Nachtwache in der Pflege: Bedeutung, Jobs & Gehalt

In der Pflege wird rund um die Uhr gearbeitet, um die Versorgung von Patienten sicherzustellen. In den späten Stunden übernimmt das die Nachtwache. Ein wichtiger Job, der durch die Arbeitszeiten eine große Herausforderung und Belastung ist. Wir erklären, was die Nachtwache ist, welche Aufgaben anfallen und welche Voraussetzungen Sie mitbringen müssen – und wie Sie Jobs als Nachtwache in der Pflege finden…

Nachtwache Pflege Jobs Gehalt Arbeitsrecht

Definition: Was ist eine Nachtwache?

Nachtwache bezeichnet in Pflegeberufen die Betreuung und Beaufsichtigung von Patienten während der gesamten Nacht. Typische Arbeitszeiten in einem solchen Dienst beginnen um 22 Uhr abends – offiziell als Nachtschicht gelten Arbeitszeiten von mindestens 2 Stunden zwischen 23 Uhr und 6 Uhr morgens.

Typisch ist eine Nachtwache in Krankenhäusern oder Altenheimen. Bei Notfällen und für regelmäßige pflegerische sowie medizinische Eingriffe muss rund um die Uhr qualifiziertes Personal anwesend sein (siehe: Krankenschwester).

Nachtwache oder Nachtbereitschaft: Unterschied?

Nachtwache ist für die gesamte Arbeitszeit ein aktiver Dienst. Sie sind nicht nur die ganze Zeit im Betrieb anwesend, sondern sind die gesamte Zeit aufmerksam und gehen verschiedenen Aufgaben nach. In der Nachtbereitschaft müssen Sie erreichbar und verfügbar, aber nicht die ganze Zeit aktiv sein. Sie können auch schlafen, wenn gerade keine Arbeit zu tun ist.

Nachwache Jobs: Branchen und Berufe

Die Pflegebranche ist ein großer Bereich, doch auch in anderen Branchen und Jobs wird nachts gearbeitet. Dies gilt zum Beispiel in Berufen, die für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zuständig sind. Tätigkeiten mit Nachtdienst zeigt unsere Tabelle:

• Bundeswehr
• Energieversorger
• Feuerwehr
• Gastronomie
• Hotellerie
• Industriebetriebe
• Justizvollzug
• Polizei
• Reinigungskräfte
• Rettungsdienst
• Sicherheitsdienst
• Verkehrswesen
• Wetterdienste
• Zoll
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Nachtwache Stellenangebote: Jobs für Pflegekräfte

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Was sind Voraussetzungen für einen Job als Nachtwache?

Für einen Job als Nachtwache müssen Sie eine entsprechende Ausbildung mitbringen. Typischer Ausbildungsberuf für diesen Karriereweg ist Pflegefachkraft. In der 3-jährigen schulischen Ausbildung erlernen Sie den Pflegeberuf, legen eine Zwischen- und Abschlussprüfung ab. Nach dem zweiten Ausbildungsjahr ist eine Spezialisierung möglich.

Hinzu kommen mögliche Voraussetzungen je nach konkreter Position. Arbeiten Sie als Nachtwache beispielsweise mit Patienten, die beatmet werden, wird eine zusätzliche Qualifikation und Berufserfahrung vorausgesetzt.

Nachtwache Aufgaben

Die genauen Aufgaben als Nachtwache hängen vom Job und dem Arbeitgeber ab. Als Altenpfleger unterscheiden sich Ihre Tätigkeiten von denen eines Gesundheits- und Krankenpflegers. Einige Aufgabenbereiche sind jedoch typisch:

  • Kontrolle und Überwachung
    Eine Hauptaufgabe für Pflegeberufe in der Nacht ist die Kontrolle der Patienten. Dazu zählt die gesundheitliche Kontrolle, aber auch das allgemeine Wohlbefinden.
  • Medikamente und Verbände
    Müssen Medikamente auch nachts regelmäßig eingenommen werden, helfen Pflegekräfte den Patienten. Auch nächtliche Verbandswechsel gehören zu den Aufgaben.
  • Schlafhilfe
    Bei Schlafstörungen werden Patienten betreut und bestmöglich unterstützt. Verhindern Schmerzen das Einschlafen, werden auch Schmerzmittel verabreicht.
  • Notfallversorgung
    In Notfällen sind Nachtwachen Ersthelfer und kümmern sich um Patienten, bis ein Arzt oder der Rettungswagen eintrifft.
  • Dokumentation
    Wichtige Aufgabe ist zudem eine detaillierte Dokumentation der nächtlichen Vorkommnisse. Welche Maßnahmen wurden durchgeführt? Welche Besonderheiten gab es? Welche Werte wurden bei Patienten gemessen? Für die Übergabe an andere Pflegekräfte und Ärzte ist diese Dokumentation essenziell.
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Nachtwache Gehalt und Zuschlag

Das Durchschnittsgehalt als Nachtwache in Deutschland liegt zwischen 34.000 Euro und 37.000 Euro brutto im Jahr. Wie hoch Ihr Gehalt ausfällt, hängt von Berufserfahrung, Bundesland, zusätzlichen Qualifikationen und dem Arbeitgeber ab.

Gilt eine Tarifbindung für Ihr Arbeitsverhältnis, werden Sie meist besser bezahlt. Bei öffentlichen Einrichtungen greift beispielsweise der Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD). Je höher Sie in den Gehaltsstufen kommen, desto mehr verdienen Sie.

Gehalt für Pflege- und Gesundheitsberufe

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6
P 16 4948,85 5114,94 5651,24 6276,41 6552,17
P 15 4847,09 4999,09 5379,10 5833,89 6007,57
P 14 4734,92 4883,26 5254,07 5757,88 5849,82
P 13 4622,78 4767,43 5129,03 5390,13 5457,55
P 12 4398,42 4535,73 4878,96 5089,81 5187,87
P 11 4174,11 4304,05 4628,90 4844,63 4942,71
P 10 3951,87 4072,74 4415,60 4581,08 4685,28
P 9 3770,53 3951,87 4072,74 4305,27 4403,33
P 8 3490,40 3647,59 3849,10 4011,86 4239,52
P 7 3304,69 3490,40 3776,15 3919,00 4066,15
P 6 2820,44 2990,59 3161,86 3526,14 3619,00 3790,39
P 5 2718,00 2950,63 3019,01 3133,28 3219,01 3420,40

Download: Entgelttabelle 2024 TVöD-P

Zuschläge für Arbeit als Nachtwache

Für die Arbeit als Nachtwache erhalten Sie einen Nachtzuschlag. Die nächtliche Arbeitszeit wird entsprechend besser entlohnt. Einen gesetzlichen Anspruch auf den Zuschlag haben Sie, wenn Sie mindestens 2 Stunden in der Zeit zwischen 23 und 6 Uhr arbeiten und an mindestens 48 Tagen im Jahr (oder in Wechselschicht) arbeiten.

Typisch ist ein Nachtzuschlag von 25 Prozent. Bei Dauernachtwachen sind es sogar 30 Prozent. Für Arbeitsstunden zwischen 0 Uhr und 4 Uhr liegt der Zuschlag aufgrund der besonders hohen Belastung sogar bei bis zu 40 Prozent.

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Nachtwache: Risiken und gesundheitliche Folgen

Der Job als Nachtwache ist wichtig, sorgt für Hilfsbedürftige und rettet im Notfall Leben. Es ist aber auch eine große Belastung. Sie müssen dem natürlichen Biorhythmus widerstehen und arbeiten, wenn Ihr Körper eigentlich Erholung braucht. Das ist nicht nur anstrengend, sondern bringt Risiken für die Gesundheit.

Häufige Folgen von anhaltender Arbeit in der Nacht sind unter anderem:

  • Schlafstörungen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Bluthochdruck
  • Appetitlosigkeit
  • Diabetes
  • Magen-Darm-Probleme
  • Erhöhtes Krebsrisiko
  • Rückenschmerzen

So schützen Sie Ihre Gesundheit

Weil die Arbeit eine physische und psychische Belastung darstellt, sollten Sie unbedingt Ihre Gesundheit schützen und Maßnahmen zur Vorsorge treffen:

  • Ausreichend schlafen
    Achten Sie darauf, ausreichend zu schlafen – auch wenn es tagsüber nach dem Nachtdienst ist. 7-8 Stunden benötigen die meisten Menschen, um erholt und gesund zu sein.
  • Erholsam schlafen
    Schlafen ist nicht leicht, wenn alle anderen wach sind. Dunkeln Sie Ihr Schlafzimmer ab und reduzieren Sie Lärmquellen. Nur so ist erholsamer Schlaf ohne ständige Unterbrechungen möglich.
  • Gesund ernähren
    Eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sind wichtige Grundpfeiler, wenn Sie Ihren Körper durch nächtliche Arbeit großer Belastung aussetzen. Essen Sie abwechslungsreich, trinken Sie genug Wasser und achten Sie auf Nährstoffe sowie Vitamine.
  • Sozial bleiben
    Menschen brauchen soziale Kontakte. Es ist schwierig, Freunde zu treffen und Zeit mit der Familie zu verbringen, wenn der Tagesablauf so gegensätzlich ist. Fehlen die sozialen Kontakte, leidet Ihre Gesundheit.

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