Anrede Englisch: Richtiger Anfang von Brief oder Mail
Ob mit englischsprachigen Kollegen, Kunden, Geschäftspartnern oder Lieferanten: Eine passende Anrede auf Englisch gehört zu einer E-Mail oder einem Geschäftsbrief. Sie zeigt nicht nur, an wen die Nachricht gerichtet ist – mehr ist es ein Zeichen von Freundlichkeit und Respekt dem Empfänger Ihres Briefes gegenüber.
Aber deutsche Muttersprachler sind bei der Anrede auf Englisch unsicher. Als Grundregel für die englische Anrede gilt: Kennen Sie den Namen des Empfängers, sprechen Sie ihn oder sie direkt an. Zudem kommt es darauf an, ob Sie förmlich und professionell schreiben oder eine eher lockere Mail formulieren. Unsere Übersicht zeigt Beispiele für die Anrede auf Englisch – mehr Informationen zur richtigen Nutzung finden Sie weiter unten.
Anrede Englisch (Name) | Anrede Englisch (ohne Name) |
• Dear Mr Williams • Dear Ms Taylor • Dear Thomas • Dear Jessica |
• Dear Sir or Madam • To whom it may concern • Hello • Hi |
Beziehung zum Empfänger entscheidet über Anrede auf Englisch
Wie im Deutschen gilt für die Anrede auf Englisch: Es kommt auf Ihre Beziehung zum Empfänger des Schreibens an. Lockere und informelle Briefe oder E-Mails dürfen Sie durchaus mit einem einfachen „Hi Paul“, „Hello Stephanie“ oder bei mehreren Empfängern auch „Hi all“ oder „Hey everybody“ beginnen.
Je professioneller und förmlicher Ihr Schreiben, desto genauer müssen Sie auf die englische Anrede achten.
Auf die englische Anrede verzichten?
Wer sich nicht einmal die Zeit nimmt, eine E-Mail mit einem kurzen Gruß einzuleiten, zeigt von Anfang an, dass er wenig Wert auf Sympathie oder einen freundlichen Austausch setzt. Heißt: Die Anrede auf Englisch ist Pflicht – gerade bei professioneller Kommunikation im Berufsleben.
Ausnahmen gibt es im privaten Umfeld. Unter guten Freunden braucht nicht jede Nachricht eine persönliche und passende Anrede.
Anrede auf Englisch: Formelle Beispiele im Geschäftsleben
Ein simples „Hi“ ist ein zu lockerer Ton, wenn Sie wichtigen Geschäftspartnern, Kunden oder Lieferanten schreiben. Schon zu Beginn sollen Seriosität und Professionalität vermittelt werden – die korrekte Anrede auf Englisch ist für diesen ersten Eindruck entscheidend.
Aber wann ist welche Anrede auf Englisch angebracht? Wir zeigen die unterschiedlichen Optionen und in welchen Situationen Sie die Beispiele richtig nutzen:
Dear Mr / Dear Ms [Nachname]
Für viele Deutsche ist dies die bekannteste Anrede auf Englisch – und meist liegen Sie damit genau richtig. Wenn Sie den Namen des Empfängers kennen, ist ein „Dear Mr. Smith“ oder „Dear Ms. Parker“ der Standard in geschäftlichen Briefen oder E-Mails. Im Deutschen ist es gleichzusetzen mit „Liebe Frau…“ oder „Lieber Herr…“
Wichtig zu beachten: Für Frauen werden nur die Anreden „Ms“ (neutral und für alle Empfängerinnen möglich) oder „Mrs“ (verheiratete Frau) verwendet. Das früher übliche „Miss“ (unverheiratete Frau) ist veraltet – ähnlich dem deutschen „Fräulein“. Im Berufsleben hat sich die moderne englische Anrede „Ms.“ durchgesetzt. Sie bezieht sich weder auf Familienstand noch auf das Alter und ist für alle Frauen ein respektvoller Gruß.
Dear Paul / Dear Stephanie
Die Anrede als Kombination aus „Dear [Vorname]“ ist im Englischen in der professionellen Kommunikation durchaus möglich – aber nicht für alle Empfänger. Es ist eine lockere Variante, die nicht für einen ersten Austausch geeignet ist. Bei guten Kollegen, die Sie schon lange kennen oder bei geschäftlichen Kontakten, die Sie besser kennengelernt haben, ist es eine Option.
Good Morning / Good Evening Mr / Ms [Nachname]
Für regelmäßige schriftliche Kommunikation eignet sich als Abwechslung die Variante „Good Morning Mr Connor“ oder „Good Evening Ms Davies“. Die Formulierung ist weniger formell und setzt voraus, dass Sie den Empfänger bereits besser kennen und sich verstehen.
Dear Sir or Madam
Eine formelle Version der Anrede auf Englisch, wenn Sie den Namen Ihres Ansprechpartners nicht kennen. Es ist die englische Variante der in Deutschland verbreiteten Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“. Bei formellen Briefen oder E-Mails, bei denen Sie nicht genau wissen, wie der Empfänger heißt, machen Sie mit dieser Anrede auf Englisch nichts verkehrt.
To whom it may concern
Die förmlichste Anrede, die zum Beispiel bei offiziellen Schreiben an Ämter oder Behörden genutzt wird, wenn Sie den Ansprechpartner nicht namentlich kennen. Wörtlich übersetzt bedeutet die Anrede etwa „An die Person, die es betrifft“ oder „An diejenigen, für die es von Interesse ist“.
Englische Anrede mit einem akademischen Titel
Sie kennen den Empfänger und wissen, dass dieser einen Doktor- oder Professorentitel hat? Dann gehört der akademische Titel in die Anrede auf Englisch. Es zeigt Höflichkeit und Anerkennung, dass Sie einen solchen Titel nicht verschweigen. Die passende Anrede lautet dann „Dear Professor (Nachname)“ oder „Dear Dr (Nachname)“.
Anrede Englisch: Die Schlussformel nicht vergessen
Nicht nur die Anrede am Anfang, auch die Schlussformel für englische E-Mails und Briefe muss richtig gewählt werden. Während in Deutschland oftmals das klassische „Mit freundlichen Grüßen“ zum Einsatz kommt, gibt für die Grußformel auf Englisch verschiedene Möglichkeiten:
Übersicht zu englischen Schlussformeln
Schlussformel Englisch (förmlich) | Schlussformel Englisch (locker) |
• Sincerely yours (Empfänger unbekannt) • Yours sincerely (Empfänger bekannt) • Yours faithfully • Sincerely |
• Yours • Best regards • Best wishes • Regards |
Wann nutze ich welche Schlussformel auf Englisch?
-
Sincerely yours
Eine klassische Schlussformel für Briefe, die dem deutschen „Mit freundlichen Grüßen“ nahekommt. Bei beruflichen Schreiben sind Sie damit grundsätzlich auf der sicheren Seite. Im Job ist es die wohl häufigste abschließende Grußformel für Briefe und E-Mails.
-
Yours sincerely
Ähnlich und auch mit gleicher Bedeutung – ist jedoch weniger förmlich als die obige Variante. Faustregel für den Unterschied: „Yours sincerely“ als englische Schlussformel wird nur verwendet, wenn Sie den Namen des Empfängers kennen und diesen auch in der Anrede auf Englisch benutzt haben. Ist der Name nicht bekannt, nutzen Sie „Sincerely Yours“.
-
Yours
Weit weniger formell ist ein simples „Yours, Paul“ als Schlussformel im Englischen. Diese empfiehlt sich in erster Linie bei lockeren Briefen oder E-Mails, bei denen Sie den Empfänger gut kennen und mit dem Sie eine freundschaftliche oder bereits langfristige berufliche Beziehung haben.
-
Best regards
Eine weitere lockere englische Schlussformel, die dem Deutschen „Beste Grüße“ oder auch „Liebe Grüße“ entspricht. Sie eignet sich auch im beruflichen Umfeld für – für Kollegen, mit denen Sie sich gut verstehen oder Kontakte, die Sie gut und lange kennen.
-
Yours faithfully
„Yours faithfully“ ist der Abschluss für ein formales Schreiben, bei dem Sie den Empfänger nicht kennen. Es ist deutlich förmlicher als die obige Variante „Sincerely Yours“. Im Deutschen ähnelt es der Formulierung „“Hochachtungsvoll…“
Häufige Fragen zu Anrede und Schlussformel auf Englisch
Wie beginne ich eine Mail auf Englisch?
Ist der Empfänger mit Namen bekannt, beginnen Sie eine Mail auf Englisch mit „Dear [Name]“, also zum Beispiel „Dear Mr Smith“ oder „Dear Ms White“. Kennen Sie den Namen nicht, sind Sie mit „Dear Sir or Madam“ auf der sicheren Seite.
Wie beginne ich eine formelle Mail auf Englisch?
Formelle Schreiben (beispielsweise an ein Amt) beginnen Sie mit „To whom it may concern“. Oftmals passt für formelle Briefe oder Mails aber auch das etwas simplere „Dear Sir or Madam“.
Welche Anrede für eine Frau auf Englisch?
Für Frauen im Job nutzen Sie die englische Anrede „Ms [Nachname]“. Dies ist für jede Empfängerin möglich. Im amerikanischen Englisch wird die Anrede mit einem Punkt geschrieben, also „Ms. [Nachname]“. Grundsätzlich möglich ist auch „Mrs. [Nachname] für eine verheiratete Frau. Absolutes Tabu ist „Miss [Nachname]“. Die veraltete Anrede für unverheiratete Frauen wird nicht mehr genutzt.
Ist es unprofessionell, eine Mail mit „Hey“ zu beginnen?
Grundsätzlich gilt: Ja, ein einfaches „Hey“ als Anrede auf Englisch ist unprofessionell. Schreiben Sie einem wichtigen Kunden oder Geschäftspartner, ist es die falsche Wahl. Aber: Je nach Situation kann es im Job durchaus möglich sein. Schreiben Sie ständig Mails an einen Kollegen, reicht ein kurzes „Hey“ völlig aus.
Wie beende ich eine Mail auf Englisch?
Die häufigste Schlussformel in englischen Mails und Briefen ist „Sincerely yours“. Im Job eignet sie sich für nahezu jedes Schreiben. Bei lockerer Kommunikation können Sie zwischen „Kind regards“ oder „Best regards“ wählen.
Was andere dazu gelesen haben