Güte: Definition und Anzeichen gütiger Menschen

Manche Menschen verfügen über einen schier unerschöpflichen Vorrat an Güte. Sie begegnen jedem Menschen freundlich, strahlen eine Herzenswärme aus, die sich kaum in Worte fassen lässt und sorgen durch ihre Art dafür, dass man gerne in ihrer Nähe ist. Wer solch gütige Menschen kennt, weiß sofort, wer gemeint ist und sollte sich darüber freuen. Doch trotz der positiven Assoziationen ist Güte ein schwer greifbares Konzept. Oft spürt man es einfach. Wir zeigen, was Güte ausmacht und wie sie sich offenbart…

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Definition: Was ist Güte?

Güte ist eine grundsätzlich freundliche, wertschätzende, wohlwollende und nachsichtige Einstellung zu anderen Menschen. Es ist die warme Ausstrahlung und die Liebenswürdigkeit, die schon beim ersten Kontakt spürbar ist.

Ohne viele Worte zu wechseln, zeigt sich Herzenswärme im Umgang mit anderen und schafft eine Atmosphäre, in der Mitmenschen sich einfach wohlfühlen. Dabei ist gütiges Verhalten mehr als Freundlichkeit oder Hilfsbereitschaft. Es ist eine Kombination vieler positiver Eigenschaften und Verhaltensweisen.

Güte Synonym und Gegenteil

Synonym für gütige Menschen sind die Begriffe: Wärme, Barmherzigkeit, Wohlwollen, Geduld, Liebenswürdigkeit, Freundlichkeit, Herzensgüte, Herzlichkeit, Milde oder Warmherzigkeit.

Das Gegenteil von Güte ist: Strenge, Kaltherzigkeit, Erbarmungslosigkeit, Unnachgiebigkeit oder Härte im zwischenmenschlichen Umgang.


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Gibt es Güte überhaupt noch?

Im Alltag entsteht oft der Eindruck: Güte gibt es heutzutage nicht mehr. Wir leben in einer Ellenbogengesellschaft. Jeder denkt nur an sich, will sich durchsetzen und die Konkurrenz überwinden. Rücksicht auf andere nehmen oder bei Fehlern nachsichtig sein? Das scheint nicht zur modernen Leistungsmentalität zu passen. Aber ist das wirklich so?

Die gute Nachricht: Nein, Güte ist nicht ausgestorben und vermutlich weiter verbreitet, als Sie glauben. Sie müssen aber lernen, diese zu erkennen.

Es ist die eigene Einstellung und Denkweise, die blind für wahre Güte macht. Wir stellen immer größere Anforderungen an das Verhalten von anderen. Wir sehen nur noch die großen Geschichten, die durch die Medien gehen und beeindrucken. Die unzähligen alltäglichen Gesten der Güte werden ignoriert.

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Lässt sich gütiges Verhalten lernen?

Wahre Güte kommt von innen heraus, ist ehrlich und kann nicht gespielt oder vorgetäuscht werden. Ein solcher Versuch wird in kürzester Zeit enttarnt. Die Konsequenz: Streit und Konflikt.

Niemand lässt sich gerne an der Nase herumführen – schon gar nicht, wenn das eigene Verhalten durch gespielte Liebenswürdigkeit manipuliert werden soll. Stellt sich die Frage: Was tun, wenn einem die Güte nicht schon in die Wiege gelegt wurde?

Wie gütig ein Mensch ist, ist tief in der Persönlichkeit verankert und kann sich bereits in der Kindheit festigen. Für weniger gütige Charaktere ist die Hoffnung aber nicht verloren. Mit der Zeit kann sich das eigene Verhalten ändern. Oft gibt es dafür bestimmte Auslöser: Wer beispielsweise selbst große Güte erfährt, zeigt sich selbst in Zukunft ebenso gütig seinen Mitmenschen gegenüber.

Güte kann nicht erzwungen werden

Ein solcher Sinneswandel muss aber aus eigenem Antrieb heraus geschehen. Mehr Güte kann nicht von außen erzwungen oder eingefordert werden. Sie müssen selbst gütiger werden wollen, um das Verhalten langfristig und nachhaltig zu ändern. Beginnen Sie mit kleinen Schritten. Helfen Sie anderen, statt egoistisch zu sein. Bleiben Sie freundlich, statt genervt zu reagieren und verzeihen Sie Fehler, statt nachtragend zu bleiben.

Güte ist aber kein einmaliges Ereignis. Es ist eine tiefgreifende Einstellung und Überzeugung, die sich im Verhalten spiegelt. Das lernen Sie nicht von einem auf den anderen Tag. Unmöglich ist es aber nicht.

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Worin offenbart sich wahre Güte?

Güte lässt sich nur schwer greifen. Trotzdem hat jeder schon einen Menschen getroffen, von dem er sagt: So viel Güte habe ich selten gesehen. Sie fühlen sich in der Gegenwart einfach wohl, spüren die Sympathie, Nähe und Wärme im Umgang. Aber worin genau offenbart sich Güte? Hier sind sechs Anzeichen und Beispiele:

  1. Güte bleibt geduldig

    Gütige Menschen lassen sich kaum aus der Ruhe bringen. Sie geben jedem die nötige Zeit und sind geduldig. Dahinter verbirgt sich auch einer der Gründe, warum Güte für viele so anziehend und sympathisch wirkt. Jemand, der uns seine Zeit schenkt, macht uns damit das vielleicht wertvollste Geschenk. Geduld beweist, dass man andere wirklich schätzt und davon überzeugt ist, dass sich dieses Warten lohnt.

  2. Güte sieht das Gute in Menschen

    Wahre Güte findet immer etwas, was einen Menschen liebenswert und wertvoll macht. Gütige Personen sehen das Positive in jedem neuen Kontakt und erkennen die besten Seiten jeder Person. Es bleibt nicht bei positiven Beobachtungen. Diese werden in Worte gefasst und als Lob oder Anerkennung ausgesprochen. Wenn Sie einen Freund haben, der immer ein Kompliment auf den Lippen hat, ist dies ein starkes Indiz für einen gütigen Menschen.

  3. Güte denkt nicht an den eigenen Nutzen

    Bei Güte geht es vor allem um eins: Andere Menschen, denen man mit seiner Art etwas Gutes tut. Gütiges Verhalten ist niemals eigennützig oder egoistisch. Wer sich davon eigene Vorteile erhofft, führt das Konzept ad absurdum. Eigennutz ist ohnehin nicht nötig. Wer wirklich einen gütigen Charakter besitzt, zieht Energie und Freude daraus, dass er andere liebevoll behandelt und ihnen hilft – ohne selbst im Mittelpunkt des Handelns stehen zu müssen.

  4. Güte ist ehrlich

    Güte offenbart sich oftmals durch Ehrlichkeit. Gütige können ehrliche Anerkennung zeigen, sich ehrlich mit jemandem freuen, aber auch ehrliche Enttäuschung zum Ausdruck.

  5. Güte schenkt jedem Respekt

    Es ist leicht, jemanden zu respektieren, der sich vorbildlich verhält, gute Leistungen bringt und selbst immer freundlich ist. Güte bringt jedoch jedem Menschen Respekt entgegen, auch wenn es mal nicht so gut läuft. Hat jemand einen schwerwiegenden Fehler gemacht, eine dumme Entscheidung getroffen oder etwas Peinliches getan, bleiben Gütige respektvoll. So geben sie jedem die Chance, auch nach Rückschlägen selbstbewusst zu bleiben und sich wohlzufühlen.

  6. Güte besitzt Empathie

    Empathie ist ein wichtiger Faktor für gütiges Verhalten. Gütige müssen sich nicht verstellen oder Emotionen vorspielen, weil sie diese wirklich fühlen und mit anderen empfinden. Durch Empathie und Herzensgüte teilen sie Gefühle aufrichtig. Sie versetzen sich in die Lage der Mitmenschen, verstehen, was sie belastet und erkennen, wie sie in der aktuellen Situation helfen können.


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