Definition: Was sind Affirmationen?
Falls Sie sich gerade fragen: Was sind Affirmationen? Laut Definition handelt es sich dabei um Versicherungen beziehungsweise Beteuerungen gegenüber sich selbst. Typische Affirmationen sind:
- „Ich liebe mich, so wie ich bin.“
- „Ich glaube fest an meine Ziele.“
- „Ich bin überzeugt, sie zu erreichen.“
- „Ich gebe jeden Tag mein Bestes.“
- „Ich allein bin für mein Leben verantwortlich.“
- „Ich bin dankbar für alles, was ich bin und habe.“
- „Alles wird gut.“
Man könnte sie auch als „Glaubenssätze“ beschreiben, die meist bejahend oder zustimmend eingesetzt werden – wie in den obigen Affirmationen. Leider sind in unserer Kultur vor allem negative Glaubenssätze häufiger. Viele Menschen sagen sich, dass Sie etwas nicht schaffen, dass die Umstände schuld sind oder sich das Universum gezielt gegen sie verschworen hätte.
Hilfreich ist das nicht. Weder lösen sich so Probleme, noch entspricht es der Wahrheit. Umgekehrt aber können vor allem positive Affirmationen – also selbstbejahende Sätze, die wir uns immer wieder sagen – ungeheuer seelisch aufbauen, motivieren und sogar beflügeln. Zugegeben, das klingt nach esoterischem Schnickschnack, ist es aber nicht. Psychologische Studien an der Stanford Universität beweisen: Unser Fühlen, Denken und Handeln hängen wechselseitig zusammen. Wer seine Gedanken durch Affirmationen dauerhaft verändert, der ändert mit der Zeit auch sein Verhalten und seine Emotionen.
Affirmationen: Louise Hay und die Anfänge
Die Überzeugung, dass positives Denken sich nachhaltig auf das Wohlbefinden auswirkt, ist so neu nicht. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beschäftigte der amerikanische Heilpraktiker und Schriftsteller Phineas Parkhurst Quimby mit den Folgen negativen Denkens.
Einer breiten Öffentlichkeit bekannt ist die amerikanische Sachbuchautorin Louise Hay. Auch sie setzt sich mit der Wirkung von positiven Gedanken auf die Gesundheit und das Wohlbefinden allgemein auseinander. Ihre Bücher werden in 30 Sprachen übersetzt und beschäftigen sich mit Ermutigung, Selbstmotivation und Meditation.
Glaubenssätze: Auswirkungen negativer Affirmationen
Wer etwas Selbstreflexion betreibt, weiß welche Glaubenssätze woher stammen. Viele negative Affirmationen stammen aus der Kindheit und wirken sich leider bis auf den heutigen Tag aus, auch im Job:
- „Du bist immer so langsam.“
- „Du kannst nicht logisch denken.“
- „Du wirst es nie zu etwas bringen.“
- „Du bist so unstrukturiert.“
- „Du bist unsportlich.“
Sätze wie diese sind meistens Zuschreibungen von anderen. Häufig von Eltern, Geschwistern, Verwandten. Das Problem daran: Je häufiger wir so etwas hören, desto eher glauben wir auch daran und handeln entsprechend – eine selbsterfüllende Prophezeiung quasi. Oft ist diesen Menschen nicht einmal bewusst, wie toxisch ihre Aussagen wirken. Solche pauschalen Zuschreibungen brennen sich ins Gehirn und die Seele und nagen am Selbstwertgefühl.
So entsteht ein toxischer Kreislauf
Wer nur auf das Negative schaut, bremst seine Persönlichkeitsentwicklung und bleibt unter seinen Potenzialen. Aus Fehlern könnten wir lernen, uns verbessern, neue Erkenntnisse gewinnen und Ideen entwickeln. So aber meiden wir sie. Oder sie ziehen uns noch weiter herunter. Schlimmstenfalls kann das zu einem Kreislauf führen: Weil man sich nichts zutraut, macht man weniger, erreicht weniger – und fühlt sich in der falschen Annahme (nichts zu können) bestätigt. Teuflisch!
Affirmationen: Wie Sie diese positiv für sich nutzen
Wenn also negative Affirmationen demotivieren, ist das Ziel logischerweise Motivation. Man muss nicht besonders spirituell veranlagt sein, um Affirmationen für sich anzuwenden. Es bedarf allerdings einer gewissen Hartnäckigkeit und Ausdauer, denn was Sie in mehreren Jahren oder Jahrzehnten verinnerlicht haben, können Sie schwerlich in zwei Wochen verändern. Affirmationen können Sie für jeden Bereich anwenden, der Ihnen wichtig beziehungsweise veränderungswürdig erscheint. Klassische Bereiche sind: Beruf, Geld, Gesundheit, Gewicht, Partnerschaft, Selbstvertrauen.
Wie funktionieren positive Affirmationen? Zunächst einmal müssen Sie grundsätzlich bereit dafür sein, etwas zu verändern. Dann brauchen Sie einen Fokus, und Sie müssen die Affirmation regelmäßig wiederholen. Daneben hängt das Gelingen auch von Ihrer Persönlichkeit ab: Manche Ratgeber empfehlen kurze prägnante Ich-Sätze in der Gegenwart. Aber das passt unter Umständen nicht für jeden. Wer beispielsweise unter seinem Übergewicht leidet, mag eine Affirmation à la „Ich bin schlank und sportlich“ als blanken Hohn beziehungsweise realitätsfremd empfinden.
Der Trick ist, eine Formulierung zu finden, die Ihrer Empfindung möglichst nahe kommt und dennoch positiv gewählt ist. Sie können das erreichen, indem Sie die Affirmation für unser Beispiel folgendermaßen formulieren: „Jeden Tag werde ich ein bisschen schlanker und sportlicher.“ Auf diese Weise schalten Sie solche Zweifel aus, die eher die alten negativen Affirmationen nähren und drücken stattdessen Zuversicht aus.
Schreiben Sie Affirmationen in ein Tagebuch!
Affirmationen funktionieren auch bei Problemen, die Sie gerne loswerden möchten. Wichtig ist hierbei, dass Sie Verneinungen wie „nicht“ und „kein“ vermeiden, denn das Gehirn kann sie nicht verarbeiten: Wenn jemand sagt „Denken Sie nicht an das rosafarbene Kaninchen“, wird jeder an ein rosafarbenes Kaninchen denken. Der Trick hierbei ist, dass Sie sich auch hier wieder das Ziel vorstellen, nämlich woran stattdessen gedacht werden soll. Wenn Ihr ursprünglicher Gedanke beispielsweise war: „Ich will nicht mehr so zurückhaltend sein“, dann könnten Sie nun formulieren: „Ich kann selbstbewusster sein.“ Oder: „Ich darf selbstbewusster auftreten.“ Oder: „Ich werde von Tag zu Tag selbstbewusster sein.“
Um die Wirksamkeit solcher Affirmationen zu unterstützen, können Sie sie auch aufschreiben, beispielsweise in einem Erfolgstagebuch oder einem liebevoll gestalteten Bullet Journal.
Soweit das technische Vorgehen. Wenn Sie beispielsweise ein eher rational denkender Mensch sind, mag es Ihnen schwerfallen, auf Anhieb in eine entspannte, positive Stimmung zu kommen. Daher spielt das Setting eine Rolle: Sie sollten eine ruhige Umgebung wählen, in der Sie völlig ungestört sind; unterstützend können Sie sich von ruhiger Musik oder einer Meditation in Stimmung bringen lassen.
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Positive Affirmationen: Beispiele für wichtige Bereiche
Glaubenssätze sind dann schwierig, wenn sie unreflektiert übernommen werden. Sie mögen zum Teil ihre Berechtigung haben und schützen womöglich vor Frustration, so zum Beispiel der Spruch „Geld stinkt.“ Damit kann man sich hervorragend beruhigen, wenn man selbst gerade keins hat. Es kann aber auch dazu führen, dass man es sich in seiner gegenwärtigen Situation bequem macht und keine Ziele verfolgt.
Die hier aufgelisteten Affirmationen für die oben genannten Bereiche Beruf, Geld, Gesundheit, Partnerschaft und Selbstvertrauen sollen als Inspiration dienen. Am besten funktionieren solche Glaubenssätze sowieso, wenn sie individuell auf Ihre Probleme zugeschnitten und so formuliert sind, dass Sie sie annehmen können.
Beruf
- „Meine Arbeit erfüllt mich voll und ganz.“
- „Ich bekomme meinen Traumjob.“
- „Ich bin ein guter Projektleiter.“
- „Ich entwickle gute Ideen, die uns voranbringen.“
- „Ich gehe respektvoll und freundlich mit Kollegen um.“
Geld
- „Ich verdiene immer mehr Geld.“
- „Das Geld liegt auf der Straße, ich muss es mir nur holen.“
- „Ich selbst bin Schöpfer meines Wohlstands.“
- „Ich finde Reichtum positiv.“
- „Geldverdienen macht mir Spaß.“
Gesundheit
- „Ich habe ein langes, gesundes und glückliches Leben.“
- „Mit jeder Faser meines Körpers fühle ich mich wohl.“
- „Meine Gesundheit ist mir sehr wichtig.“
- „Meine Haare sind voll und kräftig.“
- „Meine Knochen sind hart und stabil.“
Gewicht
- „Ich schaffe das schon.“
- „Ich bin stark und schlank.“
- „Ich achte auf gute Ernährung und ausreichend Bewegung.“
- „Ich gehe gerne spazieren.“
- „Ich mache von Tag zu Tag mehr Sport.“
Partnerschaft
- „Ich fühle mich gut mit meiner Weiblichkeit/Männlichkeit.“
- „Ich bin offen und empfänglich für alles Gute von außen.“
- „Liebe wird mich mein ganzes Leben begleiten.“
- „Ich bin begehrenswert.“
- „Ich bin liebenswert.“
Selbstvertrauen
- „Ich werde in (Fachgebiet) immer sicherer.“
- „Ich bin ohne Angst und Zweifel.“
- „Ich werde von Tag zu Tag besser.“
- „Ich bin gut genug.“
- „Ich kann mit dieser Situation umgehen.“
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