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Schwarzseher: Bedeutung, Folgen – wie damit umgehen?

Der Job mies, die Kollegen mau, die Zukunft düster – Schwarzseher haben immer etwas zu bemeckern und beklagen. Der Pessimist rechnet stets mit dem Schlimmsten. Die Geisteshaltung ist in der Regel tief verwurzelt – und hat große Gefahren. Ursachen und Folgen des Schwarzsehens – und was Sie dagegen tun können…



Schwarzseher: Bedeutung, Folgen – wie damit umgehen?

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Bedeutung: Was ist ein Schwarzseher?

Der Begriff Schwarzseher bezeichnet einen Menschen, der die Gegenwart und Zukunft kategorisch negativ und pessimistisch betrachtet. Schwarzseher gehen grundsätzlich vom Schlimmsten aus, erwarten das die Dinge schieflaufen und sehen vor allem Probleme – auch da, wo gar keine sind.

Eine zweite Bedeutung meint einen Menschen, der illegal fernsieht – also ohne die Rundfunkgebühren zu bezahlen. Wir konzentrieren uns in diesem Artikel aber auf den klassischen Pessimisten für den das sprichwörtliche Wasserglas grundsätzlich halbleer ist (und nicht halbvoll).

Schwarzseher Synonym

Häufige Synonyme für Schwarzseher sind: Schwarzmaler, Bedenkenträger, Bremser, Pessimist, Defätist, Skeptiker, Spielverderber, Unkenrufer oder Zweifler.


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Schwarzsehen: Was sind die Ursachen?

In der Psychologie ist Schwarzsehen eine Geisteshaltung oder Lebenseinstellung, die auf positive Erwartungen und Hoffnung verzichtet. Schwarzseher gehen davon aus, dass jede Handlung und Aktion negative Konsequenzen haben wird.

Wie entsteht eine solch negative Einstellung überhaupt? In der Psychologie werden zwei Ursachen für das notorische Schwarzsehen angenommen:

  1. Schutz vor Enttäuschungen

    Häufig geben Schwarzseher selbst an, dass ihre Einstellung eine Art Schutzfunktion ist. Optimisten können frustriert oder enttäuscht werden, wenn etwas nicht ihren Erwartungen entspricht. Der Pessimist hingegen hat nichts zu verlieren, das Scheitern ist bereits eingepreist.

  2. Auswirkung negativer Erlebnisse

    Viele sehen den Ursprung des Schwarzsehens zugleich in den negativen Erfahrungen, die man im Laufe des Lebens macht. Diese Erfahrungen werden verallgemeinert und auf alle Bereiche – beruflich oder privat – projiziert.

Geringes Selbstwertgefühl fördert Schwarzsehen

Neben diesen Hauptursachen gibt es noch eine persönliche, die weniger in den negativen Erfahrungen, sondern mehr im Umgang damit liegt: Schwarzseher suchen den Grund für ihren Misserfolg häufig bei sich selbst. Erfolge schieben sie hingegen auf äußere Einflüsse. Dahinter steckt ein geringes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen.

Bemerkenswert daran ist, dass Pessimisten hierzulande häufig als „intelligenter“ gelten als Optimisten. Oder wie es der Spruch ausdrückt: „Optimisten haben Spaß, Pessimisten haben Recht.“

Pessimismus überwinden Spruch Optimismus

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Folgen: Warum Schwarzsehen enorm schadet

Schwarzseher sind selten glücklich. Kein Wunder: Die Zukunft sieht für sie schließlich schwarz und nicht rosarot aus! Dabei schaden Schwarzseher aber nicht nur sich selbst: Ihr Denk- und Verhalten hat ebenso negative Folgen für ihr Umfeld – Beispiele:

Schlechte Laune steckt an

Schwarzseher stecken alle Menschen um sie herum mit ihrer negativen Sichtweise an. Nörgeln, Jammern, Gereitztheit – all das überträgt sich und prägt das Arbeitsklima. Studien zeigen: Schlechte Laune wirkt hochgradig infektiös. Zweiter Effekt: Die Kollegen distanzieren sich von dem Miesepeter.

Schwarzsehen wird zur Gewohnheit

Irgendwann können Betroffene gar nicht mehr anders, als zu meckern. Ihre Haltung wird zu einer Gewohnheit und zu einem typischen Verhaltensmuster – und damit zu Ihrer ersten Reaktion, wenn Sie auf Neues oder fremde Menschen stoßen.

Pessimismus ist ein Selbstverstärker

Reden Sie sich von Anfang an ein, dass Sie etwas nicht können oder scheitern werden, wird es auch genauso kommen. Dann sagen zwar viele: „Ich hab’s gleich gewusst!“ Tatsächlich aber steckt dahinter das sogenannte Resonanzphänomen: Das beschreibt in der Psychologie die Rückkopplung von gezeigten Emotionen oder Verhaltensweisen. Gleichzeitig wirkt es wie ein Selbstverstärker: Wenn wir glauben, dass uns jemand nicht mag, verhalten wir uns automatisch abweisender – mit dem Effekt, dass uns unser Gegenüber tatsächlich nicht mag.

Schwarzsehen verzerrt die Wahrnehmung

Kurz: Es lässt die Dinge schlimmer aussehen, als sie in Wahrheit sind. Je mehr einer nörgelt, desto mehr steigern er oder sie sich in die Situation hinein. Betroffene konzentrieren sich ganz und gar auf die schlechten Aspekte und verlieren dadurch den Blick für das Ganze. Aus einer Lappalie wird so eine Katastrophe.

Schwarzsehen bremst Innovationen

Davon abgesehen, dass notorische Schwarzseher und Bedenkenträger für die meisten Kollegen einfach nur nervig sind, bremsen diese auch manche Innovation, beerdigen Ideen und schmettern Vorschläge direkt ab. Ihr Fokus liegt auf den Risiken – nicht auf den Chancen.

Es fördert die Grüppchenbildung

Chronische Schwarzseher umgeben sich gerne mit Menschen, die sie in ihren Ansichten bestätigen und selber alles gerne schwarz sehen. Auf diese Weise werden Teams gespalten, es bilden sich Grüppchen der Pessimisten und Optimisten. Die Schwarzseher verstärken damit aber zugleich ihren Negativismus im gesamten Unternehmen…

Test: Bin ich ein Schwarzseher?

Hand aufs Herz: Sehen Sie das Glas eher halbvoll oder halbleer? Machen Sie einen kurzen Test, um Ihren Pessimismus-Level einzuschätzen. Welcher der folgenden Aussagen würden Sie zustimmen?

  • Optimismus ist nur ein anderes Wort für Naivität.
  • Bei Vorschlägen, fällt mir gleich auf, was nicht funktionieren wird.
  • Ich rechne mit dem Schlimmsten, um mich abzusichern.
  • Es läuft eben nie so, wie man sich das vorstellt.
  • Andere empfinden mein Verhalten als negativ.
  • Vor einer Herausforderung denke ich oft: „Das schaffe ich nicht!“

Wer mehr als zwei Aussagen zustimmen konnte, ist bereits auf dem besten Weg zum Schwarzseher. Ab vier Haken sind Sie es ganz sicher… Bitte weiterlesen!


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Was kann ich gegen das Schwarzsehen tun?

Auch wenn das Schwarzsehen zum Teil nur ein Schutzreflex vor potenziellen Enttäuschungen ist: Es schadet – und das massiv. Hilfreich wäre, sich wieder mehr auf das Positive zu konzentrieren: „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere“, lautet ein Sprichwort. Auch wenn Ihr erster Impuls negative Gedanken sind, können Sie sich dazu entscheiden, die Dinge anders – positiver – zu sehen. Wie das geht? Zum Beispiel so…

  • Umgeben Sie sich mit positiven Menschen

    Was Sie brauchen, sind mehr positive Menschen in Ihrem Umfeld, die Sie einerseits zum Umdenken ermahnen, aber ebenso Vorbild sind. Denn auch gute Laune färbt ab und fordert Sie dazu heraus, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

  • Erinnern Sie sich an Ihre Erfolge

    In schwierigen Augenblicken neigt das Gehirn dazu, alle bisherigen Leistungen und Erfolge auszublenden und sich nur auf das Problem und die Hürde vor einem zu konzentrieren. Durchbrechen Sie dieses Denkmuster und erinnern Sie sich ganz bewusst an all die Dinge, die Sie schon geschafft und erreicht haben. Psychologen würden sagen: Erinnern Sie sich an Ihre Selbstwirksamkeit. Das stoppt das Schwarzsehen unmittelbar und gibt Zuversicht.

  • Relativieren Sie die Situation

    Anfangs fühlt sich jeder Rückschlag wie ein Weltuntergang an. Machen Sie sich aber bewusst: Katastrophen-Denker sind auch Katastrophen-Magneten. Drehen Sie den Spieß herum und bringen Sie die Lage in eine neue Relation: Sie haben einen Weg gefunden, wie es „nicht“ geht. Und das Ende ist das noch lange nicht. Kurz schrumpfen Sie den Elefanten zur Mücke zurück – und nehmen Sie neuen Anlauf.

  • Verabschieden Sie sich von Perfektion

    Oft reicht von 80 Prozent vom Optimum, um zu einem guten Ergebnis zu kommen. Perfektionismus dagegen blockiert. Versuchen Sie nicht zu streng mit sich zu sein. Nur Götter sind fehlerfrei. Und wenn es mal nicht auf Anhieb klappt, liegt das nicht automatisch an Ihrer Qualifikation.

Wie gehe ich mit einem chronischen Schwarzseher um?

Was tun, wenn nicht Sie sondern der Kollege oder Freund ein typischer Schwarzseher ist? Der Umgang mit chronischen Miesepetern und Pessimisten ist nicht einfach. Die einfachste Lösung ist natürlich, toxischen Menschen einfach aus dem Weg zu gehen. Im Job geht das aber nicht immer. Zum Glück gibt noch Alternativen:

  • Kontern Sie positiv

    Beginnt der Schwarzseher mal wieder eine seiner Schimpftiraden, lassen Sie sich gar nicht erst darauf ein. Machen Sie deutlich, dass Sie die Sache anders sehen. Betonen Sie bewusst die positiven Aspekte oder lenken Sie das Gespräch auf ein anderes Thema. Das stoppt den Nörgler und verweigert ihm die Zustimmung, die er sich mit dem Gejammer erhofft hatte.

  • Antworten Sie mit Humor

    Machen Sie dem Schwarzseher mit einem Witz deutlich, wie das Geunke bei Ihnen ankommt: „Ach, ist heute Freitag der 13.?“ Alternativ funktioniert auch Übertreibung, indem Sie die negativen Annahmen ins Absurde steigern. Das kann dann keiner mehr ernst nehmen.

  • Konfrontieren Sie ihn

    Das ist die schwerste, weil direkte, aber zugleich effektivste Methode: Sprechen Sie den Schwarzseher auf seine Sichtweise an. Sprechen Sie aus, dass er immer alles schwarz sieht und Sie das nicht richtig finden. Zwar werden die meisten darauf gereizt reagieren – zugleich wird ihnen durch das Feedback bewusst, dass man es anders sehen kann und Sie sich von dem Verhalten gestört fühlen.


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