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Gesprächstipp: Darf ich bitte ausreden?

Sie reden – ein anderer redet drein. Fällt Ihnen ins Wort, schneidet Ihres mitten im Satz rücksichtslos ab und versucht das Gespräch an sich zu reißen. Ärgerlich, das. Unhöflich sowieso. Wie aber können Sie sich gegen dieses Verhalten wehren ohne selbst unfreundlich zu werden? Der Hinweis: „Darf ich bitte ausreden?“ ist eine Variante. Die andere Strategie: gar nicht erst unterbrechen lassen. Wie das geht und wie Sie im Gespräch souverän bleiben, zeigen die folgenden Gesprächstipps…



Gesprächstipp: Darf ich bitte ausreden?

Achtung Störung: Welche Kollegen unterbrechen Gespräche?

Vermutlich kennt jeder solche Kollegen: Ungefragt mischen sie sich in Gespräche ein, geben ihren Senf dazu und haben große Schwierigkeiten damit, andere ausreden zu lassen. Doch was veranlasst diese Typen überhaupt zu einem solchen Verhalten?

Eine der Hauptursachen für das Nicht-Ausreden-Lassen ist mangelnde Kinderstube. Üblicherweise bringen einem die Eltern wichtige Manieren und gutes Benehmen bei. Dazu gehört, dass man andere ausreden lässt, ihnen nicht ins Wort fällt, sondern eine Pause abwartet und dann fragt, ob man stört oder sich dazu gesellen darf…

Unterbrechungen offenbaren Überlegenheitsgefühle

Es gibt aber noch einen weiteren Grund, weshalb sich einige Kollegen einmischen und andere unterbrechen: Sie fühlen sich überlegen. Die Erkenntnis klingt nur trivial, ist für die richtige Reaktion auf eine solche Unterbrechung aber enorm hilfreich. Zwei typische Gründe für die gefühlte Überlegenheit im Job sind:

  • Berufserfahrung

    Ältere Kollegen fühlen sich oft durch ihre langjährige Berufserfahrung überlegen. Das zeigen sie beispielsweise dadurch, dass sie jungen Kollegen weniger Leistung zutrauen oder aber im Gespräch ständig durchblicken lassen, was sie alles wissen und schon gemacht haben.

  • Betriebszugehörigkeit

    Ähnlich wie die Berufserfahrung wird die Betriebszugehörigkeit als Beleg für Überlegenheit empfunden. Getreu dem Motto: „Das haben wir schon immer so gemacht.“ Auch wird aus der Verweildauer gerne ein höherer Status abgeleitet, Motto: „Ich darf mir das inzwischen leisten.“ Entsprechend werden neue Kollegen oder Kolleginnen bei jeder Gelegenheit belehrt (siehe: Mansplaining).

Sicher gibt es noch weitere Gründe, weshalb Sie ein Kollege mitten im Gespräch unterbricht. Allesamt haben sie jedoch eine Gemeinsamkeit: Sie lassen sich durch ein geschicktes Manöver neutralisieren. Mit etwas Übung können Sie sogar verhindern, überhaupt unterbrochen zu werden.

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Gesprächstipps: Endlich ausreden

Bevor Sie sich über eine rüde Unterbrechung aufregen, dem unfreundlichen Kollegen ordentlich die Meinung geigen und anschließend das Gespräch (noch immer voller Wut) fortsetzen: Souverän geht anders! Zudem stellt Sie ein solches Verhalten mit dem Unterbrecher und Störenfried auf dieselbe Stufe. Denn zum Provozieren gehören immer zwei: einer, der zankt – und einer, der sich zanken lässt.

Zwar müssen Sie das barsche Einschreiten in Ihr Gespräch keinesfalls stillschweigend hinnehmen, im Gegenteil: Was Hänschen nicht gelernt hat, sollte Hans zumindest mitbekommen und nachholen können. Manche sind sich ihrer miesen Manieren schließlich nicht einmal bewusst. Die folgenden Tipps helfen, sich souverän gegen eine Gesprächsunterbrechung zu wehren oder diese gänzlich zu verhindern:

  1. Bleiben Sie konzentriert

    Ein Gespräch zu unterbrechen, funktioniert in der Regel nur deshalb gut, weil die beiden Gesprächspartner aus ihren Gedanken gerissen werden. Es wird also nicht nur das Gespräch, sondern vor allem die Konzentration unterbrochen. Dem Unterbrecher kommt dann die volle Aufmerksamkeit zu, und er hat sein Ziel erreicht. Verhindern können Sie dies (auch für künftige Gespräche), indem Sie sich nicht auf die Ablenkung einlassen und diese ignorieren. Reden Sie konzentriert (im Zweifel auch lauter) weiter und behalten Sie den roten Faden. Ohne die entsprechende Aufmerksamkeit geht auch der Anreiz verloren, sich in fremde Gespräche einzumischen.

  2. Halten Sie den Blickkontakt

    Ebenfalls eine gute Strategie, um eine Unterbrechung zu verhindern, ist der ständige Blickkontakt. Einige Kollegen warten auf den richtigen Zeitpunkt, um ihre Meinung zu äußern und damit in ein fremdes Gespräch einzusteigen. Durch ständigen Blickkontakt zu Ihrem bisherigen Gesprächspartner schaffen Sie eine Situation, die deutlich signalisiert, dass kein Platz für Einwände einer weiteren Person besteht.

  3. Sprechen Sie das Verhalten an

    Sollte Sie ein Kollege dennoch unterbrechen oder Ihnen sogar ins Wort fallen, sollten Sie versuchen so freundlich wie möglich zu bleiben und ihn sofort mit seinem Verhalten zu konfrontieren. Es ist legitim zu sagen: „Sie haben mich gerade unterbrochen, ich möchte bitte ausreden und mein Gespräch gerne weiter ausführen.“ So machen Sie nicht nur darauf aufmerksam, dass Sie mit dem Verhalten nicht einverstanden sind, sondern zeigen auch, dass Sie keinen Zweifel an Ihrem Rederecht lassen.

  4. Suchen Sie den Dialog unter vier Augen

    Der beste Zeitpunkt für ein klärendes Gespräch mit dem Unterbrecher ist einige Zeit später, wenn der erste Ärger verraucht ist. Bitten Sie den Kollegen zu einem Gespräch unter vier Augen und sprechen Sie an, was Sie an seinem Verhalten gestört hat. Idealerweise durch Ich-Botschaften: „Ich fühle mich von Ihnen respektlos und belehrend behandelt, wenn Sie mich so unterbrechen…“ Gleichzeitig machen Sie dem Kollegen bitte unmissverständlich klar, dass Sie in Zukunft ein anderes Verhalten erwarten.

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[Bildnachweis: Andre Adams by Shutterstock.com]

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