Nah am Wasser gebaut: Ursprung und Bedeutung

„Sei doch nicht so empfindlich!“ – Die Redewendung „Nah am Wasser gebaut sein“ beschreibt oft Menschen die schnell den Tränen nahe sind. Aber wissen sie auch, was sich hinter der Redensart verbirgt und woher das Sprichwort stammt? Wir verraten es Ihnen…

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Nah am Wasser gebaut: Bedeutung

Die Redewendung „Nah am Wasser gebaut“ bedeutet, dass eine Person besonders sensibel und sentimental ist und schnell anfängt zu weinen (Englisch: close to tears, cry-baby).

Oft werden damit Menschen beschrieben, die hochsensibel oder besonders emotional sind und denen leicht die Tränen kommen – auch aus kleinstem Anlass, zum Beispiel im Kino oder beim Abschied.

Beispiele für die Redewendung

  • „Maria sah den wunderschönen Sonnenuntergang. Vor Rührung kamen ihr sofort die Tränen, sie ist einfach nah am Wasser gebaut.“
  • „Als Justus den Song „Stairway to heaven“ hörte, musste er an seinen verstorbenen Vater denken und sofort weinen.“
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Nah am Wasser gebaut: Ursprung

Die Herkunft der Redewendung „Nah am Wasser gebaut“ ist einfach erklärt: Das Sprichwort ist eine Metapher für die Lage eines Hauses nahe am Ufer. Auch das ist nahe am Wasser (Meer, See oder Fluss) gebaut.

Wer „nah am Wasser gebaut“ ist, ist damit auch stets den Tränen nah oder nahe am „Tränensee“ – wie das Haus am Ufer. Nicht wenige Menschen reagieren so, wenn Sie sich angegriffen oder überfordert fühlen.

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Nah am Wasser gebaut: Was hilft?

Menschen gehen unterschiedlich mit starken Gefühlen und Trauer um. Zwar ist Weinen eine normale und natürliche Funktion, um auszudrücken, wie man sich innerlich fühlt. In manchen Situationen will man das aber nicht offen zeigen. Was tun? Wie kann man Tränen zurückhalten? Die Tipps:

  1. Atmen
    Atmen sie tief in die Nase ein und langsam durch den Mund wieder aus.
  2. Kneifen
    Wer sich kräftig zwischen Daumen und Zeigefinger zwickt, kann Weinen stoppen.
  3. Beißen
    Genauso hilft, sich auf die Zunge zu beißen. Der Schmerz lenkt ab.
  4. Wegschauen
    Schauen Sie nach oben und richten Sie den Kopf in den Nacken.
  5. Massieren
    Massieren Sie Ihre Stirn für 1-2 Minuten.
  6. Ablenken
    Denken Sie schnell an etwas Anderes, Banales – z.B. die Einkaufsliste.

Grundsätzlich gilt: Wer häufig weinen muss, braucht sich dafür nicht zu schämen. Das ist nichts Schlimmes und beweist nur große Empathie und viel Mitgefühl.


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