Was gibt es für Grußformeln am Ende?
Eine professionelle Grußformel prägt den letzten Eindruck beim Empfänger. Das gilt für einen geschäftlichen Brief genauso wie für eine professionelle E-Mail.
Richtig eingesetzt, können Grußformeln Sie die Wirkung eines Schreibens steigern sowie Wertschätzung und Respekt betonen.
Dabei drücken Grußformeln stets zweierlei aus: das persönliche Verhältnis zum Empfänger und ob es sich um ein formelles bzw. informelles Schreiben handelt. „Mit freundlichen Grüßen“ oder „Beste Grüße“ wirken zum Beispiel offiziell; „Liebe Grüße“ oder „Herzliche Grüße“ dagegen sehr persönlich.
7 Grundregeln für Grußformeln
Bei der Grußformel gibt es ein paar generelle Regeln, die Sie unbedingt beachten sollten:
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Kein Komma
Es ist der häufigste Fehler bei der Grußformel: Im Deutschen folgt danach kein Komma! Überdies wird die Unterschrift von der Grußformel immer durch einen Absatz getrennt.
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Anlass
Die Grußformel muss zum Absender und Anlass passen. Ein offizieller Brief braucht auch eine formelle Schlussformel wie „mit freundlichen Grüßen“.
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Stil
Anrede und Grußformel sollten im Stil zueinander passen. Wer sich für eine förmliche Anrede („Sehr geehrte Damen und Herren“) entscheidet, sollte die Grußformel entsprechend wählen.
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Unternehmenskultur
Bei offiziellen Schreiben sollten Sie nach außen einheitlich kommunizieren. Bei einigen Unternehmen ist das Duzen Teil der Kultur. Wählen Sie die Grußformel entsprechend.
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Variationen
Schreiben Sie mehrere E-Mails hin und her, sollten Sie die Grußformel variieren. So wirkt sie weniger floskelhaft.
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Keine Smileys
Smileys und Emojis haben in Geschäftsmails nichts verloren! In der Grußformel sind sie generell tabu.
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Nie weglassen
Verzichten Sie nur bei kurzen Infos per Mail auf die Grußformel. Alles andere wäre unhöflich.
Grußformel Beispiele: Welche ist angebracht?
Grußformeln setzen mehr als einen Schlusspunkt. Sie beweisen gute Manieren und ein gutes Verhältnis zwischen Absender und Empfänger.
Nicht jede Grußformel passt zu jedem Anlass. Manche Schlussformeln sind nicht mehr zeitgemäß, andere zu persönlich für geschäftliche Briefe oder E-Mails. Wir zeigen Ihnen passende Beispiele für formelle und informelle Grußformeln…
Formelle Grußformeln
Mit einem klassischen Gruß am Schluss machen Sie kaum etwas falsch. Standard sind heute:
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Mit freundlichen Grüßen
Der formelle Klassiker unter den Grußworten. Sachlich, korrekt und universell einsetzbar. Allerdings auch wenig originell bis unpersönlich – klingt latent nach Floskel.
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Freundliche Grüße
Kurz, prägnant und etwas moderner als „Mit freundlichen Grüßen“. Eignet sich vor allem für Folgeschreiben und als Variante bei mehreren Mails oder Briefen.
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Herzliche Grüße
Herzliche Grüße am Ende einer Mail können einen vertrauten Eindruck vermitteln. Sie eignen sich, wenn es bereits ein persönliches Treffen gab. Für förmliche, konservative Korrespondenz aber ungeeignet.
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Beste Grüße
Beste Grüße (alternativ: „Mit besten Grüßen“) wirkt modern und wird immer beliebter, weil sie persönlicher wirkt – aber nicht so vertraut wie „herzliche Grüße“.
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Viele Grüße
Bei langen Schriftwechseln können Sie „Viele Grüße“ nutzen. Als Formel eher informell und eine neutrale Alternative zu besten oder freundlichen Grüßen.
Informelle Grußformeln
Je besser Sie den Empfänger kennen, desto persönlicher darf die Verabschiedung im Schreiben sein. Beispiele für heut übliche, persönliche und lockere Grußformeln sind:
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Liebe Grüße
Eine vertraute und persönliche Grußformel. „Liebe Grüße“ sind perfekt für Postkarten aus dem Urlaub, aber nichts für Geschäftsbriefe oder das Bewerbungsschreiben.
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Alles Liebe
Die Grußformel sollte engen Verwandten oder besten Freunden vorbehalten bleiben. Sie klingt ansonsten zu freundschaftlich vertraut.
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Alles Gute
Mit der Grußformel können Sie auch enge Kollegen aufmuntern. Auch dieses informelle Schlusswort setzt aber ein enges und vertrautes Verhältnis voraus.
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Bis bald
Salopp, kurz und knackig. Eine gute Alternative und Variation bei vielen Mails hin und her. Idealerweise treffen Sie sich aber wirklich bald.
Was ist mit Abkürzungen – LG, BG, MfG?
Unter guten Freunden oder auf Whatsapp sind Abkürzungen wie BG (Beste Grüße) oder LG (Liebe Grüße) noch in Ordnung. In der professionellen Korrespondenz aber sollten Sie nie Abkürzungen verwenden – zu flapsig!
Individuelle Grußformeln
Grüße sind immer etwas Persönliches – das i-Tüpfelchen vor der Unterschrift. Mit einer besonderen Grußformel im Schriftverkehr können Sie ein Schreiben perfekt abrunden und diesem eine individuelle Note geben – zum Beispiel mit einem Bezug zum Ort des Empfängers, zum Wochentag, zur Jahreszeit oder anstehenden Feiertagen herstellen.
Je individueller die Grußformel, desto authentischer und weniger floskelhaft wirkt der Gruß. Desto besser sollten Sie aber zugleich den Empfänger kennen! Beispiele…
Bezug zum Ort
- „Mit freundlichen Grüßen nach Hamburg“
- „Herzliche Grüße nach Berlin“
Bezug zum Tag
- „Beste Grüße und ein schönes Wochenende“
- „Einen erholsamen Feierabend wünscht“
- „Freundliche Grüße zum Wochenstart“
- „Einen guten Start in die Woche wünscht“
- „Herzliche Grüße und schöne Feiertage“
Bezug zu Jahreszeiten oder Wetter
- „Herzliche Herbstgrüße sendet“
- „Winterliche Grüße aus dem verschneiten München“
- „Sonnige Grüße ins strahlende Köln“
Bezug zu Anlässen
- „Viele Grüße und einen schönen Urlaub“
- „Herzliche Grüße und gute Besserung“
Bezug zum Unternehmen
- „Mit blitzblanken Grüßen“ (von Reinigungsfirma)
- „Mit sportlichen Grüßen“ (vom Fitnessstudio)
- „Mit kulinarischen Grüßen“ (von einem Restaurant)
- „Guten Urlaub!“ (vom Reiseveranstalter)
- „Mit dankenden Grüßen“ (vom Geschäftspartner)
Bezug zu baldigem Treffen
- „Mit Vorfreude auf unser Treffen“
- „Mit Freude auf unser persönliches Kennenlernen“
- „Ich freue mich schon auf unser Wiedersehen“
- „Mit erwartungsvollen Grüßen“
Alternative ohne Gruß
Eine originelle Abwechslung ist eine Verabschiedung ohne das Wort „Grüße“. Trotzdem können Sie dabei förmlich und höflich klingen. Beispiele Alternativen ohne Gruß:
- „Einen Wochenstart wünscht“
- „Haben Sie ein erholsames Wochenende!“
- „Weiterhin alles Gute!“
- „Mit einem großen Dankeschön“
- „Noch eine tolle Woche!“
- „Genieß‘ den restlichen Tag!“
- „Mit guter Laune“
Falsche Grußformeln
Neben den zahlreichen Grußformel-Alternativen gibt es allerdings auch ein paar Schlussworte, die Sie vermeiden sollten – vor allem, wenn es sich um ein offizielles und formelles Schreiben handelt:
- Hochachtungsvoll
nicht mehr zeitgemäß und hochgestochen - Herzlichst
Superlative sind in der Grußformel eher unangebracht - Von ganzem Herzen alles Gute
Gut gemeint, aber übertrieben. Höchstens für private Mail an eine kranke Freundin okay. - Gruß, Grüße
sehr kurz, wirkt verärgert oder desinteressiert - Schöne Grüße
Streitbare Formulierung. Gibt es auch hässliche Grüße? - „Vielen Dank im Voraus“
Als Dankeschön höflich, kann aber Druck erzeugen. „Vielen Dank im Voraus“ wird oft als Arbeitsanweisung interpretiert. - Keine Grußformel
sieht immer respektlos und unprofessionell aus
„Grüße“ schreibt man im Deutschen übrigens stets mit „ß“, nicht mit „ss“. Das machen Sie nur, wenn Sie Briefe in die Schweiz verschicken.
DIN 5008: Formale Regeln für Grußformeln
Die deutsche Industrienorm DIN 5008 gibt Richtlinien für Struktur und Formatierung von förmlichen Schreiben und Geschäftsbriefen vor. Dazu gehören Seitenränder, Zeilenabstände, Schriftgrößen und Absätze.
Die DIN 5008 ist jedoch eine freiwillige Norm. Es gibt keine Pflicht zur Anwendung. Falls Sie einen Brief auf einer DIN A4 Seite danach gestalten, sollten Sie folgende Regeln beachten:
- Zwischen Fließtext und Grußformel liegt eine Leerzeile.
- Nach der Grußformel folgen drei Leerzeilen für die Unterschrift.
Als Faustregel können Sie sich merken: Die Unterschrift sollte nie größer sein als die Höhe von zwei gedruckten Zeilen im Dokument.
Tipps für englische Grußformeln
Auch bei der Grußformel am Ende einer englischen Mail kommt es darauf an, in welchem Verhältnis Sie zu dem Adressaten stehen und ob Sie britisches oder amerikanisches Englisch wählen.
Informell (privat) | Formell (geschäftlich) |
„Kind regards“ „Best wishes“ „Bye for now“ „All the best“ „Yours“ |
„Yours sincerely,“ „Yours faithfully,“ „Best regards,“ „Yours truly,“ „Respectfully yours,“ |
Achtung: Auf Englisch endet die formelle Grußformel immer mit einem Komma. Das gilt erst recht, wenn Sie in der englischen Anrede ebenfalls ein Komma gesetzt haben.
Ist der Empfänger unbekannt, nutzen Sie als Grußformel „Yours faithfully“ – das entspricht „Mit freundlichen Grüßen“ auf Deutsch. Bei bekanntem Empfänger ist „Yours sincerely“ üblich.
Häufige Fragen zu Geschäftsbriefen
Ein Brief wird immer auf der Vorderseite beschriftet. Der Absender steht oben links, der Empfänger unten rechts. Um den Brief abschicken zu können, müssen Sie eine Briefmarke oben rechts aufkleben oder einen digitalen Portocode eintragen.
Der Empfänger (Name, Straße, Hausnummer, Ort und Postleitzahl) steht rechts mittig bis unten auf einem Brief. Schreiben Sie den Empfänger etwas größer als den Absender und unbedingt gut leserlich.
Der Absender kann einzeilig in kleinerer Schrift über dem Empfänger im Fenster sichtbar sein. Alternativ können Sie wie bei einem Brief ohne Fenster Ihren Namen und Anschrift oben links auf den Umschlag schreiben.
Damit die Adresse im Fenster zu sehen ist, werden drei Einstellungen im Textprogramm empfohlen: Oberer Seitenrand 2,7 cm; linker Seitenrand 2,5 cm; rechter Seitenrand 1,0 cm. 5 Zeilen unterhalb des Seitenrandes steht der Absender in Schriftgröße 8. Der Empfänger beginnt ab Zeile 6 in Schriftgröße 11.
Das Format eines Briefs ändert grundsätzlich nichts an der Beschriftung. Einen Großbrief (DIN A4) beschriften Sie im Querformat. Absender oben links, Empfänger rechts unten.
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