Bedeutung: Was macht einen Langweiler aus?
Der Begriff Langweiler (auch: Langeweiler) bezeichnet eine Person, die auf andere eintönig, belanglos, nichtssagend und ohne jeden Reiz wirkt. Was ein Langweiler sagt, ist unwichtig bis einschläfernd; was er oder sie tut, ist völlig uninteressant.
Wesentlich an einem Langeweiler sind laut Psychologen meist antisoziale Eigenschaften – zum Beispiel fehlende Empathie und Offenheit sowie das Interesse und Verständnis für andere Menschen.
Was sind die Folgen für Langeweiler?
Langeweiler gibt es überall: im Job, im Bekanntenkreis, in der Familie. Werden sie erst einmal von anderen als „langweilig“ identifiziert, droht meist Ausgrenzung und soziale Isolation. Wer will sich schon mit einem Langweiler unterhalten oder seine Freizeit verbringen? Es ist per Definition – langweilig!
Langweiler Synonyme
Häufige Synonyme für einen Langeweiler sind: Nichtskönner, Schlafmütze, Schlaftablette, Trantüte, Totalausfall oder arme Wurst.
Was zeichnet eine langweilige Person aus?
Tatsächlich gab es vor einiger Zeit eine britische Studie an der Universität von Essex bei der 500 Menschen angeben sollten, was eine langweilige Person auszeichnet. Neben allerlei Stereotypen kamen dabei die häufigsten Merkmale eines Langeweilers heraus:
Keine eigene Meinung
Langweilige Menschen passen sich meistens der Mehrheit an und besitzen keinerlei eigenes Profil. Manche denken vielleicht: „Wer keine Angriffsfläche bietet, wird eher gemocht.“ Das Gegenteil ist richtig: Echte Typen polarisieren zwar, bekommen dafür aber Respekt und wenige, dafür starke Sympathien.
Kein Humor
Humor ist eine Geisteshaltung und die Fähigkeit, die Umstände und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Dadurch verbreiten humorvolle Menschen regelmäßig gute Laune. Humorlosigkeit dagegen senkt die Stimmung.
Häufiges Beschweren
Es gibt Feststeller und Absteller. Langweiler gehören zur ersten Gruppe: Sie nörgeln, jammern und haben an allem etwas auszusetzen. Pessimismus ist nicht nur abstoßend – ein ewiger Jammerlappen ist auch ziemlich langweilig (siehe: Calimero-Syndrom).
Schweigsamkeit
Manche Menschen kriegen den Mund partout nicht auf. Eine lockere Unterhaltung – unmöglich! Der Inbegriff eines Langeweilers schweigt sich aus, hat nichts zu sagen und bleibt deshalb ebenfalls nichtssagend. Aber auch das Gegenteil kann ziemlich langweilig sein: Eine Person, die ellenlange Monologe hält – schlimmstenfalls mit schnarchigen Geschichten.
Einfallslosigkeit
Ein Langweiler glänzt nicht gerade mit Geistesblitzen oder originellen Ideen. Weder zeigt er oder sie Spontanität noch Begeisterung für die Einfälle anderer. Ein Mitläufer durch und durch. Wenn überhaupt.
Langweilige Interessen
Auch das zeigte sich bei der Studie: Menschen, die als langweilig eingestuft wurden, hatten ziemlich eintönige Interessen oder Hobbys. Ganz vorne dabei: Fernsehen, Tiere beobachten, Mathematik oder Schlafen. Gähn! Der Langweiler par exellence ist laut Befragten häufig introvertiert und probiert kaum Neues aus.
Zu den langweiligsten Berufen wiederum zählten Jobs in der Buchhaltung, im Controlling, im Bank- und Versicherungswesen oder in der Reinigung.
Todlangweilig – im wahrsten Sinne des Wortes
„Ich sterbe vor Langeweile.“ – Die saloppe Redewendung hat einen wahren Kern. Langeweile kann die Lebenserwartung eines Menschen verkürzen. Das ist das Ergebnis einer Langzeitstudie um Annie Britton am University College London. Wer sich im Job permanent langweilte starb mit einer 2,5 Mal höheren Wahrscheinlichkeit früher als die nicht gelangweilten Kollegen.
Woran merke ich, dass ich andere langweile?
Neben den oben genannten Eigenschaften, mit denen andere einen Langweiler charakterisieren, gibt es noch ein paar Indizien dafür, dass Sie auf andere so spannend wirken wie Toast. Diese zum Beispiel:
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Abschalten
Ihr Gesprächspartner hört auf, Rückfragen zu stellen und nickt nur noch ab und an zustimmend? Ganz schlechtes Zeichen. Vermutlich hat Ihr Gegenüber bereits innerlich abgeschaltet und ist gedanklich schon zuhause oder beim spannenden Kollegen, dem er sich gleich zuwenden wird.
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Unterbrechen
Jemandem ins Wort zu fallen, ist zwar grob unhöflich. Es ist aber auch ein starkes Indiz dafür, dass Ihre Geschichten so inspirierend sind wie Taubenkacke. Immerhin: Ihr Gegenüber hat noch so viel Interesse, dass er das Gespräch auf ein spannenderes Feld zu lenken versucht.
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Abwenden
Der Körper lügt nicht: Menschen, die sich anziehend finden, synchronisieren ihre Körpersprache und wenden sich einander zu. Wendet sich Ihr Partner immer wieder ab, sucht er nach einem Notausgang.
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Blinzeln
Alle 20-30 Sekunden blinzeln die Augen. Ein körperlicher Reflex, dem viele kaum Beachtung schenken. Zu unrecht! Wer redet, blinzelt häufiger als jemand, der schweigt. Ist das umgekehrt, kann man davon ausgehen, dass sich der Zuhörer langweilt.
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Gähnen
Die Königsdisziplin aller Langweiler: Wem es gelingt, seinen Gesprächspartner zum Gähnen zu bringen, spielt in der obersten Liga der Trantüten. Wenn es nicht gerade spät am Abend ist – ein sicheres Anzeichen dafür, dass Sie einschläfernd bis langweilig geworden sind.
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