Penetrant: Bedeutung, Beispiele & Verhalten

Wie penetrant! – Manche Menschen sind so nervig und aufdringlich, dass wir es kaum ertragen. Aber was macht penetrantes Verhalten aus, und wie gehen Sie damit am besten um? Wir erklären es mit Beispielen…

Penetrant Bedeutung Synonym Beispiele Verhalten Tipps Umgang

Bedeutung: Was heißt penetrant?

Penetrant (oder Penetranz) beschreibt ein aufdringliches, lästiges und hartnäckiges Verhalten oder durchdringende und anhaltend negative Situation. Es ist eine abwertende Beschreibung, wenn etwas störend und übermäßig dominant ist.

Der Begriff stammt vom lateinischen Wort penetrare = durchdringen. Typisch für diese Art der Aufdringlichkeit ist die Intensität, die andere Empfindungen und Wahrnehmungen überschattet.

Penetrant Synonym

Häufige Synonyme sind die Beschreibungen: aufdringlich, störend, lästig, durchdringend, hartnäckig, dreist, impertinent oder unverschämt.

Das Gegenteil von penetrant ist: zaghaft, vorsichtig oder zurückhaltend.

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Penetrant: Beispiele aus dem Alltag

Leider begegnet uns penetrantes Verhalten in vielen Bereichen des Lebens. Oft geht es direkt von anderen Personen aus. Doch Situationen können lästig und aufdringlich sein. Hier sind 5 Beispiele aus dem Alltag:

  • Unterbrechungen

    Penetrantes Verhalten von anderen Menschen sind zum Beispiel ständige Unterbrechungen, wenn Sie reden oder sich gerade mit jemand anderem unterhalten (siehe: Manterrupting). Nach ein paar Sätzen fällt Ihnen jemand ins Wort und lässt Sie nicht ausreden.

  • Fragen

    Auch Fragen können äußerst penetrant sein: Auch wenn Sie nicht antworten können oder wollen, wird die Frage dauerhaft wiederholt. Das ist es aufdringlich und übergriffig.

  • Ratschläge

    Selbst ein gut gemeinter Ratschlag ist penetrant, wenn er unerwünscht ist oder häufig wiederholt wird. Auch bei Aufgaben, zu denen Sie keine Hilfe benötigen, sind penetrante Tipps von außen störend.

  • Geruch

    Ist ein Geruch penetrant, überdeckt er alles andere. Sie können den starken und unangenehmen Duft nicht ignorieren oder sich auf anderes konzentrieren. Beispiele sind Körpergeruch, intensive Parfüms oder der Gestank von Knoblauch, Fisch oder Zwiebeln.

  • Werbung

    Auf einer Homepage taucht ständig ein Pop-up-Fenster mit Werbung auf, das Sie jedes Mal wegklicken müssen, um weiter die Inhalte zu lesen. Dauerhaft angezeigte Werbung ist aufdringlich und nervt Konsumenten. Das gilt auch bei Fernsehwerbung oder anderen Formen.

  • Flirten

    Flirt- und Annäherungsversuche sind penetrant, wenn der oder die Andere eine freundliche Absage nicht akzeptiert. Der Kontakt wird weiter gesucht, ist zunehmend aufdringlich und unangenehm.

  • Lautstärke

    Penetranter Lärm ist für das Umfeld enorm lästig. Das gilt zum Beispiel für laute Musik, mit der alle anderen beschallt werden oder lautstark geführte Telefonate in der Öffentlichkeit.

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Penetrantes Verhalten: Wie richtig reagieren?

Penetrantes Verhalten müssen Sie nicht akzeptieren und ertragen. Sie dürfen und sollten das lästige Verhalten ansprechen und unterbinden. Diese Tipps haben sich schon oft bewährt:

  • Bleiben Sie ruhig

    Auch wenn Penetranz nervt: Bleiben Sie unbedingt ruhig und sachlich. Ausraster und impulsive Reaktionen helfen nicht weiter und eskalieren den Konflikt eher noch.

  • Setzen Sie Grenzen

    Gleichzeitig dürfen und sollten Sie – freundlich, aber klar und bestimmt – persönliche Grenzen setzen. Idealerweise als Ich-Botschaft, zum Beispiel: „Es stört mich, wenn die Musik so laut ist.“

  • Verlangen Sie Veränderung

    Beharren Sie darauf, dass der penetrante Störenfried sein Verhalten abstellt oder ändert. Beispiel: „Dein Verhalten ist mir unangenehm, hör sofort auf damit!“ Drohen Sie im Zweifel mit Konsequenzen.

  • Suchen Sie Abstand

    Wollen Sie Ihre Ruhe und lässt sich die penetrante Situation nicht einfach abschalten, müssen Sie auf Abstand gehen, sich zurückziehen oder den Kontakt zu der Person für einige Zeit unterbinden.

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„Du bist penetrant!“ – Beleidigung oder Kompliment?

In den meisten Fällen ist Penetranz es eine negative Wertung oder gar Beleidigung. Aber: Es kann durchaus ein Kompliment sein, wenn Sie penetrant sind. Schließlich steckt dahinter ebenso Hartnäckigkeit, Ausdauer, Willenskraft und Zielstrebigkeit.

Penetrante Menschen bleiben am Ball, lassen sich nicht leicht unterkriegen und versuchen es immer wieder. Durchaus positive Eigenschaften, von denen Sie profitieren können!

Entscheidend ist die Situation

Der wichtige Unterschied: Es kommt immer auf die konkrete Situation an: Wenn Sie eine gute Idee oder ein Ziel haben, das Sie penetrant und unaufhörlich verfolgen, ist Penetranz ein Vorteil. Sie erhöht Ihre Erfolgschancen und zeigt, dass es Ihnen wirklich wichtig ist. Penetranz zeugt in diesem Fall von Relevanz.

Gehen Sie mit Ihrem Verhalten anderen hingegen nur auf die Nerven – in einem Gespräch, im Job oder anderen sozialen Situationen – sollten Sie daran arbeiten. Hierdurch fallen Sie nur negativ auf und hinterlassen einen schlechten Eindruck.


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