Auf 180: Bedeutung, Ursprung + Tipps

„Da war er sofort auf 180…“ Eine häufige Redewendung in Job und Alltag – aber was heißt das überhaupt? Wir erklären die Bedeutung, den Ursprung und geben Tipps zur Beruhigung, wenn Sie mal wieder auf 180 sind…

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Bedeutung: Was heißt „auf 180“?

Die Redewendung „auf 180“ (auch: auf 180 sein) beschreibt einen Menschen, der binnen Sekunden enorm wütend, aufgebracht und in Rage ist. Auslöser sind oft Verhaltensweisen, die ihren Geduldsfaden in kurzer Zeit reißen lassen.

Typisch für die Redewendung ist das schnelle und impulsive Hochkochen der negativen Emotion. Auf 180 sein, ist kein schwelender Konflikt, der langsam frustriert. Wer auf 180 ist, geht innerhalb von Augenblicken an die Decke.

Auf 180 sein Synonym

Verwandte und synonyme Redewendungen für „auf 180 sein“ sind:

  • aufgebracht sein
  • geladen sein
  • sauer sein
  • vor Wut kochen
  • vor Wut explodieren
  • einen Hals haben
  • wie ein HB-Männchen hochgehen
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Ursprung: Woher kommt „auf 180 sein“?

Ursprünglich stammt die Redewendung vom Autofahren – genauer von Rasern, die mit 180 km/h über die Autobahn brettern. Wer auf 180 ist, rast gleichermaßen vor Wut. Die hohe Geschwindigkeit steht für die Intensität der Gefühle und die Kürze der Zeit, in der diese auftreten. Als Autos noch nicht so schnell fuhren, hieß es deshalb „auf 80 sein“.

Eine andere Herkunft-Erklärung lautet: Die „180“ steht für den hohen Blutdruck vor lauter Zorn und Aufregung. Durch den Ärger pocht das Blut nur so durch den Körper…

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Auf 180? So beruhigen Sie sich

Sie sind selbst schnell auf 180? Dann helfen diese 9 Tipps, um sich schnell wieder zu beruhigen:

  • Hand massieren

    Handfläche nach oben drehen und mit den vier Fingern der anderen Hand von unten abstützen. Den Daumen in die Handfläche legen, kreisen und drücken. Entspannt in Minuten und ist überall einsetzbar.

  • Hände pressen

    Beide Handflächen aufeinander legen und kräftig pressen. Rund 5-10 Sekunden lang. Nicht so unsichtbar wie die Handmassage, aber ebenso wirkungsvoll.

  • Wand drücken

    Gerade hinstellen, die Hände flach gegen die Wand legen und kräftig pressen – mindestens 5-10 Sekunden lang. Die Wut verfliegt – und es ist besser, als jemand anderen vor Wut gegen die Wand zu drücken.

  • Bis 10 zählen

    Ein Klassiker: Bevor die angestaute Wut aus Ihnen herausbricht, zunächst innerlich bis 10 zählen. Wenn Sie richtig zornig sind, gerne auch direkt bis 100. Sie lenken sich ab und es vergeht Zeit, um die Emotionen verrauchen zu lassen.

  • Umarmen

    Umarmungen senken den Blutdruck, bauen Stress ab und führen zur Ausschüttung von Glückshormonen. Das funktioniert mit anderen, Sie können sich aber auch selbst umarmen.

  • Seufzen

    Seufzen ist laut Wissenschaftlern ein Zeichen eines physischen und mentalen Resets. Stellen Sie sich hin, zählen Sie bis fünf und stoßen Sie einen lauten Seufzer aus. Anschließend haben Sie mit der Situation abgeschlossen und sind ruhiger.

  • Augen schließen

    Schließen Sie die Augen für einige Momente und kommen Sie innerlich zur Ruhe. Sie schotten sich dabei von der Außenwelt ab und finden Entspannung. Das lässt sich mit anderen Methoden kombinieren – etwa dabei die Hand massieren oder bis 10 zählen.

  • Aufstützen

    Aufrechte Sitzposition auf dem Stuhl einnehmen. Mit beiden Händen auf der Armlehne abstützen und kräftig drücken. So können Sie Ihren ganzen Zorn am unschuldigen Objekt auslassen.

  • Schütteln

    Hinstellen und sämtliche Körperteile schütteln: Arme, Beine, Oberkörper, Hände, Knie, Füße. Eine volle Minute lang. Kurze Pause und bei Bedarf wiederholen. Wirksame Sofortmaßnahme, um den Stress im wahrsten Sinne des Wortes abzuschütteln.


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