Mein Chef mag mich nicht: Was tun?

Der Chef leitet das Team, setzt die Kollegen nach deren Stärken ein und unterstützt alle Mitarbeiter. Er hat den gemeinsamen Erfolg im Blick, fordert und fördert gleichermaßen. Leider sieht die Realität oft anders aus. Einige Vorgesetzte bremsen Angestellte aus und legen ihnen Steine in den Weg. Der Eindruck für Arbeitnehmer: Mein Chef mag mich nicht… Erfolg scheint in dieser Situation unmöglich. Was können Sie tun?

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Gründe: Warum mag der Chef Sie nicht?

Vorgesetzte haben viele Aufgaben in der Mitarbeiterführung: Unterstützung, Feedback, Kontrolle, Aufgabenverteilung und die bestmöglichen Nutzung von Ressourcen. Sich gegen Mitarbeiter zu stellen, gehört sicherlich nicht dazu. Trotzdem erleben Arbeitnehmer genau das jeden Tag. Egal, was Sie tun, der Chef ist anderer Meinung. Nichts ist gut genug, wichtige Projekte gehen an Kollegen und die Führungskraft kritisiert selbst für kleinste Fehler.

Kurz gesagt: Der Chef mag Sie nicht. Aber warum? Leider kann es dafür mehrere Gründe geben:

  • Antipathie
    Manchmal ist es der berühmte Nasenfaktor. Ihr Chef kommt mit Ihnen, Ihrer Persönlichkeit oder Ihrer Arbeitsweise einfach nicht gut zurecht. Das ist weder fair noch professionell, doch passiert immer wieder.
  • Patzer
    Ein möglicher Grund sind Fehlverhalten oder Patzer aus der Vergangenheit. Haben Sie einen schwerwiegenden Fehler begangen, der dem Chef noch im Gedächtnis ist? Oder haben Sie mit Ihrem Verhalten das Vertrauen des Chefs verspielt?
  • Unsicherheit
    Oft liegt die Ursache beim Chef selbst. Einige Vorgesetzte sind unsicher und fühlen sich von Mitarbeitern in ihrer Rolle bedroht. Er stellt sich gegen das Team, um beruflichen Fortschritt zu verhindern und die eigene Position zu sichern.
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Woran erkenne ich, dass der Chef gegen mich ist?

Ihr Chef wird nicht offen zugeben, wenn er Sie nicht mag. Die Konsequenzen können Sie trotzdem zu spüren bekommen. Umso wichtiger, dass Sie die Situation frühzeitig erkennen und richtig einordnen. Dafür gibt es offensichtliche Hinweise und auch subtile Anzeichen:

  • Der Chef benachteiligt Sie im Joballtag

    Im Meeting kommen Sie kaum zu Wort und wenn doch, scheint der Chef Ihnen kaum zuzuhören. Ihre Vorschläge werden grundsätzlich übergangen oder für schlecht erklärt. Verantwortung tragen immer nur die anderen… Es gibt viele Wege, wie der Chef Sie im Job benachteiligen kann. Wenn sich dies häuft, spricht einiges dafür, dass der Chef etwas gegen Sie hat.

  • Sie bekommen ausschließlich Kritik

    Kritik gehört zum Berufsleben dazu und ist wichtig, um sich zu verbessern. Allerdings sollte es immer auch die andere Seite in Form von Lob, Anerkennung und Respekt geben, wenn Ihre Arbeit gut ist und die Ergebnisse stimmen. Gerät dies aus dem Gleichgewicht und Sie bekommen nur noch Kritik (obwohl Ihre Leistungen weiterhin stimmen), könnte es daran liegen, dass Sie den Chef gegen sich haben.

  • Der Chef kontrolliert alle Ihre Aufgaben

    Kontrolle gehört zu den Aufgaben eines Vorgesetzten und ist in manchen Führungsstilen stärker vertreten. Dauerhafte Kontrolle jeder einzelnen Aufgabe gehört jedoch nicht dazu. Schaut der Chef Ihnen ständig auf die Finger, ist er vielleicht nur auf der Suche nach einem Fehler, aus dem er Ihnen einen Strick drehen kann.

  • Sie werden bei Beförderungen übergangen

    Alle Kollegen steigen auf der Karriereleiter auf – nur Sie sitzen seit Jahren in der gleichen Abteilung unter dem gleichen Chef fest? Das liegt entweder an Ihren Leistungen oder daran, dass Ihr Chef nicht will, dass Sie beruflichen aufsteigen.

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Mein Chef mag mich nicht: Das können Sie tun

Wenn der Chef nicht will, dass ich erfolgreich bin, macht es dann überhaupt Sinn, es zu versuchen? Der Vorgesetzte sitzt am längeren Hebel und hat die Hierarchie auf seiner Seite. Ein Jobwechsel scheint der einzige Weg zu sein, um eine neue Chance zu bekommen. Diese Option sollten Sie nicht ausschließen – es gibt aber zunächst andere Möglichkeiten.

Sie können bleiben und erfolgreich sein – selbst wenn der Chef im Moment gegen Sie ist. Das ist nicht leicht, aber möglich. Diese Tipps können dabei helfen:

Finden Sie den Grund heraus

Der erste Schritt ist eine gründliche Ursachenforschung. Wollen Sie etwas ändern, müssen Sie wissen, was die Auslöser sind. Hinterfragen Sie das Verhalten des Chefs und reflektieren Sie auch Ihr eigenes Zutun.

Ab wann sind die Probleme aufgetreten? Was ist davor passiert? Haben Sie etwas falsch gemacht? Was hat das Auftreten der Führungskraft beeinflusst? Je besser Sie das verstehen, desto besser können Sie die nächsten Schritte planen.

Suchen Sie das Gespräch

Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten und treten Sie in den Dialog. Das fällt schwer, wenn Sie das Gefühl haben, dass der Chef etwas gegen Sie hat. Trotzdem ist es notwendig: Sie zeigen Ihre Bereitschaft, etwas an der Situation zu ändern und demonstrieren wahre Größe. Im besten Fall handelt es sich um ein Missverständnis und es gibt gar kein Problem.

Falls doch, können Sie das Problem gemeinsam aus der Welt schaffen. Das lenkt die weitere Zusammenarbeit in die richtige Richtung. Bringt der Austausch hingegen nichts und Ihr Versuch wird abgeblockt, haben Sie auch viel erfahren: In diesem Fall scheinen Sie bei einem anderen Arbeitgeber besser aufgehoben zu sein.

Arbeiten Sie eng mit dem Chef zusammen

Ihr erster Impuls ist vermutlich das genaue Gegenteil. Sie versuchen, sich von Ihrem Chef fernzuhalten und im Arbeitstag wenig mit ihm zu tun zu haben. Das ist der falsche Ansatz und bestärkt ihn noch in seinem aktuellen Verhalten. Sie müssen ihm zeigen, dass es keinen Grund für seine Ablehnung gibt – und dafür müssen Sie eng mit ihm zusammenarbeiten.

Fragen Sie ihn um Rat, stellen Sie Ihre Projekte und Ideen vor, bitten Sie um Verbesserungen und Feedback. Das ist nicht leicht, wenn bisherige Erfahrungen zeigen, dass der Chef Ihnen und Ihren Vorschlägen negativ gegenüber steht. Doch nur durch Kooperation können Sie zeigen, dass er ein falsches Bild von Ihnen hatte.

Bauen Sie langfristig Vertrauen auf

Erwarten Sie keine Verbesserung innerhalb weniger Tage. Oft muss neues Vertrauen aufgebaut und die Haltung verändert werden. Lassen Sie sich nicht unterkriegen und haben Sie Geduld. Gelingt es Ihnen, lohnt sich der Aufwand. Sie bringen den Vorgesetzten auf Ihre Seite, erhalten seine volle Unterstützung und kommen beruflich voran.

Dauert Ihnen das zu lange oder sind die Herausforderungen in der Zwischenzeit zu groß, bleibt Ihnen immer noch ein Jobwechsel.


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