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Alles hinschmeißen? 7 Fragen vor der Kündigung

Manchmal möchte man alles hinschmeißen. Dem Chef die Kündigung auf den Tisch knallen und schnellstmöglich das Büro räumen. Einen solchen Gedanken hatte wohl jeder Arbeitnehmer in seiner Karriere schon einmal. Doch Vorsicht: Sie sollten niemals voreilig alles hinschmeißen. Wer eine solche Entscheidung unüberlegt trifft, bereut den Schritt später. Besser: Stellen Sie sich diese sieben Fragen vor einer Kündigung…



Alles hinschmeißen? 7 Fragen vor der Kündigung

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Alles hinschmeißen: Ist Aufgeben eine Lösung?

Alles hinschmeißen? Das klingt nach Schwäche, Versagen, Fehlern und dem eigenen Scheitern. Aus gutem Grund gibt es viele Beschreibungen für eine Aufgabe: Ob kapitulieren, das Handtuch werfen, sich geschlagen geben, einen Rückzieher machen, das Feld räumen oder sich seinem Schicksal ergeben – sie alle sind negativ und verdeutlichen die vorherrschende Meinung.

Aufgeben ist keine Option. Das hört man ständig und überall. Stattdessen geht es ums Durchhalten, Kämpfen und Weitermachen. Aber ist es wirklich sinnvoll, sich den eigenen Emotionen und Gedanken zum Trotz abzumühen? Ganz und gar nicht! Aufgeben kann ein wichtiger und richtiger Schritt sein, um Neues und Besseres zu beginnen. Entscheidend ist eine gründliche Überlegung und die Art und Weise, wenn Sie alles hinschmeißen wollen.

Viele Arbeitnehmer wollen alles hinschmeißen

Falls Sie mit dem Gedanken spielen, alles hinzuschmeißen, sind Sie damit nicht allein. Mehrere Studien zeigen: Viele deutsche Arbeitnehmer sind unzufrieden mit ihrem Job. Eine Forsa-Umfrage in Zusammenarbeit mit Xing gibt an, dass 37 Prozent einen neuen Arbeitgeber suchen oder bereits aktiv geworden sind. Laut Gallup-Engagement Index sind es rund 25 Prozent der Arbeitnehmer, die im laufenden Jahr einen Jobwechsel anstreben.

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Gründe: Warum wollen Sie alles hinschmeißen?

Der ernsthafte Gedanke „Ich will alles hinschmeißen!“ kommt selten ganz plötzlich. Meist ist es ein schleichender Prozess, bis Sie an einen Punkt kommt, an dem Sie sagen: Es geht nicht weiter. Zu einem solch drastischen Schritt können Sie verschiedene Gründe bewegen. Die häufigsten sind:

  • Frust
    Wächst die Unzufriedenheit und ist keine Besserung in Sicht, wollen Sie irgendwann hinschmeißen. Die tägliche Arbeit wird zur Qual, Sie haben keinerlei Spaß mehr in Ihrem Job und sind von allem genervt. Großer Frust ist ein Hauptgrund, warum Mitarbeiter alles hinschmeißen.
  • Hilflosigkeit
    Egal, was Sie tun – nichts ändert sich im Job. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit und verlorenen Kontrolle über die eigene Situation staut sich immer weiter auf, bis sie sich irgendwann entlädt.
  • Geld
    Ihr Arbeitgeber zahlt nicht genug Gehalt – oder bei einem anderen Unternehmen können Sie deutlich mehr verdienen? Gerade wenn Sie sich unfair und zu schlecht bezahlt fühlen, stehen Aufwand und Vergütung nicht im passenden Verhältnis. Die Folge: Sie wollen Ihren aktuellen Job an den Nagel hängen und woanders eine Gehaltserhöhung bekommen.
  • Aufstieg
    Sie wollen aufsteigen, mehr Verantwortung übernehmen, große Projekte leiten – doch beim aktuellen Arbeitgeber geht jede Beförderung an Ihnen vorbei. Fehlen die gewünschten Aufstiegschancen, versuchen Sie die Karriereleiter in einem anderen Unternehmen zu erklimmen.

Weitere Ursachen können ein Umzug aus familiären Gründen oder auch Schutz der eigenen Gesundheit sein. Hierbei geht es aber weniger um hinschmeißen, als um einen notwendigen Karriereschritt.

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7 Fragen, bevor Sie alles hinschmeißen

Eine Kündigung sollte durchdacht sein. Alles hinschmeißen und den Job aufgeben – das mag in Filmen eindrucksvoll wirken, im echten Leben ist davon dringend abzuraten. Funktionieren tut es ohnehin in den wenigsten Fällen, da Sie an die Kündigungsfrist gebunden sind. Selbst wenn Sie alles hinschmeißen und dem Chef mit den Worten „Mir reicht’s!“ die Kündigung geben, müssen Sie noch Wochen oder gar Monate zur Arbeit kommen. Keine gute Idee.

Erschwerend kommt hinzu: Nach dem unüberlegten Handeln kommt die Reue. Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie sich im Vorfeld diese sieben Fragen stellen und ehrlich beantworten:

1. Was sind meine Gründe?

Sie sollten niemals aus einer Laune heraus kündigen. Ein schlechter Tag, eine anstrengende und stressige Phase im Job, Ärger mit Kollegen oder eine Diskussion mit dem Chef – all das sollte nicht sofort zu einer Kündigung führen. Wer aus dem falschen Gründen seinen Job aufgibt, wird vermutlich auch beim neuen Arbeitgeber nicht glücklicher. Überall gibt es mal Stress, Aufgaben die weniger Spaß machen oder einen Kunden, der Ihnen auf die Nerven geht.

Nur aus wirklich guten und langfristigen Gründen sollte eine so große Veränderung im Raum stehen. Dabei brauchen Sie eine Hin-zu-Motivation.

2. Haben Sie alles versucht?

Alles hinschmeißen sollte niemals die erste Antwort sein. Wenn jede Herausforderung Sie in die Knie zwingt, können Sie nie etwas erreichen. Zuerst sollten Sie versuchen, eine Besserung der aktuellen Situation zu erreichen.

Gespräche mit dem Chef, bessere Kommunikation mit den Kollegen, neue Motivation für die Aufgaben oder mehr Erholung im Feierabend, um Kraft zu tanken – je nach Problem gibt es verschiedene Lösungen. Bevor Sie hinschmeißen, sollten Sie alles versucht haben.

3. Was will ich verändern?

Wenn Sie alles hinschmeißen wollen, stehen Sie gleichzeitig vor der Frage: Was wollen Sie stattdessen? Sie brauchen ein Ziel, eine Vorstellung und Erwartung, die Sie erreichen wollen. Fehlt diese konkrete Idee, kommen Sie vermutlich vom Regen in die Traufe. Sie landen in einem anderen Job, der dieselben Probleme und Schwierigkeiten hat, aus denen Sie im letzten keine Lust mehr hatten.

Hinterfragen Sie die genauen Ursachen und identifizieren Sie Punkte, die Ihnen wichtig sind. Auf diese können Sie bei der Jobsuche und beim neuen Arbeitgeber achten.

4. Welche Konsequenzen sind damit verbunden?

Je größer der aktuelle Frust, desto weniger denken Sie an die Zukunft. Sie wollen jetzt sofort etwas ändern, raus aus dem Job und irgendwas anderes machen. Machen Sie zuvor einen gedanklichen Schritt zurück und fragen Sie sich: Welche Auswirkungen hat Ihre Entscheidung?

Mögliche Folgen sind finanzielle Einschränkungen, ein Rückschritt in der Karriere, eine längere Arbeitslosigkeit… Es kann sein, dass diese Konsequenzen den Schritt wert sind, Sie müssen sie aber in jedem Fall kennen, um sich richtig entscheiden zu können.

5. Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Vielleicht ist es genau richtig, dass Sie alles hinschmeißen. Aber ist jetzt auch der richtige Zeitpunkt, um es zu tun? Unter Umständen ist es sinnvoll und ratsam, noch für eine gewisse Zeit im aktuellen Job zu bleiben, bevor Sie diesen endgültig an den Nagel hängen.

Wichtige Faktoren sind: Lässt Ihre aktuelle Situation einen Wechsel zu – und können Sie mögliche Verdienstausfälle kompensieren? Ebenso wichtig sind die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Gibt es überhaupt freie Jobs, die für Sie infrage kommen?

6. Welche Schritte sind notwendig?

Abhängig von Ihren Zielen sollten Sie sich frühzeitig damit beschäftigen, was Sie für den neuen Karriereweg tun müssen. Wollen Sie in erster Linie den Arbeitgeber wechseln, müssen Sie sich um Kündigung, Fristen und Bewerbungen kümmern. Bei größeren Veränderungen braucht es entsprechend umfangreichere Maßnahmen.

Brauchen Sie zusätzliche Qualifikationen, um in eine höhere Position aufsteigen zu können? Dann machen Sie vor der Kündigung Fort- und Weiterbildungen. Wollen Sie sich beruflich ganz neu orientieren, kann eine Umschulung notwendig sein.

7. Sind Sie sich sicher?

Als letzte Frage steht noch einmal ein wichtiger Punkt: Haben Sie sich alles gut überlegt und sind Sie wirklich sicher, dass Sie alles hinschmeißen wollen? Nehmen Sie sich Zeit, um darüber nachzudenken. Kurzschlussreaktionen haben selten Erfolg.

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Alles hinschmeißen: Das sind die Alternativen

Alles hinschmeißen ist eine Option, aber nur in bestimmten Fällen die richtige. Was aber sind die Alternativen? Wenn Sie (noch) nicht alles hinschmeißen können oder wollen, bleiben Ihnen diese Möglichkeiten:

Halten Sie durch

Dies ist keine langfristige Lösung, aber eine kurzfristige Option. Der Job ist aktuell frustrierend, doch Sie beißen die Zähne zusammen und machen erst einmal weiter. Gerade um nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu rutschen, kann es sinnvoll sein, durchzuhalten, bis Sie eine neue Stelle und damit ein gesichertes Einkommen haben.

Ändern Sie etwas an Ihrem Job

In jedem Beruf gilt: Love it, leave it or change it. Da Sie den Job gerade weder lieben noch sofort hinschmeißen wollen, bleibt die Veränderung. Setzen Sie klare Ziele, wie Sie Ihre Arbeit verändern und damit für Sie persönlich besser machen wollen. Mehr Flexibilität, andere Arbeitszeiten, mehr Verantwortung, neue Aufgaben und Projekte, besserer Verdienst

Arbeiten Sie daran, diese umzusetzen. Suchen Sie gemeinsam mit dem Chef Lösungen. Sie sind der Situation nicht hilflos ausgeliefert, sondern können diese aktiv mitgestalten und durch Engagement verbessern.

Ändern Sie Ihre Einstellung

Zuletzt können Sie an Ihrer Einstellung zum Job arbeiten. Haben Sie vielleicht zu hohe oder gar unrealistische Erwartungen an die Position? Das führt schnell zu Unzufriedenheit und Frust. Oder sind es vielleicht andere Faktoren – außerhalb der Arbeit – die Sie stören und der Ärger wird auf den Job übertragen?

Eine neue Einstellung kann eine große Veränderung sein. Sie sehen Dinge im Job plötzlich anders, bewerten diese neu oder messen ihnen einen anderen Wert bei. Das kann eine neue Sicht auf den eigenen Arbeitsplatz geben – und vielleicht wollen Sie dann gar nicht mehr alles hinschmeißen.


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