Beste Grüße: Wann schreiben? + Alternativen

Beste Grüße oder doch lieber „mit freundlichen Grüßen“? Mit der zweiten, formellen Grußformel machen Sie selten etwas verkehrt. Es gibt aber moderne Alternativen. Beste Grüße sind aktuell beliebt. Aber gibt es die überhaupt, welche Bedeutung haben sie und wie beendet man E-Mails im Job am besten?

Beste Gruesse Bedeutung Grussformel Verwendung Abkuerzung Synonyme

Beste Grüße als Grußformel

Egal, ob Brief, E-Mail oder Bewerbung: An das Ende von offiziellen Schreiben gehört stets eine professionelle und passende Grußformel.

„Beste Grüße“ sind eine neutrale Variante zum Klassiker „Mit freundlichen Grüßen“. Allerdings wirkt die Grußformel latent distanziert und weniger vertraut wie zum Beispiel „Herzliche Grüße“ oder „Freundliche Grüße“.

Bedeutung: Beste Grüße gibt es nicht!

Sprachpuristen kritisieren „Beste Grüße“ als unsinnigen Superlativ. Schließlich gibt es auch keine „guten“ Grüße. Wer grüßt, meint es grundsätzlich gut und höflich. Aus demselben Grund gäbe es auch keine „schönen Grüße“, weil niemand im Umkehrschluss „hässliche Grüße“ versendet.

Stimmt, wenn man die Sprache beim Wort nimmt. Gleichzeitig haben sich „Beste Grüße“ inzwischen so eingebürgert, dass die Verwendung allgemein und im geschäftlichen Schriftverkehr akzeptiert ist. Nur bitte nie die Abkürzung „BG“ nutzen – tabu und respektlos! Es bleiben ja noch Varianten…

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Beste Grüße – Alternativen

Falls Sie keine „Besten Grüße“ verschicken wollen, bleiben noch Alternativen, einen Brief oder eine E-Mail formell bzw. informell zu beenden. Hier ein paar Formulierungen und Grußformeln, die Sie stattdessen nutzen können:

Formelle Grußformeln

Mit einem klassischen Gruß am Schluss machen Sie kaum etwas falsch. Standard sind heute:

  • Mit freundlichen Grüßen

    Der formelle Klassiker unter den Grußworten. Sachlich, korrekt und universell einsetzbar. Allerdings auch wenig originell bis unpersönlich – klingt latent nach Floskel.

  • Freundliche Grüße

    Kurz, prägnant und etwas moderner als „Mit freundlichen Grüßen„. Eignet sich vor allem für Folgeschreiben und als Variante bei mehreren Mails oder Briefen.

  • Herzliche Grüße

    Herzliche Grüße am Ende einer Mail können einen vertrauten Eindruck vermitteln. Sie eignen sich, wenn es bereits ein persönliches Treffen gab. Für förmliche, konservative Korrespondenz aber ungeeignet.

  • Viele Grüße

    Bei langen Schriftwechseln können Sie „Viele Grüße“ nutzen. Als Formel eher informell und eine neutrale Alternative zu besten oder freundlichen Grüßen.

Informelle Grußformeln

Je besser Sie den Empfänger kennen, desto persönlicher darf die Verabschiedung im Schreiben sein. Beispiele für heut übliche, persönliche und lockere Grußformeln sind:

  • Liebe Grüße

    Eine vertraute und persönliche Grußformel. „Liebe Grüße“ sind perfekt für Postkarten aus dem Urlaub, aber nichts für Geschäftsbriefe oder das Bewerbungsschreiben.

  • Alles Gute

    Mit der Grußformel können Sie auch enge Kollegen aufmuntern. Auch dieses informelle Schlusswort setzt aber ein enges und vertrautes Verhältnis voraus.

  • Bis bald

    Salopp, kurz und knackig. Eine gute Alternative und Variation bei vielen Mails hin und her. Idealerweise treffen Sie sich aber wirklich bald.

Was ist mit Abkürzungen – LG, BG, MfG?

Unter guten Freunden oder auf Whatsapp sind Abkürzungen wie BG (Beste Grüße) oder LG (Liebe Grüße) noch in Ordnung. In der professionellen Korrespondenz aber sollten Sie nie Abkürzungen verwenden – zu flapsig!

Individuelle Grußformeln

Grüße sind immer etwas Persönliches – das i-Tüpfelchen vor der Unterschrift. Mit einer besonderen Grußformel im Schriftverkehr können Sie ein Schreiben perfekt abrunden und diesem eine individuelle Note geben – zum Beispiel mit einem Bezug zum Ort des Empfängers, zum Wochentag, zur Jahreszeit oder anstehenden Feiertagen herstellen.

Je individueller die Grußformel, desto authentischer und weniger floskelhaft wirkt der Gruß. Desto besser sollten Sie aber zugleich den Empfänger kennen! Beispiele…

Bezug zum Ort

  • „Mit freundlichen Grüßen nach Hamburg“
  • „Herzliche Grüße nach Berlin“

Bezug zum Tag

  • „Beste Grüße und ein schönes Wochenende“
  • „Einen erholsamen Feierabend wünscht“
  • „Freundliche Grüße zum Wochenstart“
  • „Einen guten Start in die Woche wünscht“
  • „Herzliche Grüße und schöne Feiertage“

Bezug zu Jahreszeiten oder Wetter

  • „Herzliche Herbstgrüße sendet“
  • „Winterliche Grüße aus dem verschneiten München“
  • „Sonnige Grüße ins strahlende Köln“

Bezug zum Unternehmen

  • „Mit blitzblanken Grüßen“ (von Reinigungsfirma)
  • „Mit sportlichen Grüßen“ (vom Fitnessstudio)
  • „Mit kulinarischen Grüßen“ (von einem Restaurant)
  • „Guten Urlaub!“ (vom Reiseveranstalter)
  • „Mit dankenden Grüßen“ (vom Geschäftspartner)

Bezug zu baldigem Treffen

  • „Mit Vorfreude auf unser Treffen“
  • „Mit Freude auf unser persönliches Kennenlernen“
  • „Ich freue mich schon auf unser Wiedersehen“
  • „Mit erwartungsvollen Grüßen“

Falsche Grußformeln

Neben den Alternativen gibt es allerdings auch ein paar Grußformeln, die Sie vermeiden sollten – vor allem, wenn es sich um ein offizielles und formelles Schreiben handelt:

  • Hochachtungsvoll
    nicht mehr zeitgemäß und hochgestochen
  • Herzlichst
    Superlative sind in der Grußformel eher unangebracht
  • Von ganzem Herzen alles Gute
    Gut gemeint, aber übertrieben. Höchstens für private Mail an eine kranke Freundin okay.
  • Gruß, Grüße
    sehr kurz, wirkt verärgert oder desinteressiert
  • Schöne Grüße
    Streitbare Formulierung. Gibt es auch hässliche Grüße?
  • „Vielen Dank im Voraus“
    Als Dankeschön höflich, kann aber Druck erzeugen. „Vielen Dank im Voraus“ wird oft als Arbeitsanweisung interpretiert.
  • Keine Grußformel
    sieht immer respektlos und unprofessionell aus

„Grüße“ schreibt man im Deutschen übrigens stets mit „ß“, nicht mit „ss“. Das machen Sie nur, wenn Sie Briefe in die Schweiz verschicken.

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Beste Grüße – Englisch

Beim Schriftverkehr auf Englisch (z.B. Bewerbung auf Englisch) können Sie ebenfalls zwischen formellen und informellen Grußformeln wählen.

Beste Grüße auf Englisch heißen: „Best regards“.

Informell (privat) Formell (geschäftlich)
„Kind regards“
„Best wishes“
„Bye for now“
„All the best“
„Yours“
„Yours sincerely,“
„Yours faithfully,“
„Best regards,“
„Yours truly,“
„Respectfully yours,“

Achtung: Auf Englisch endet die formelle Grußformel immer mit einem Komma. Das gilt erst recht, wenn Sie in der englischen Anrede ebenfalls ein Komma gesetzt haben.

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7 Grundregeln für Grußformeln

Bei der Grußformel gibt es zudem ein paar generelle Regeln, die Sie unbedingt beachten sollten:

  1. Kein Komma

    Es ist der häufigste Fehler bei der Grußformel: Im Deutschen folgt danach grundsätzlich kein Komma und auch kein anderes Satzzeichen!

  2. Anlass

    Die Grußformel muss zum Absender und Anlass passen. Ein offizieller Brief braucht auch eine formelle Schlussformel.

  3. Stil

    Anrede und Grußformel sollten im Stil zueinander passen. Wer sich für eine förmliche Anrede („Sehr geehrte Damen und Herren“) entscheidet, sollte die Grußformel passend wählen.

  4. Unternehmenskultur

    Bei offiziellen Schreiben sollten Sie nach außen einheitlich kommunizieren. Bei einigen Unternehmen ist das Duzen Teil der Kultur. Wählen Sie die Grußformel entsprechend.

  5. Variationen

    Schreiben Sie mehrere E-Mails hin und her, sollten Sie die Grußformel variieren. So wirkt sie weniger floskelhaft.

  6. Keine Smileys

    Smileys und Emojis haben in Geschäftsmails nichts verloren! In der Grußformel sind sie generell tabu.

  7. Nie weglassen

    Verzichten Sie nur bei kurzen Infos per Mail auf die Grußformel. Alles andere wirkt unhöflich.

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Formale Regeln der DIN 5008

Neben der Kommasetzung gilt es noch ein paar formale Regeln für eine korrekte Grußformel. Diese sind in der DIN 5008 für Geschäftsbriefe geregelt. Die Norm gibt Richtlinien für Seitenränder, Zeilenabstände, Schriftgrößen und Absätze vor.

Die DIN 5008 ist jedoch eine freiwillige Norm. Es gibt keine Pflicht zur Anwendung. Falls Sie einen Brief auf einer DIN A4 Seite danach gestalten, sollten Sie folgende Regeln beachten:

  • Zwischen Fließtext und Grußformel liegt eine Leerzeile.
  • Nach der Grußformel folgen drei Leerzeilen für die Unterschrift.

Als Faustregel können Sie sich merken: Die Unterschrift sollte nie größer sein als die Höhe von zwei gedruckten Zeilen im Dokument.


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