Blaues Wunder erleben: Beispiele
Das „blaue Wunder“ entspricht stets einer unliebsamen, unangenehmen Überraschung. Die Redensart steht für ein schlimmes Ereignis oder eine angekündigte Strafe. Beispiele und Sätze:
- „Du hast mich getäuscht! Na warte, dafür wirst du dein blaues Wunder erleben!“
- „Die Preise sind enorm gestiegen. Wer jetzt kauft, wird sein blaues Wunder erleben.“
- „Mut zur Lücke in der Prüfung? Hoffentlich erlebst du nicht dein blaues Wunder!“
Die Redewendung wird zum Teil auch ironisch verwendet – zum Beispiel in der Werbung, um die überraschend positiven Eigenschaften eines Produktes zu betonen.
Verwandte und synonyme Redewendungen
- „Dann kannst du was erleben…!“ (= Strafe bekommen)
- „Sein Waterloo erleben“ (= Niederlage erleben)
- „Mit einem blauen Auge davonkommen“ (= Gegenteil vom blauen Wunder)
- „Jemandem blauen Dunst vormachen“ (= jemanden täuschen)
- „Das Blaue vom Himmel versprechen“ (= übertrieben lügen)
Blaues Wunder erleben: Herkunft
Für den Ursprung der Redewendung „sein blaues Wunder erleben“ gibt es drei Erklärungen:
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Farbe der Täuschung
Die Farbe Blau steht heute in der Farbpsychologie für die Weite des Meeres und Himmels sowie für Kreativität. Im Mittelalter und 16. Jhd. galt sie jedoch als Farbe der Täuschung und Lüge. Das blaue Wunder entsprach einer bösen Überraschung.
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Kobaltblau
Der sächsische Schneeberg war bis ins 19. Jahrhundert der weltgrößte Fundort für Kobalt-Erze. Mit Kobalt konnte man Kacheln oder Porzellan blau färben. Entsprechend wurde das Mineral als „blaues Wunder“ angepriesen und der Ausdruck später zum geflügelten Wort.
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Tuchfärberei
Die dritte Erklärung der Redewendung geht auf die Tuchfärberei zurück. Hier reagierten früher grüne oder gelbe Farbtöne schon mal mit Sauerstoff und färbten sich ungewollt blau. Die Färber erleben so ihr „blaues Wunder“.
Definition Wunder
Ein Wunder ist ein außergewöhnliches Ereignis, das den Naturgesetzen oder allen bisherigen Erfahrungen widerspricht. Deshalb erregt es große Aufmerksamkeit, überraschtes Erstaunen oder Bewunderung.
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