Steter Tropfen höhlt den Stein: Bedeutung und Herkunft

Die Redewendung „Steter Tropfen höhlt den Stein“ ist eine Erinnerung daran, dass sich Ausdauer und Beharrlichkeit in allen Lebensbereichen auszahlen. Wer kleine, aber regelmäßige Schritte macht, kann langfristig Großes erreichen. Aber woher stammt der Spruch ursprünglich? Wir verraten es Ihnen…

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Steter Tropfen höhlt den Stein: Bedeutung der Redewendung

Die Redewendung „Steter Tropfen höhlt den Stein“ sagt, dass Beharrlichkeit und Kontinuität eher zum Ziel führen als ein einzelner Versuch. Die Metapher nutzt dabei den Vergleich zur Kraft des Wassers und der Erosion: Auch stetige Wassertropfen können einen Stein mit der Zeit aushöhlen.

Die Aussage und moralische Lektion unterstreicht das Prinzip, dass selbst die härtesten Materialien durch ständige, wiederholte Einwirkung verändert werden können. Es geht darum, nicht aufzugeben und stetig an seinen Zielen zu arbeiten.

In Zeiten, in denen viele den schnellen Erfolg oder leichten Weg suchen, ist der Spruch eine schöne Erinnerung daran, dass Disziplin und Durchhaltevermögen oder die sprichwörtliche Extrameile nach wie vor lohnen.

Steter Tropfen höhlt den Stein – Beispiele

  • Klaus möchte unbedingt einen Job bei Apple. Er erhält aber nur Absagen. Ein Freund rät ihm, es weiter zu versuchen – denn: Steter Tropfen höhlt den Stein!
  • Eine Leistungssportlerin trainiert beharrlich an seiner Ausdauer – jeden Tag 4 Stunden. Steter Tropfen höhlt den Stein: Irgendwann wird sie es ins Olympia-Team schaffen.

Verwandte Redewendungen

  • „Nur ein Tropfen auf den heißen Stein“ = Es reicht nicht aus.
  • „Jeden Stein umdrehen“ = Einer Sache genau auf den Grund gehen.
  • „Ein edler Tropfen“ = Ein guter Wein.
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Steter Tropfen höhlt den Stein: Herkunft und Geschichte

Die Ursprünge der Redewendung lassen sich bis in die Antike und zu den Römern zurückverfolgen. Schon in Ovids „Epistolae“ heißt es auf Lateinisch: „Gutta cavat lapidem“ – bedeutet auf deutsch übersetzt: „Steter Tropfen höhlt den Stein“.

Anwendung im Alltag

  1. Beruflicher Kontext

    Im Berufsleben zeigt sich die Bedeutung der Redewendung in Projekten, die viel Geduld erfordern. Statt sofortige Ergebnisse zu erwarten, arbeiten die Mitarbeiter kontinuierlich an der Aufgabe oder Kundenakquise: Häufig führt eine stete Kontaktpflege über Monate oder Jahre zum erfolgreichen Abschluss.

  2. Persönliche Entwicklung

    Auch im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung ist das Prinzip des „steten Tropfens“ von Relevanz: Wer sich zum Beispiel eine neue Fähigkeit aneignen will, muss täglich üben. Die regelmäßige Praxis führt über die Zeit zu erheblichen Fortschritten (siehe: Plateaumodell).

  3. Sport und Fitness

    Im Sport gilt: Wer regelmäßig trainiert, erzielt immer bessere Ergebnisse. Ein Marathonläufer, der täglich seine Distanzen steigert, wird letztendlich auch die 42 Kilometer laufen können – auch wenn er oder sie in der Anfangszeit noch weit unter der persönlichen Bestleistung liegt.


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