Bedeutung: Was ist ein Casual Friday?
Der Casual Friday (Deutsch: „lässiger Freitag“) ist ein zwangloser Freitag, an dem in vielen Unternehmen und Büros die sonst übliche Kleiderordnung gelockert wird. Für die Mitarbeitenden gilt an dem Freitag der Dresscode „Casual“ oder „Come as you are“ – also bequeme Freizeitkleidung.
Die Tradition des Casual Friday stammt ursprünglich aus den USA und wurde erstmals in den 1950er und 1960er Jahren eingeführt, um die Mitarbeitermotivation zu steigern und eine entspannte Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Er ist heute in vielen Unternehmen ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur.
Was bedeutet Casual?
Der Begriff „Casual“ bedeutet so viel wie lässig oder zwanglos. Als Dresscode bezeichnet er einen legeren Kleidungsstil, der aber immer noch professionell sein soll. Anzug und Kostüm bleiben dabei im Schrank, dafür dürfen Männer und Frauen Jeans und T-Shirt tragen. Die deutlich gehobene Form ist Business Casual.
Kleiderregeln: Was anziehen am Casual Friday?
Getragen wird „Casual“ oft in Jobs ohne Kundenkontakt, bei zu After-Work-Partys oder eben freitags. Ein Casual-Outfit besteht zwar aus bequemer und eher informeller Freizeitkleidung. Ganz frei von Regeln ist der Dresscode allerdings nicht.
Die wichtigsten Dos and Don’ts für den Casual Friday…
Casual Styles – Frauen
Am Casual Friday dürfen Frauen fast alles tragen, was luftig-locker und zugleich schick ist. Zu viel Haut – wie bei Minirock, durchsichtigen Tops oder tiefem Ausschnitt – bleibt aber ein No-Go. Auch die Jogginghose bleibt bitte im Schrank! Der Look muss präsentabel bleiben. Beispiele…
Kleidung |
Dresscode |
Oberteil | ➠ T-Shirt ➠ Top ➠ lockere Bluse ➠ Blazer (optional) |
Beinkleid | ➠ Rock (knielang) ➠ Sommerkleid ➠ Stoffhose ➠ Jeans |
Schuhe | ➠ Pumps (max. 6 cm) ➠ Ballerinas ➠ Sandaletten ➠ Halbschuhe |
Accessoires | ➠ wenig Schmuck ➠ dezentes Make-up ➠ unaufdringliches Parfum |
No-Gos | ✖ Minirock ✖ Hotpants ✖ Hosenanzug ✖ Cocktailkleid ✖ transparente Kleidung ✖ freizügige Dekolletés ✖ bauchfreie Oberteile ✖ wilde Muster |
Casual Styles – Herren
Zwar dürfen Männer am „lässigen Freitag“ Hemd und Krawatte gegen T-Shirt oder Polohemd tauschen. Die kurze Hose im Büro bleibt aber ein No-Go – vor allem im Kundenkontakt. Die wichtigsten Dresscode-Regeln…
Kleidung |
Dresscode |
Oberteil | ➠ Poloshirt ➠ T-Shirt ➠ einfaches Hemd ➠ Stoffjacke ➠ Jackett |
Hosen | ➠ Stoffhose ➠ Chino ➠ Jeans ➠ Feincordhose |
Schuhe | ➠ Sneaker ➠ Slipper ➠ Ledersneaker ➠ Socken (statt Kniestrümpfe) |
Accessoires | ➠ sportliche Armbanduhr ➠ Ringe (max. 2) ➠ Pullover (über Schulter) |
No-Gos | ✖ Hawaiihemden ✖ Tanktops ✖ Muscleshirt ✖ Tennissocken ✖ Flip-Flops ✖ Goldkettchen ✖ Anzug & Krawatte ✖ sichtbare Tattoos und Piercings |
Grundsätzlich gilt auch beim legeren Casual Dresscode: Frauen und Männer müssen trotzdem gepflegt bleiben. Die Kleidung muss sauber, die Haare ordentlich frisiert sein.
Löchrige Jeans im Used-Look, Jogginghose oder Flip-Flops sind im Büro bei aller Lockerheit auch am Casual Friday tabu. Der Casual-Look ist lässig, bleibt aber schick und nicht schäbig.
Casual Styles: Regeln für Frauen & Männer
Die obigen Dresscode-Regeln können Sie sich zusätzlich kostenlos als PDF herunterladen:
Welche Vorteile hat ein Casual Friday?
Neben der Lockerung der Kleiderordnung für Mitarbeiter hat der Casual Friday auch ganz pragmatische Vorteile für Unternehmen. Zu den wichtigsten gehören:
- Steigerung der Zufriedenheit und Arbeitsmoral
- Gefühle Abschwächung von Hierarchien
- Verbesserung der Kommunikation untereinander
- Förderung einer offeneren Unternehmenskultur
- Möglichkeit zur Persönlichkeitsentfaltung
Daneben gibt es noch ganz praktische Vorteile: Die Mitarbeiter können zum Beispiel ihre Geschäftskleidung vor dem Wochenende in die Reinigung geben und haben montags wieder frische Kleidung. Zusätzlich symbolisiert der Casual Friday eine Brücke zwischen der formellen Arbeitswoche und entspannten Wochenendmodus.
Gegenbewegung Formal Friday
Einen Anspruch auf den Casual Friday gibt es allerdings nicht. Arbeitgeber führen diesen freiwillig ein – oder auch nicht. In manchen Unternehmen – zum Beispiel in der Kreativbranche – wird ohnehin nie formelle Business-Kleidung getragen.
Dort gibt es als Gegenbewegung zum „Casual Friday“ neuerdings den „Formal Friday“. An dem verzichten Angestellte bewusst auf legere Kleidung und tragen stattdessen Anzug und Krawatte bzw. Business-Kostum oder Hosenanzug…
Was andere dazu gelesen haben