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Fleiß: Macht er wirklich erfolgreich?

Sind Sie fleißig wie eine Biene oder fallen Sie eher in die Kategorie „Faultier“ und „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“? Fleiß ist zwar eine gefragte Eigenschaft, auch Arbeitgeber denken nicht zweimal drüber nach, ob sie fleißige Mitarbeiter einstellen. Aber ist Fleiß auch ein guter Weg zu beruflichem Erfolg? Leider nein. Wer sich nur auf seinen Fleiß verlässt, landet oft auf dem harten Boden der Realität: Die Fleißigen sind meist die Dummen und werden ausgenutzt. Warum Fleiß allein nicht reicht, um erfolgreich zu sein…



Fleiß: Macht er wirklich erfolgreich?

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Fleiß ist eine Tugend, aber…

Fleiß ist eine Tugend – auch wenn damit ursprünglich mal der besondere Einsatz im Kampf gemeint war. Heute definiert der Duden die Eigenschaft als „strebsames und unermüdliches Arbeiten“ oder als „beharrliche Beschäftigung mit einer Sache.“ Wer fleißig ist, der lehnt sich nicht faul zurück, sondern ist voll auf ein Ziel konzentriert und arbeitet hart und ausdauernd, um dieses zu erreichen.

Häufige Synonyme für „Fleiß“ beziehungsweise „fleißig“ sind: engagiert, eifrig, emsig, strebsam, produktiv, tüchtig, beflissen, tatkräftig, motiviert, energisch. Fleiß kann eine generelle Haltung und wesentliches Merkmal einer Persönlichkeit sein. Er kann sich aber auch nur auf bestimmte Bereiche beschränken, die wir besonders gerne und mit Begeisterung ausüben. Unsere Hobbys beispielsweise.

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Führt Fleiß zu mehr Erfolg?

Fleiß macht erfolgreich! – Das denken vor allem die Fleißgen und hängen sich noch mehr rein in ihre Arbeit. Unterstützung erhalten sie von zahlreichen Motivationspredigern und Karriereregeln vom Typ: „Du musst stets 110 Prozent geben und mehr machen, als die Konkurrenz!“ Oder: „Sei fleißig – und der Erfolg kommt zu dir!“ Aber stimmt das auch? Stimmt das implizite Versprechen von Arbeitgebern: Wir fördern fleißige und engagierte Mitarbeiter auf ihrem Weg auf der Karriereleiter?

Mitnichten! In der Praxis zeigt sich immer wieder: Fleiß und Erfolg gehen keineswegs Hand in Hand. Natürlich führt Faulheit noch weniger zum Erfolg. Doch gerade die fleißigsten Mitarbeiter steigen selten auf. Beförderung oder Gehaltserhöhung? Fehlanzeige. Das hat gleich mehrere Ursachen:

  • Fleiß steht für Arbeiter

    Fleißig sind die Ameisen – nicht die Königin! Fleiß ist zwar ein gutes Zeichen für Einsatzwillen, Eifer und Engagement. Aber nicht unbedingt für royale Noblesse. Große Strategen und Lenker waren und sind nicht immer die fleißigsten – trotzdem sind sie erfolgreich, vielleicht sogar erfolgreicher. Das ist ungerecht, ja. Steckt aber in vielen Köpfen: Fleißige sind eher Indianer und seltener Häuptlinge.

  • Fleiß hält Sie fest

    Fleiß wirkt wie Klebstoff – und hält Sie auf Ihrer Position fest. Warum sollte Sie Ihr Chef befördern oder gehen lassen, wo Sie mit Ihren Leistungen doch das gesamte Team tragen, Arbeit wegschaufeln und das zuverlässig jeden Tag?! Jeder Chef wird auch zukünftig von fleißigen Mitarbeitern profitieren wollen – und sie festhalten.

  • Fleiß wird übersehen

    Auch das ist unfair, aber Fakt: Fleiß bleibt für viele Chefs unsichtbar. Sie wissen oft gar nicht, wie fleißig die Mitarbeiter schuften. Viele sehen nur die Ergebnisse – und schreiben sie vielleicht dem gesamten Team zu. Dem begegnen Sie nur durch höhere Sichtbarkeit und mehr Selbstmarketing.

  • Fleiß schürt Angst vor Konkurrenz

    Leider gibt es auch diese Art von Vorgesetzten, die besonders gute und fleißige Mitarbeiter bewusst klein halten, um erst gar keine Konkurrenz auf die eigene Hierarchieebene zu befördern. Dann könnte schließlich herauskommen, wie wenig Leistung sie selbst abliefern.

Studien bestätigen: Auf den beruflichen Aufstieg hat Fleiß kaum Einfluss. Vielmehr sind es die Bekanntheit, das Image und die Kontakte, die darüber entscheiden, ob es im Job weiter nach oben geht. Ihren Fleiß sollten Sie deshalb besser nutzen, um ein Netzwerk aufzubauen und den richtigen Leuten im Unternehmen aufzufallen. Ihrer Karriere bringt das mehr als gesteigerter Arbeitseifer.

So zeigen Sie mehr Fleiß im Job

Auch wenn Fleiß im Beruf nicht unbedingt ein Karriereturbo ist: Mit Engagement und Leistungsbereitschaft können und sollten Sie dennoch punkten. Einen Ruf als zuverlässiger Mitarbeiter oder Leistungsträger bekommen Sie nicht durch Nichtstun. Daher ein paar einfache Tipps, mit denen Sie Ihren Fleiß im Job zeigen:

  • Melden Sie sich freiwillig
    Ihr Chef hat eine Aufgabe zu vergeben, und alle schauen auf den Boden oder versuchen unsichtbar zu werden? Das ist Ihre Chance, um Engagement zu zeigen! Melden Sie sich freiwillig – sorgen Sie auch dafür, dass der Chef das mitbekommt.
  • Initiieren Sie Projekte
    Projektarbeit ist eine gute Gelegenheit, um fleißig zu sein und ein bisschen mehr zu leisten, als die Kollegen. Noch besser ist, wenn Sie selbst Projekte anschieben, Ideen vorschlagen und diese anschließend umsetzen.
  • Machen Sie auch mal Überstunden
    Fleiß bedeutet nicht, dass Sie rund um die Uhr arbeiten und keine Freizeit mehr kennen. Doch hin und wieder Überstunden zu machen, um Ihre Leistungsbereitschaft zu unterstreichen, kann strategisch sinnvoll sein. Auch hier gilt wieder: Machen Sie das sichtbar, sonst bringt es nichts!


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Achtung: Hier wird Fleiß zur Falle

Ein häufiges Problem fleißiger Mitarbeiter ist die Erwartungshaltung, die daraus entsteht. Was anfangs noch als Einsatzwille und Extra-Fleiß anerkannt wird, entwickelt sich mit der Zeit zum Standard. Chefs glauben dann, dass sei ganz normal, dass Sie sich täglich überdurchschnittlich reinhängen. Schlimmer noch: Um auch weiterhin als fleißig zu gelten, müssen Sie künftig noch mehr machen. Kurz: Permanenter Fleiß schraubt die Erwartungen in die Höhe. Am Ende stolpern Fleißige über dieses selbstgestellte Bein.

Hinzu kommt die zunehmende Ungerechtigkeit: Viele Fleißige erledigen schon jetzt mehr als andere Kollegen. Und womit werden sie belohnt? Richtig: Mit noch mehr Arbeit, Motto: „Du bist so schnell und gut, da kannst du auch noch das übernehmen!“ Statt Dank und mehr Freizeit werden sie für die gute Arbeit mit einem Berg weiterer Aufgaben belohnt. Ein sicherer Weg in den Burnout.

Es ist der Fluch der Arbeit: Fleißige sind oft ihr schlimmster Feind. Seien Sie zwar fleißig. Zeigen Sie Ehrgeiz und Einsatz. Aber lernen Sie genauso, hin und wieder strategisch „Nein“ zu sagen.

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[Bildnachweis: Denis Cristo by Shutterstock.com]

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