Berufseinsteiger: Tipps zu Jobs, Bewerbung, Gehalt

Schule, Ausbildung, Studium bereiten auf den Arbeitsmarkt vor – trotzdem ist der Anfang für Berufseinsteiger nicht immer leicht. Die Suche nach passenden Jobs, der Bewerbungsprozess und der Einstieg sind große Herausforderungen. Wir helfen Ihnen dabei: Hier erfahren Sie alles, was Berufseinsteiger wissen müssen – inklusive zahlreicher Tipps für verschiedene Phasen und Informationen, wo Berufseinsteiger Jobs finden…

Berufseinsteiger Tipps Stellenangebote

Bedeutung: Was sind Berufseinsteiger?

Berufseinsteiger sind Arbeitnehmer, die ihren Beruf noch nicht ausgeübt haben. Sie steigen neu in einen Job ein. Wissen und Kompetenzen zur Ausübung sind vorhaben, was fehlt ist die Berufserfahrung.

Berufseinsteiger bestehen hauptsächlich aus zwei Gruppen:

  1. Absolventen
    Nach der Ausbildung oder mit dem Abschluss des Studiums geht es auf den Arbeitsmarkt. Mit dem ersten Arbeitsvertrag werden Absolventen zu Berufseinsteigern. Sie machen dabei den deutlich größeren Teil der Berufseinsteiger aus.
  2. Quereinsteiger
    Nicht vergessen werden sollten Quereinsteiger, die eine Umschulung oder Weiterbildung gemacht haben. Auch sie sind dann wieder Berufseinsteiger für den neuen Job.

Wie lange zählt man als Berufseinsteiger? Berufsanfänger oder Young Professionals sind Sie laut Definition bis zu drei Jahre im ersten Job nach Ausbildung oder Studium. Danach gelten Einsteiger schon als Fachkraft.

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Permission Paradox bei Berufseinsteigern

Ein großes Problem für viele Berufseinsteiger ist das Permission Paradox: Arbeitgeber suchen die eierlegende Wollmilchsau. Junge Mitarbeiter, direkt von der Uni, aber mit langer Erfahrung und zahllosen Kompetenzen.

Lassen Sie sich davon nicht abschrecken. Wenn Sie 80 Prozent der Muss-Qualifikationen erfüllen, können Sie sich bewerben. Nutzen Sie Initiativbewerbungen mit aussagekräftigem Bewerbungsschreiben und Lebenslauf.


Alternative Einstiege für Berufsanfänger

Viele Bewerber planen den Direkteinstieg nach Ausbildung oder Studium. Das ist der klassische Berufseinstieg. Aber nur EIN Weg. Als Berufseinsteiger finden Sie ebenso in den Job durch…

  • Praktikum
    Während oder nach dem Studium schnuppern Sie durch ein Praktikum in den Job hinein und gewinnen einen Überblick darüber, welche Anforderungen es gibt. Gleichzeitig lernen Sie die Unternehmensstruktur kennen und können einschätzen, ob Ihnen der Ort und die Tätigkeit liegen. Wer sich hier bewährt, bleibt in guter Erinnerung und hat im Anschluss gute Chancen auf seine erste Stelle.
  • Werkstudent
    Bereits während des Studiums sind Sie in einem Unternehmen tätig, ganz ähnlich wie in einem Praktikum. Der Vorteil ist, dass Sie das theoretisch Gelernte bei dieser Arbeit bereits anwenden können. Idealerweise ergibt sich aus Ihrer Tätigkeit die Möglichkeit, Ihre Abschlussarbeit dort zu schreiben. So sind Sie dem Unternehmen bereits mit Ihren Ergebnissen eine wertvolle Unterstützung und können übernommen werden.
  • Traineeprogramm
    Das Traineeprogramm gehört zwar einerseits auch zum Direkteinstieg, andererseits erhalten ein Drittel der Berufseinsteiger hier einen befristeten Arbeitsvertrag. Gerade für angehende Führungskräfte kann es ein wertvoller Einstieg sein.

Berufseinsteiger Gehalt

Das Durchschnittsgehalt für Berufseinsteiger liegt aktuell bei 37.700 Euro brutto pro Jahr. Falls Sie unsicher sind, was Sie in Ihrem Job verdienen können, nutzen Sie gerne unseren kostenlosen und individuellen Gehaltscheck.


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Berufseinsteiger Jobs suchen und finden

Eine gute Ausbildung oder ein Studienabschluss sind keine Garantie für den sofortigen Einstieg ins Berufsleben. Wir haben deshalb noch ein paar Berufseinsteiger Tipps für Sie.

Berufseinsteiger Tipps zur Jobsuche

Die Weichen für den eigenen Erfolg stellen Berufseinsteiger bereits lange vor dem ersten Job. Idealerweise kümmern Sie sich bereits vor der Jobsuche um wichtige Voraussetzungen und legen den Grundstein für die erste Beschäftigung Ihrer Karriere:

  • Erfahrung sammeln
    Gerade bei wirtschaftsfernen Studiengängen ist es sinnvoll, sich die nötige Praxisnähe durch Praktika, Studentenjobs oder noch besser: Werkstudentenjobs zu holen. Bei Arbeitgebern sammeln Sie dadurch wichtige Extrapunkte.
  • Stärken erkennen
    Sich die eigenen Stärken bewusst zu machen, stärkt das Selbstbewusstsein und zeigt auch, wo Sie später die besten Chancen haben. Für die Identifikation potenzieller Stellen ein wichtiger Faktor. Dennoch müssen die Muss-Anforderungen natürlich bedient werden können.
  • Career Service nutzen
    Studierende sollten die Beratungs- und Informationsangebote des Career Services in Anspruch nehmen. Sie sind das Bindeglied zwischen Universität und Arbeitsmarkt und haben oftmals Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern. Darüber hinaus sind sie hilfreich beim Bewerbungstraining und können Fragen zum Arbeitsvertrag oder zur Gehaltsverhandlung beantworten.
  • Karriere-Events besuchen
    Jobmessen sind die ideale Gelegenheit, mit dem Wunscharbeitgeber in Kontakt zu kommen. Dort können Sie sich nicht nur über das Unternehmen informieren, sondern mit der richtigen Vorbereitung sich selbst als interessanten Bewerber präsentieren.
  • Netzwerk ausbauen
    Bauen Sie rechtzeitig Ihr Netzwerk aus. Alumni-Programme können hier ebenfalls hilfreich sein. Allerdings sollten Sie es vermeiden, dort offensiv um Gefälligkeiten zu bitten. Kontaktpflege steht immer an erster Stelle; ein Job, der sich daraus ergibt, ist das Sahnehäubchen oben drauf.

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Berufseinsteiger Bewerbung: Tipps

Manche Formulierungen und Anforderungen in Stellenanzeigen können auf Berufseinsteiger abschreckend wirken. „Da habe ich keine Chance!“, denken viele. Machen Sie sich bewusst: Unternehmen suchen immer das Maximum. Das ist aber nicht unbedingt realistisch. Solange Sie einen Großteil der Muss-Anforderungen erfüllen, sind Sie potenziell geeignet und sollten sich bewerben.

Wichtig für eine erfolgreiche Bewerbungsphase ist, dass Sie verstehen, welche Erfahrung Arbeitgeber verlangen. Unterschieden werden dabei:

  1. Erste Kenntnisse
    Sie fangen nicht bei Null an. Halten Sie sich vor Augen, dass niemand völlig ohne Berufserfahrung ist. Sie haben Ausbildung oder Studium, Hobbys, sind vielleicht ehrenamtlich tätig, haben im Rahmen Ihres Studiums Praktika absolviert, womöglich Auslandserfahrung gesammelt, als Werkstudent oder in einem Nebenjob gearbeitet: Das heißt, Sie haben Unternehmen von innen kennengelernt, haben Praxiserfahrung mit Vorgesetzten und Kollegen gesammelt.
  2. Einschlägige Kenntnisse
    Erwartet ein Unternehmen einschlägige Kenntnisse, dann sollten sich vorrangig Berufseinsteiger dort bewerben, die in dieser Branche bereits Erfahrungen gesammelt haben – sei es durch eine Tätigkeit als Werkstudent oder im Praktikum. Der Arbeitgeber erwartet hier relevante Arbeitserfahrung aus genau dem Bereich. Oft soll eine lange Einarbeitung wegfallen.
  3. Fundierte Kenntnisse
    Gleiches gilt umso mehr für Stellen, die fundierte Kenntnisse von Bewerbern erwarten. Berufseinsteiger sind hier leider nahezu chancenlos, da fundierte Berufserfahrung nur durch jahrelange Tätigkeit in exakt dem Bereich zu erwerben ist. Berufserfahrungen aus einem anderen Bereich nützen in diesem Fall recht wenig, wenn die geforderten Kenntnisse für diese Stelle nicht abgedeckt werden.

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Berufseinsteiger Tipps für den ersten Tag

Sie haben es geschafft und fangen als Berufseinsteiger bei einem Unternehmen an. Herzlichen Glückwunsch, doch sollten Sie sich nicht auf dem ersten Erfolg ausruhen. Gerade jetzt müssen Sie zeigen, dass der Personaler die richtige Entscheidung getroffen hat und Sie ein wertvoller Mitarbeiter sind.

Als Neuling haben Sie es leider nicht immer leicht. Sie kommen in ein eingespieltes Team, das sich vielleicht seit Jahren kennt. Achten Sie auf die oft unsichtbaren Teamregeln, um sich einfügen zu können. Zudem sollten Sie einige Fettnäpfchen vermeiden:

  • Erwartungshaltung
    Überprüfen Sie Ihre Erwartungshaltung. Manche erste Tage laufen in einem Unternehmen recht chaotisch ab; da wird der Neuling einem Mitarbeiter zugeteilt, der eigentlich keine Zeit hat und so fällt der Einstieg knapp aus. Nehmen Sie es nicht persönlich, versuchen Sie das Beste daraus zu machen. Erwarten Sie nicht, dass sich alles nur um Sie dreht.
  • Zurückhaltung
    Sie sollten sich natürlich bei den Kollegen vorstellen, doch ist am Anfang ein wenig Zurückhaltung angebracht. Beteiligen Sie sich freundlich an Gesprächen, aber reißen Sie nicht gleich alle Aufmerksamkeit an sich. Gerade Gerüchte oder Klatsch und Tratsch sind für Berufseinsteiger ein Tabu.
  • Neutralität
    Schon zu Beginn Kollegen oder gar den Chef schlechtreden? Überhaupt keine gute Idee. Aber auch Schleimen als anderes Extrem macht keinen guten Eindruck. Bleiben Sie offen und neutral, machen Sie sich erst einmal ein Bild von den Personen.
  • Besserwisserei
    Sie stecken voller Energie und Ideen – am besten gleich den ganzen Betrieb revolutionieren. Natürlich ist es nicht leicht, wenn Kollegen mit einer „Das haben wir schon immer so gemacht“-Attitüde aufwarten. Als Neuling sind dennoch Geduld und Bescheidenheit angebracht. Sie können Ideen einbringen, aber nicht als Besserwisser auftreten.
  • Teamspirit
    Um sich persönlich einzubringen, sollten Sie unbedingt an gemeinsamen Veranstaltungen teilnehmen. Im Berufsalltag gilt: Gehen Sie mit den Kollegen gemeinsam zum Mittagessen. Das stärkt das Zugehörigkeitsgefühl und Sie sind nicht vom Informationsfluss abgeschnitten, wenn es beispielsweise um interne Themen geht.
  • Kleidung
    Beobachten Sie Ihre Kollegen: Wie verhalten Sie sich, wie kleiden Sie sich? Ein nicht beachteter Dresscode kann bereits dazu führen, dass Berufseinsteiger sich unfreiwillig selbst ausgrenzen. Passen Sie sich an und greifen Sie dabei anfangs lieber zu formeller Kleidung als dass Sie zu leger gekleidet sind. Durch Beobachtungen können Sie zu Beginn viel lernen.

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