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Mindset: Was ist das und wie erfolgreich macht es?

Fühlen Sie sich in bestimmten Situationen unwohl und wünschten sich mehr Selbstsicherheit? Treibt Ihnen der Gedanke an Präsentationen Schweißperlen auf die Stirn? Dann ist es vielleicht an der Zeit, dass Sie Ihr Mindset ändern. Unser Mindset wird durch so viele Erinnerungen und Erfahrungen geprägt, die längst im Unterbewusstsein angekommen sind und dennoch bis heute ihre – mitunter bremsende – Wirkung entfalten. Mit dem richtigen Mindset jedoch gelingt es Ihnen, sich über alte Hemmnisse hinwegzusetzen. Wir erklären, was genau ein Mindset ist und wie es Ihren Erfolg beeinflussen kann…


Mindset: Was ist das und wie erfolgreich macht es?

Mindset Definition: Wie wir Informationen filtern

Mindset ist einer dieser englischen Begriffe, die vielfältig übersetzt werden können. Im Allgemeinen hat es folgende Bedeutung:

  • Denkweise
  • Einstellung
  • Gesinnung
  • Haltung
  • Lebensphilosophie
  • Mentalität
  • Orientierung
  • Weltanschauung

Unsere Einstellung zu bestimmten Themen, wie wir denken, fühlen und handeln, hängt wechselseitig zusammen und ist geprägt von Erfahrungen, die wir gemacht haben. Dazu gehören natürlich positive, die uns in bestimmten Bereichen ermutigen und bestärken, und ebenso negative, die dazu führen können, dass wir uns einige Dinge nicht zutrauen.

Vielleicht hat jemand in der Schule ein Referat vortragen sollen und angefangen zu stottern. Das löste bei Klassenkameraden Unmut und genervte Reaktionen aus. In der Konsequenz hat dies bei der Person dazu geführt, dass sie sich für einen schlechten Redner hält und fortan solche Gelegenheiten, das Wort zu ergreifen, meidet.

Wären die Erfahrungen hingegen anders verlaufen, hätte dies womöglich eine wesentlich selbstbewusstere Persönlichkeit hervorgebracht, die um ihre Fähigkeiten weiß und sie gezielt einsetzt. Ein Mindset arbeitet also vor dem Hintergrund unserer Prägungen wie ein Filter, der bestimmt, wie wir unsere Umgebung, aber vor allem unsere eigenen Möglichkeiten wahrnehmen.

Die Frage, die sich nun stellt: Ist die Person, die negative Erfahrungen gemacht hat, zwangsläufig ein schlechter Redner? Oder sind es nicht eher die Erinnerungen an die Situation, die dazu führen, dass man sich nicht erneut der Häme anderer aussetzen möchte für den Fall, dass eine Rede wieder schwierig werden könnte?

An dieser Stelle wird die alte Frage nach Talent oder harte Arbeit erneut aufgeworfen: Können manche Menschen Dinge ganz ohne Übung erreichen und können andere Menschen nicht trotzdem mit dem entsprechenden Training zu demselben oder annähernd guten Ergebnis kommen?

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Fixed Mindset und Growth Mindset nach Carol Dweck

Die Motivationspsychologin Carol Dweck forscht seit langem dazu, wie Menschen mit Niederlagen umgehen und was manche dazu veranlasst, unbeeindruckt Herausforderungen zu suchen, während andere aufgeben.

Ihrer Theorie zufolge gibt es zwei Formen von Mindset, das Growth Mindset (growth = englisch für Wachstum; hier häufig mit wachstumsorientiert, dynamisch übersetzt) und das Fixed Mindset (fixed = englisch für starr, unflexibel).

Es lässt sich beobachten, dass diejenigen, die eher in die Kategorie Fixed Mindset gehören, dazu neigen, bestimmte Fähigkeiten als angeboren, also als Talent zu beurteilen. Wenn sie also an einer Aufgabe scheitern, so führen sie das darauf zurück, dass ihnen bestimmte Begabungen offenbar fehlen.

Solche hingegen, die in die Kategorie Growth Mindset gehören, sind der festen Überzeugung, dass sie alles erreichen können, solange sie genügend Einsatz bringen, trainieren oder lernen. Diese Einstellung ist es auch, die Menschen nicht nur ein deutlich geringeres Stresslevel ermöglicht, sondern zu mehr Erfolg insgesamt führt.

Mindset: Carol Dweck und die zwei Seiten des Lobes

Man sollte ja meinen, dass Lob eine zentrale Rolle im Erfahrungsschatz eines Menschen spielt. Zumal so ziemlich jeder Coach, jeder Unternehmensberater immer wieder – zurecht – betont, wie wichtig positives Feedback, Lob und Anerkennung für die Motivation der Mitarbeiter ist.

Tatsächlich kann Lob aber je nach Ausformung unterschiedliche Effekte haben, gerade Heranwachsende reagieren sehr sensibel. Die Studien von Carol Dweck untersuchten das Verhalten von Grundschulkindern in zwei Gruppen, die Aufgaben lösen mussten.

Den Teilnehmern der einen Gruppe wurde nach Lösen der Aufgaben gesagt, dass sie sehr klug seien, bei der anderen Gruppe wurden hingegen die Anstrengungen gelobt. Danach wurde das Mindset der Schüler erfasst, indem sie folgender Aussage zustimmen oder widersprechen konnten: „Intelligenz ist etwas Fundamentales, das nicht wirklich verändert werden kann.“

Es zeigte sich ein deutlicher Unterschied zwischen solchen Kindern, die für ihre Intelligenz gelobt wurden und solchen, die für Ihre Anstrengungen gelobt wurden: Erstere stimmten überwiegend der Aussage zu, die anderen nicht. Erstere sahen sich als talentiert, während die zweite Gruppe, die für ihre Anstrengungen gelobt worden war, vor allem ihre Fähigkeiten und ihr Wissen betonten und der Überzeugung waren, dass sie Dinge durch Anstrengung und Lernen erreichen können.

Bei einem weiteren Versuch im Rahmen der Studie wurden die Schüler vor die Wahl gestellt, eine eher herausfordernde Aufgabe, von der sie noch lernen könnten, oder eine leichtere zu bekommen, die ihnen eine fehlerfreie Lösung garantieren würde.

Es stellte sich heraus, dass die für ihre Intelligenz gelobten Schüler überwiegend zu der leichten Aufgabe griffen, während die anderen offenbar die Chance ergriffen, etwas zu lernen. Schüler, die nur für ihre Intelligenz gelobt wurden, verloren das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten ebenso wie den Spaß an den Aufgaben, sobald sie mit schwierigeren Aufgaben konfrontiert wurden.

Sie kamen durch das Lob zu dem Ergebnis: Wenn Erfolg bedeutet, dass sie klug sind, dann bedeutet das Ringen um eine Lösung, dass sie offensichtlich nicht klug sind. Natürlich hatte das Lob zu jedem Zeitpunkt den Zweck, das Selbstvertrauen und die Motivation zu stärken, aber es konnte anhand der Versuche nachgewiesen werden, dass nur das „richtige“ Lob diesen Zweck erfüllt.

Mindset Skillset Toolset Grafik

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Die Auswirkungen des persönlichen Mindsets

Dwecks Studien zeigten, dass Kinder, deren Intelligenz gelobt wurde, sehr viel wahrscheinlicher ein starres Mindset entwickelten, während diejenigen, deren Anstrengungen gelobt worden waren, dazu tendierten, ein dynamisches Mindset zu entwickeln.

So lässt sich für Menschen mit einem starren Mindset sagen, dass sie…

  • Herausforderungen vermeiden, wenn sie Niederlagen befürchten
  • nicht gut mit diesen Niederlagen umgehen können
  • versuchen, diese Niederlagen zu verbergen
  • überzeugt davon sind, nur auf einem Gebiet begabt zu sein (zum Beispiel Mathegenie versus Sprachgenie)
  • negative Glaubenssätze innerlich häufig wiederholen

Im Gegensatz dazu ist bei Menschen mit dynamischen Mindset zu beobachten, dass sie…

  • wissbegierig und neugierig darauf sind, etwas Neues zu erlernen
  • wissen, dass Anstrengungen dafür nötig sind, um etwas zu erreichen
  • Fehler machen als Chance sehen, etwas daraus zu lernen
  • ihre Schwächen kennen, aber daran arbeiten
  • Herausforderungen lieben
  • offen für neue Erfahrungen und Wege des Lernens sind

Persönlichkeiten mit einem Growth Mindset strengen sich also wesentlich häufiger an, trotz Niederlagen. Ihre Frustrationstoleranz ist offenbar deutlich höher. Menschen mit dieser Einstellung halten sich nicht unbedingt für hochbegabt, aber sie sind der Überzeugung, dass jeder besser werden kann, wenn er daran arbeitet.

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Mindset ändern: Wie Sie sich auf mehr Erfolg programmieren

Erfolg ist so ein großes, gewichtiges Wort. Was ist Erfolg? Und worin möchten Sie erfolgreich sein? Das muss jeder für sich definieren. Ist es beispielsweise…

  • Erfolg im Beruf?
  • Erfolg in der Liebe?
  • Erfolg bei sportlichen Herausforderungen?

Eins ist sicher: Stillstand ist der Tod. Erfolgreiche Menschen wissen, dass sie sich weiterentwickeln müssen und sie tun das gerne, sind offen für neue Erfahrungen. Sie können und sollten von solchen Menschen lernen, sich ein neues Mindset zulegen. Umgeben Sie sich mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen wie Sie gemacht haben, aber ihre alten Denkmuster überwunden haben.

Natürlich können bestimmte Wesenszüge wie eine Sensibilität bei Niederlagen oder Rückschlägen dazu beitragen, dass wir ein gewisses Mindset entwickeln. Aber Dwecks Studien mit Jugendlichen und Studenten belegen ebenso, dass sich das Mindset durch Interaktionen absolut entwickeln und ändern lässt.

Und dass positives Denken dabei helfen kann, nicht nur den Druck zu reduzieren, sondern auch zur Gesundheit beiträgt, wurde bereits vor langer Zeit in der Psychologie erkannt.

Das eigene Mindset zu ändern ist ein Prozess. Anfangen sollten Sie dabei mit folgenden Tipps:

  • Seien Sie offen für Neues.

    Nehmen Sie neue Herausforderungen an und lernen Sie, mit Niederlagen umzugehen. Fehler zu machen gehört zum Leben dazu, Rückschläge ebenfalls. Sprichwörter wie Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. drücken genau das aus: Wenn Sie etwas erreichen wollen, müssen Sie etwas dafür tun, aktiv werden. Dazu gehört nicht nur die Bereitschaft, Neues zu lernen, sondern auch neue Wege zu beschreiten; wenn etwas auf eine Art nicht funktioniert hat, kann es immer noch auf eine andere Art funktionieren.

  • Haben Sie Geduld.

    Viele neigen dazu, sich mit negativen Glaubenssätzen selbst zurückzuhalten, indem sie in Gedanken immer die alten Erfahrungen oder Zuschreibungen wiederholen: Ich kann das nicht. Ich bin zu ungeschickt/dumm… Setzen Sie einen Riegel davor. Noch können Sie vielleicht eine bestimmte Aufgabe nicht bewältigen. Das heißt aber nicht, dass das so bleibt – aber Sie müssen sich gewissermaßen selbst anfeuern. Einem Langstreckenläufer würde man ja auch nicht zurufen: Das wird nie was, die Strecke ist viel zu lang/schwierig! und so weiter. Die Aussichten, dass Sie etwas mit der richtigen Einstellung und Selbstliebe schaffen, ist wesentlich höher.

  • Nehmen Sie die Herausforderung an.

    Sollten Sie auf der Arbeit eine Aufgabe zugewiesen bekommen, die Ihnen schwierig erscheint und womit Sie nicht vertraut sind, versuchen Sie es dennoch. Auch wenn es mühevoll ist, werden Sie beim nächsten Mal damit besser zurechtkommen. Bemühen Sie sich, dann werden Sie auch Fortschritte erzielen.

  • Bleiben Sie realistisch.

    Werden Sie in Ihren Ansprüchen nicht zu perfektionistisch. Es gibt immer etwas zu verbessern. Aber Sie können sich am Pareto-Prinzip orientieren. Trainieren Sie Ihre Fähigkeiten und versuchen Sie, neue hinzuzulernen.

  • Lernen Sie mit Rückschlägen umzugehen.

    Wie eingangs erwähnt, gehören Niederlagen dazu. Zu einem anderen Zeitpunkt, mit einer anderen Methode, mit Anregungen von Kollegen können Aufgaben dennoch bewältigt werden. Nur weil etwas nicht auf Anhieb klappt, heißt es nicht, dass Sie versagt haben, Sie müssen vielleicht lediglich einen anderen Ansatz wählen. Sagen Sie sich, dass Sie es fast geschafft haben. Aber am allerwichtigsten:

  • Feiern Sie Ihre Erfolge.

    Nicht nur die großen, sondern auch die kleinen. Schritt für Schritt arbeiten Sie sich voran und das sollten Sie auch gebührend anerkennen.

[Bildnachweis: by Shutterstock.com]

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