Arbeitstypen im Job: Welcher davon sind Sie?

Der eine liebt und braucht das kreative Chaos, der nächste ist ein absoluter Pedant und die Dritte will alles Neue ausprobieren. Menschen sind verschieden – und so gibt es unterschiedliche Arbeitstypen. Wichtig ist, die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Herangehensweisen zu verstehen und zu akzeptieren. Das vermeidet im Berufsalltag viele unnötige Konflikte und verbessert die Zusammenarbeit. Unsere Typologie zeigt die häufigsten Arbeitstypen und wie Sie damit umgehen…

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Arbeitstypen im Büro: Konflikte durch Unterschiede

So verschieden Menschen charakterlich sind, so verschieden ist auch ihre Arbeitsweise. Das macht die Zusammenarbeit nicht immer einfach. Die meisten neigen zur Egozentrik und halten sich und ihre Vorgehensweise für das Maß aller Dinge. Dabei führen viele Wege nach Rom: Nur weil Sie etwas auf eine bestimmte Art machen, heißt es nicht, dass es anders nicht auch funktioniert.

Prallen verschiedene Arbeitstypen aufeinander, sind Konflikte meist nur eine Frage der Zeit. Keiner kann die Herangehensweise des anderen nachvollziehen und jeder wähnt sich selbst im Recht. Aus anfänglichen Diskussionen entwickelt sich ein handfester Streit.

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Typologie: Arbeitstypen im Überblick

Mit wem arbeiten Sie zusammen? Und wie gehen Sie damit am besten um? Unsere Typologie zeigt die häufigsten Arbeitstypen, die Ihnen im Job begegnen. Wichtig ist die Erkenntnis: Jeder Typ hat Vor- und Nachteile. Manches mag Sie nerven, doch kann es immer auch gute Seiten haben, die Sie nicht unterschätzen dürfen.

Ohnehin sind die meisten Menschen eine Mischform von Arbeitstypen. Je nach Situation zeigen die Kollegen unterschiedliche Verhaltensweisen oder sind eine Kombination aus zwei Arbeitstypen. Hier unsere Übersicht der häufigsten Arbeitstypen – vielleicht erkennen Sie sich darin ja auch selbst.

1. Der Planer

Gut geplant ist die halbe Miete – das ist ihre Devise. Sie planen und organisieren, was das Zeug hält. To-do-Listen abzuhaken betreiben sie als Sport. Darin steckt natürlich ein großer Vorteil: Ihnen kann der Chef völlig sorglos die Planung des nächsten Betriebsausflugs übertragen, ohne befürchten zu müssen, dass alles im Chaos endet. Bei diesem Arbeitstyp ist im Vorfeld klar, dass er pünktlich zum Meeting seine Präsentation fertig und sogar genügend Zeit für Fragen eingeplant haben wird.

Nachteil

Sobald etwas Unvorhergesehenes passiert, wird es schwierig, Nervosität macht sich breit. Denn der Planbarkeit sind Grenzen gesetzt, alle Eventualitäten können nicht bedacht werden. Planern ist es wichtig, dass ihr Plan aufgeht. Das vermittelt ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle. Flexibilität fehlt ihnen hingegen oft, wenn etwas anders läuft. Auch ein Blick auf andere Kollegen lohnt sich, die sich häufig auf diesen Arbeitstyp verlassen: Unter Umständen werden unliebsame Aufgaben gerne bei ihnen abgeladen.

2. Der Chaot

Das absolute Gegenteil ist dieser Arbeitstyp. Sein Motto: Das Genie beherrscht das Chaos. Er erinnert an den Klassenclown zu Schulzeiten. Sein Humor und seine Ideen können eine echte Bereicherung sein. Mit Neuerungen hat er weniger Probleme, weshalb er anderen an dieser Stelle zur Seite springt. Seine Vorgehensweise wird vom Lustprinzip diktiert: Das, was interessant zu sein scheint, wird neugierig erkundet – dringendere Dinge können nach hinten fallen.

Nachteil

Darin liegt bereits das Problem: Der Chaot hat Schwierigkeiten Deadlines einzuhalten. Seine Zuverlässigkeit ist ausbaufähig, denn vergesslich ist er ebenfalls. Das bringt nicht nur ihn in die Bredouille, sondern andere Kollegen ebenfalls.

3. Der Macher

Jung, dynamisch, erfolgreich – das ist die Kurzbeschreibung dieses Arbeitstyps. Der Macher packt alles sofort an und legt motiviert los. Eine sorgfältige Planung braucht er dafür nicht, gerne packt er mit großem Engagement auch neue Aufgaben an. Taten statt Worte, bloß keine Zeit verschwenden. Mit diesem Schwung kann er andere Kollegen mitreißen, die kurz zuvor noch völlig lethargisch waren.

Nachteil

Andere Kollegen fühlen von diesem Arbeitstyp oft überrumpelt und auch demotiviert. Er reißt alles an sich und legt los, bevor andere eine Chance bekommen. Teilweise handelt der Macher auch voreilig und übersieht dadurch wichtige Punkte. Da er ständig in Aktion ist, läuft er zudem Gefahr, sein Privatleben zu vernachlässigen. Besser wäre es daher, wenn er lernen würde, Aufgaben an andere zu delegieren.

4. Der Trödler

Das Gegenstück zum Macher ist der Arbeitstyp des Trödlers. Statt sich auf die Arbeit zu stürzen, werden die Dinge in aller Gemütsruhe angegangen. Der Trödler ist ein Tagträumer. Er macht sich keinen Stress, sondern teilt sich seine Energie und Zeit ein. Wenn andere bereits in Panik ausbrechen, erledigt er in Seelenruhe seine Aufgaben weiter.

Nachteil

Der Trödler neigt zur Prokrastination. Deadlines hat er zwar auf dem Schirm, wartet aber so lange es geht – und manchmal zu lange. Für Kollegen ist die Zusammenarbeit oft nervig, weil sie oft auf den Trödler warten müssen, bevor ein Projekt weitergehen kann.

5. Der Perfektionist

Alles wird erledigt – bis ins kleinste Detail. Ein gutes Ergebnis reicht nicht aus, es muss absolut perfekt werden. Dieser Arbeitstyp ist die Sorgfalt in Person und wie geschaffen für Behörden oder Berufe, in denen es auf Genauigkeit ankommt. Der Perfektionist hat hohe Ansprüche und steht für Qualität, denn er erledigt alle Aufgaben gründlich. Diese Sorgfalt macht den Perfektionisten zu einem sehr verlässlichen Mitarbeiter.

Nachteil

Der hohe Anspruch hat mehrere Nachteile: Perfektionismus ist nicht effizient. Es ist längst ein sehr gutes Ergebnis erreicht – doch der Perfektionist arbeitet immer weiter an der Aufgabe. Dabei verschwendet er Zeit, die sinnvoller an anderer Stelle investiert wäre. Zudem kommt es häufiger zu Konflikten, weil Kollegen den hohen Erwartungen des Perfektionisten nicht gerecht werden können.

6. Der Skeptiker

Ein Skeptiker ist analytisch und kritisch. Bevor ein Schritt in die falsche Richtung getan wird, müssen alle Konsequenzen abgewägt werden: Wie wirkt sich welche Entscheidung aus? Was könnte hier schiefgehen? Der Skeptiker ist nicht grundsätzlich gegen alles Neue, aber er will sich nicht kopflos irgendwelchen naiven Träumen hingeben, ohne die Risiken zu beachten. Er sieht das große Ganze und denkt länger nach, um größeren Schaden zu vermeiden. Dabei werden alle Optionen kritisch hinterfragt.

Nachteil

Skeptiker können Prozesse verlangsamen oder komplett ausbremsen. Entscheidungen sind nicht möglich, weil er immer neue Einwände vorbringt. Teilweise sind seine Zweifel völlig unbegründet und Risiken werden überschätzt.


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