – und haben diese auch verdient, ohne jedes Mal ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

6. Denken Sie an sich selbst

Wer immer nur an andere denkt, der vergisst sich selbst. Gönnen Sie sich ein bisschen Egoismus. Fragen Sie sich hin und wieder: Was ist mir wichtig? Womit möchte ich meine Zeit verbringen? Dann erlauben Sie sich, genau das zu tun. Wünschen Sie sich beispielsweise ein gutes Buch zu lesen, schaufeln Sie sich die nötige Zeit dafür frei. In dieser Zeit können einige Ihrer Pflichten warten, ohne dass Sie sich schlecht fühlen müssen.

7. Stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein

Je größer Ihr Selbstbewusstsein, desto weniger macht Ihnen ein schlechtes Gewissen zu schaffen. Es wird Ihnen nicht nur leichter fallen, eigene Fehler zu akzeptieren und zu diesen zu stehen, Sie treffen auch selbstbestimmtere Entscheidungen – unabhängig davon, ob Sie es allen recht machen.

Schlechtes Gewissen macht Mitarbeiter besser

Für Unternehmen kann ein schlechtes Gewissen bei Mitarbeitern tatsächlich nützlich sein – so das Ergebnis einer Studie von Scott S. Wiltermuth am der USC Marshall School of Business und Taya R. Cohen an der Carnegie Mellon Universität Sie haben herausgefunden, dass Menschen, die Schuldgefühle haben, am Arbeitsplatz zu den verlässlichsten und fleißigsten zählen.

Sie übernehmen oft einen überproportional großen Anteil einer Aufgabe, haben ein größeres Arbeitsvolumen, verhalten sich moralischer und gewissenhafter als der Rest – und bei Gehaltsforderungen sind Personen, die zu einem schlechten Gewissen und Schuldgefühlen neigen, zurückhaltender. Sie orientieren sich eher am Durchschnittsgehalt, selbst wenn sie einen höheren Marktwert haben.



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[Bildnachweis: Kakigori Studio by Shutterstock.com]

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