Ach du grüne Neune: Bedeutung + Woher ist der Spruch?

Der Ausdruck „Ach du grüne Neune!“ (auch: „Du grüne Neune!“) drückt große Überraschung über ein meist negatives Ereignis aus. Aber warum ist das ausgerechnet eine grüne Neun? Wir erklären, was hinter der Redewendung steckt…

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Ach du grüne Neune – Bedeutung

Die Redewendung „Ach du grüne Neune“ ist ein spontaner Ausdruck für Verwunderung, Überraschung oder gar Bestürzung. Wer den Spruch sagt, erschrickt sich meist über eine negative Nachricht.

Ähnliche oder verwandte Redewendungen sind:

  • „Ach, du meine Güte!“
  • „Ach, du dickes Ei!“
  • „Ach, Herrje!“
  • „Ich komme auf keinen grünen Zweig.“

Mit dem Ausruf „Alle Neune“ hat der Spruch übrigens nichts zu tun. Der stammt aus dem Kegelsport und bedeutet, dass bei einem Wurf alle neun Kegel umgeworfen wurden.

Ach du grüne Neune“ – Beispiele

Mit dem Ausdruck lassen sich sowohl Erschrecken wie Empörung ausdrücken. Hier einige Beispiele:

  • „Ach du grüne Neune! Ich habe das Bügeleisen noch angelassen!“
  • „Ach du grüne Neune – Donald Trump hat die Präsidentenwahl gewonnen!“
  • „Sieh mal: Da stehen welche nackt auf dem Balkon!“ – „Ach du grüne Neune!“
  • „Ach du grüne Neune! Bei uns ist eingebrochen worden!“

Rechtschreibung und Schreibweisen

Neben der Schreibweise ohne Komma ist auch die mit Komma zulässig: „Ach, du grüne Neune!“. Die Variante wird genutzt, wenn die Interjektion „ach“ besonders betont werden soll.

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Ach du grüne Neune – Herkunft

Warum sagt man grüne Neune? Die Herkunft der Redewendung „Ach du grüne Neune“ ist nicht eindeutig geklärt. Es gibt mehrere Erklärungen zum Ursprung:

  • Spielkarte

    Auf Jahrmärkten wurde mit Spielkarten die Zukunft vorausgesagt. Die „Pik 9“ wurde auch als „Grüne Neun“ bezeichnet und verhieß laut Aberglauben nichts Gutes, sondern großes Pech.

  • Tanzlokal

    Eine andere Theorie sagt, der Ausdruck stamme aus dem 19. Jahrhundert. Das Berliner Tanzlokal „Conventgarten“ in der Blumenstraße 9 hatte seinen Eingang im „Grünen Weg“. Allerdings gab es dort häufig Tumult und geriet dadurch in Verruf. Im Volksmund hieß das Lokal bald „Grüne Neune“.

Die Neun ist allerdings nicht nur eine Unglückszahl: In der katholischer Kirche gilt sie als göttliche Zahl, weil Jesus in der 9. Stunde am Kreuz starb. Bei den Chinesen wiederum steht die Neun für den Drachen.

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