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Talent oder harte Arbeit: Worauf kommt es an?

Talent oder harte Arbeit: Was ist wichtiger? Die Medien sind voller Erfolgsgeschichten von Menschen, die es durch harte Arbeit zu etwas gebracht haben: Großartiger Unternehmer, beeindruckende Gründer und Startup, Selfmademillionäre… Es ist die Geschichte vom Tellerwäscher, der Millionär wurde. Aber war es wirklich nur harte Arbeit oder spielte bei diesen Erfolg ebenso Talent eine Rolle?



Talent oder harte Arbeit: Worauf kommt es an?

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Warum uns harte Arbeit so beeindruckt

Harte Arbeit imponiert. All die Geschichten von Menschen mit großem Ehrgeiz und Durchhaltevermögen, die Großes erreicht haben, beeindrucken uns letztlich aus zwei Gründen:

  1. Chancen
    Erfolg, der durch harte Arbeit erreicht wird, ist fair. Er basiert auf Chancengleichheit und zeigt uns: Auch wir können es schaffen – wir müssen uns nur Mühe machen.
  2. Selbstwert
    Zu sehen, dass sich harte Arbeit auszahlt, steigert unser Selbstwertgefühl. Tagtäglich sehen wir, wie ungleich Reichtum und Wohlstand auf der Welt verteilt sind. Die Schere zwischen arm und reich geht seit Jahren immer weiter auf. Talente sind ungleich verteilt, das frustriert. Zu sehen, dass aber auch Außenseiter gewinnen, denen nichts in die Wiege gelegt wurde, macht Mut und wertet auch uns selbst auf.

Was ist Talent?

Talent (synonym: Begabung) beschreibt unterschiedliche Fähigkeiten und Potenziale eines Menschen, die herausragende Leistungen und Erfolge ermöglichen. Talente erkennt man meist daran, dass Betroffene auf einem Gebiet überdurchschnittlich schnell Fortschritte machen oder ihnen die Arbeit und Aufgaben besonders leicht fallen. Talent entsteht allerdings nicht durch Lernen, sondern hat in der Regel einen genetischen Ursprung und ist den Menschen sprichwörtlich in die Wiege gelegt.


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Talent oder harte Arbeit: Was zählt mehr?

Schwierig wird es, wenn man Talent und harte Arbeit einander gegenüberstellt. Kein Frage, mit harter Arbeit lässt sich viel erreichen – mit Talent geht es mitunter schneller und einfacher. Umgekehrt garantiert Talent allein noch keinen Erfolg. Man kann seine Talente auch ungenutzt lassen und seine Potenziale eben nicht ausschöpfen. Gleichzeitig werden auch nicht alle Anstrengungen immer belohnt – jedenfalls nicht sofort (siehe: Ausdauer haben).

Talent wird oft höher bewertet

Wir respektieren harte Arbeit und alle Anstrengungen, die jemand auf sich genommen hat – bewerten Talent aber oft höher. Zu diesem Ergebnis kommen Studien um Chia-Jung Tsay vom University College London. Dabei sollten professionelle Musiker einschätzen, ob sie ihren Erfolg Talent oder harter Arbeit zuschrieben. Erwartungsgemäß wurde harte Arbeit durchweg höher bewertet.

Im zweiten Experiment sollten Musikexperten zwei Lebensläufe beurteilen: Der eine dokumentierte den Werdegang eines talentierten Musikers, der andere konzentrierte sich auf die vielen Stunden Anstrengung. Der Trick war: Es handelte sich um denselben Künstler – die Lebensläufe setzten lediglich den inhaltlichen Schwerpunkt anders. Das aber änderte die Beurteilung dramatisch: Dem „talentierten Musiker“ wurden bessere Fähigkeiten bescheinigt und ein größerer Erfolg vorausgesagt.

Eine weitere Schlussfolgerung daraus: Machen Sie in Ihrer Bewerbung und im Anschreiben vor allem Ihre Talente deutlich, die Sie mitbringen. Es könnte die Bewerbungschancen steigern…

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Erfolg durch Talent UND harte Arbeit

Letztlich hängen beide eng zusammen und entwickeln erst zusammen maximale Schlagkraft: Talent UND harte Arbeit. Talent alleine reicht nicht, ganz ohne eine gewisse Begabung werden die Mühen aber meist ebenfalls zur unüberwindbaren Hürde.

Umso wichtiger ist, dass wir unsere persönlichen Stärken erkennen – auch die verborgenen Talente – und gezielt nutzen. Bedeutet: Stärken Sie Ihre Stärken (siehe: 10.000-Stunden-Regel) und setzen Sie diese dort ein, wo Sie damit den größten Effekt erzielen.

Gleichzeitig sollten Sie Ihre Talente nicht vergeuden. Viele Menschen erkennen ihre natürlichen Begabungen nicht – eben, weil sie ihnen so leicht fallen. Andere vergeuden Ihre Talente, indem sie…

Auf Sicherheit spielen

Wer seine Talente entwickelt, muss raus aus seinen Komfortzonen und auch mal Risiken eingehen. Doch stellt sich der Erfolg allzu schnell und allzu leicht ein, ist die Versuchung groß, es darauf beruhen zu lassen und auf Nummer sicher zu gehen. Fehler!

Das ist der erste Schritt zum Stillstand oder gar späteren Rückschritt. Die Geschichte ich voll von Menschen, die meinten, sich auf gewonnenem Lorbeer dauerhaft ausruhen zu können. Tappen Sie nicht in diese Denkfalle – riskieren Sie wieder was und machen Sie dauerhaft mehr aus Ihren Talenten.

Den leichteren Weg vorziehen

Ist natürlich zunächst kein Fehler: Warum umständlich, wenn es auch einfach geht? Die Gefahr hier ist aber ähnlich wie im Punkt davor: Statt aus Ihrem Talent etwas richtig Großes zu machen (was viele Anstrengungen und Wagnisse erfordert), setzen Sie auf die schnelle, einfache Lösung. So kommt man zwar voran, hat auch kleine Erfolge – aber im Grunde bleiben Betroffene auch hierbei unter ihren Möglichkeiten und schöpfen ihr Talent nicht voll aus.

Fehler vermeiden

Training – ob nur von Muskelkraft oder Talenten – bedeutet eben auch, dass man sich irgendwann erproben muss: Der Fitnessstudio-Besucher legt dazu ein paar Scheiben mehr auf, der Talentsucher betritt Neuland – beruflich oder privat.

Experimentieren heißt aber auch, Fehler zu machen. Daraus lässt sich lernen und so können noch mehr (verborgene) Potenziale entdeckt werden. Das obige Argument – „Ich weiß gar nicht, ob das so etwas Besonderes ist, was ich kann.“ – offenbart genau diese Angst vor der eigenen Chuzpe. Ob es was Besonderes ist (oder werden kann), zeigt sich in der Regel erst im Einsatz.

Zeit für Unwichtiges verplempern

Bitte nicht falsch verstehen: Auszeiten, um die Seele baumeln zu lassen und mal nicht an sich oder sonst was zu arbeiten, sind absolut wichtig und unersetzbar. Es gibt aber auch so etwas wie Talent-Prokrastinierer: Jedes Mal, wenn ihnen bewusst wird, dass sie eigentlich mehr aus sich und ihren Potenzialen machen könnten (zum Beispiel jetzt und nach dieser Lektüre), fallen ihnen sofort tausend andere Dinge ein, warum es doch nicht geht, nicht jetzt oder was man alternativ unternehmen könnte.

Unser limitierender Faktor ist meist unsere Zeit. Worauf wir uns fokussieren, daraus wird in der Regel was. Das können unsere Talente sein oder eben irgendwelche Alternativen (für die wir womöglich gar nicht begabt sind). Letztlich muss jeder für sich entscheiden, womit er wachsen will. Oder anders formuliert: Machen Sie doch was Sie wollen – dann aber bitte richtig.

Wer diese Warnzeichen beachtet und früh dagegen arbeitet, läuft kaum Gefahr seine Talente zu vergeuden, sondern nutzt seine Potenziale – was dauerhaft und nebenbei zu einem glücklicheren und erfüllteren Leben führt. Versprochen!


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