Raikov Methode: Das geborgte Genie
Seitdem trägt diese Technik seinen Namen: Diese sogenannte Raikov-Methode lässt sich sogar bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen beobachten – wie bei Dr. Jeckyl und Mr. Hyde. Was allerdings weniger erstrebenswert ist.
Praktisch und in abgewandelter Form angewendet, könnten Sie sich vor einer schweren Herausforderung zum Beispiel fragen:
- Was hätte Thomas Edison an meiner Stelle gemacht?
- Wie hätte MacGyver darauf reagiert?
- Wie würde John Rambo mein Problem lösen?
Gut, die letzte Variante empfehlen wir explizit nicht. Aber ungewöhnlich wäre sie, das müssen Sie zugeben.
Auch hier besteht der Trick darin, sich aus dem gewohnten Denkprozess und den zementierten Schablonen zu lösen, was wiederum den Druck aus der Sache nimmt.
Wohlgemerkt: Es geht nicht darum, wirklich herauszufinden, was Edison, MacGyver oder Rambo getan hätten. Sie sollen nur überlegen, was SIE tun würden, wenn Sie Edison, MacGyver oder Rambo wären. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.
Wie die Raikov Methode wirkt
Sie können natürlich auch versuchen, erst das komplette Gegenteil Ihres Problems anzunehmen und dann zu überlegen, wie man die Sache lösen kann. Klingt verrückt – funktioniert aber. Genauso können Sie die Aufgabe in einer anderen Sprache notieren oder aufmalen oder mit Knetgummi nachbauen.
Hauptsache, Sie zwingen Ihren Geist in eine nicht-lineare unübliche Denkweise. Oder wie es im Englischen so schön heißt: Think out of the box! Raus aus den Denkschubladen.
Auch wenn ein bisschen nach esoterischem Humbug klingt – wir alle wenden, wenn auch in abgeschwächter Form, die Rajkov-Methode immer wieder an: Etwa, wenn wir Modestile von Prominenten kopieren, den Jargon unseres Chefs imitieren oder dem Beispiel anderer beruflicher Vorbilder nacheifern.
Dieses gedankliche Mimikry hat gleich zwei Effekte:
- Es inspiriert uns nicht nur und macht uns so kreativer.
- Wir entwickeln dabei auch Fähigkeiten, die wir uns zuvor kaum zugetraut hätten.