12 Wege, einen Schal zu binden
Wie lässt sich ein Schal binden? Gute Frage! Dabei gibt es kein „Richtig“ oder „Falsch“. Allenfalls ein „passend“ oder „unpassend“ zum Anlass und Rest der Kleidung. Deshalb, daher und darum zeigen wir Ihnen hier 12 unterschiedliche Wege, Anleitungen und Varianten, einen Schal zu binden. Für Männer und Frauen:
1. Die Schlaufe
Auch bekannt als „Social-Media-Schlaufe“ oder „Fake Knot“. Klassisch – und daher auch für elegante Anlässe geeignet. Das Binden ist wirklich kinderleicht: Schal in der Mitte falten, beide Enden um den Hals schlagen und die beiden losen Enden vorne wieder durch die entstandene Schlaufe ziehen (siehe Bild ganz oben). Fertig. Im Sommer wird die Schlaufe eher lässig-lose getragen, im Winter meist straffer am Hals. Wärmt ja auch mehr.
2. Der Wickler
Auch „Wraparound“ oder „Halskrause“ genannt. Hierbei wird der Schal (oder das Halstuch) locker zweimal um den Hals geschlungen (ähnlich wie auf den Fotos), sodass beide Enden vorne locker herunterbaumeln. Der Wickler wird nicht geknotet und liegt auch nicht eng am Hals an. Da das ziemlich alternativ und sportlich aussieht, ist das eher etwas für Jeans-, Leinen- oder Freizeitoutfits.
3. Der Halbknoten
Lässig-elegant und ideal für eine Kombination, weniger für den Anzug. Auch der Halbknoten verlangt seinem Träger keine Fingerfertigkeiten ab: Schal einmal um den Hals wickeln und vorne einmal übereinander schlagen – eben zu einem halben Knoten. Den aber bitte nicht festziehen, sondern gleichmäßig auf Schlüsselbeinhöhe arrangieren. Leger eben.
4. Der Krawattenschal
Den Schal – am besten einen feinen – der Länge nach von außen nach innen falten. Diesen Arbeitsschritt zwei- oder dreimal wiederholen. Dann den Schal um den Hals und die beiden Enden über der Brust über Kreuz legen. Das obere Ende einmal um das untere herumführen – dadurch entsteht eine lockere Schlaufe – und es von unten nach oben durch die Halsöffnung ziehen. Jetzt vorne durch die Schlaufe führen und festziehen. Seriöser Look!
5. Der Wasserfall
Schal ganz normal um den Hals binden. Ein Ende in der Schlinge um den Hals verstecken. Das andere Ende raushängen lassen. So entsteht ein Wasserfall – voluminös und ein Frauen-Liebling. Bei besonders langen Schals können Sie auch die „Doppelte Schlinge“ machen: Schal zweimal um den Hals legen und statt beide Enden durch die Schlinge zu ziehen, nehmen Sie nur ein Schal-Ende.
6. Der European Loop
Wer’s warm und flauschig mag: Schal auf halber Länge zusammenfalten und um den Hals legen. Dann das offene Ende durch die Schlaufe ziehen. Die Prozedur ist schnell erledigt, der Schal sitzt so fest wie die Frisur von Mario Gomez.
7. Die Stewardess
Nicht Holzklasse, sondern edel: Ein Tuch mit den diagonal gegenüberliegenden Ecken aufeinander legen. Danach so lange eindrehen, bis ein länglicher Schal entsteht. Zweimal um den Hals legen und beide Enden doppelt verknoten. Die Knoten fest ziehen und die Enden locker zur Seite fallen lassen. Die Stewardess lässt grüßen.
8. Der Reverse Drape
Schal um den Hals legen. Mit einem Ende ganz um den Hals wickeln. Beide Enden durch die Schlaufe legen, die sich so gebildet hat. Das Ganze geht am besten mit einem etwas längeren Schal. Hält schön warm!
9. Der Four in Hand
Den Schal einmal falten und um den Hals legen. Ein Ende durch die Schlaufe ziehen, die Schlaufe umschlagen und das andere Ende hindurchziehen – fertig ist der Four in Hand.
10. Der Regenschutz
Wenn’s nicht gerade in Strömen gießt, können Sie Ihren Schal auch zur Kaputze binden. Dafür einfach den Stoff auf den Kopf legen und ein Ende lose über die Schulter werfen. Ist es windiger, können Sie auch beide Enden überkreuzen, dann über die Schulter werfen und verknoten.
11. Der Business-Look
Eine weitere elegante Variante ist diese Technik: Legen Sie den Schal in der Mitte zusammen und dann die Schlaufe einerseits, die losen Enden auf der anderen Seite um den Hals. Ein loses Ende ziehen Sie wie in der Anfangsgrafik durch die Schlaufe. Das andere Ende führen Sie über das eine Ende von oben durch die Schlaufe. So entsteht eine hübsche Flechtoptik.
12. Gar nicht binden
Die letzte Variante einen Schal zu binden, ist, diesen gar nicht zu binden. Einfach locker-leger um den Hals hängen und die Enden bis zum Gürtel oder zur Taille baumeln lassen. Sieht immer noch stylisch und elegant aus und kommt nie aus der Mode.
Schal binden: Bitte Dresscodes beachten!
Heute schmücken sich nicht nur Frauen mit allerlei sportlichen, klassischen, eleganten oder lässigen Schals, sondern eben auch mancher Gentleman. Für beide – Männer wie Frauen – gilt jedoch: Augen auf bei der Tuchauswahl! Dabei lässt sich einiges falsch machen. Generell lauten gängige Dresscodes zwar:
- Je sportlicher der Anlass, desto gröber, dicker und auch bunter darf der Schal sein.
- Bei feinen Gesellschaften wiederum sollte das Gewebe ebenfalls exklusiver sein: Kaschmir, Seide oder Merino-Wolle.
- Doch sollten gerade im Winter Schal und Mantel zusammenpassen – nicht nur farblich, sondern eben auch stilistisch. Heißt: sportliche Schals zu sportlichem Mantel und elegante zu eleganter Oberbekleidung. Experimente damit (feiner Mantel, grober Schal) erfordern viel Fingerspitzengefühl und gehen meist daneben.
Gleiches gilt für den Farbmix. So ein Schal kann gerne auch als Kontrastmittel im Outfit eingesetzt werden. Trotzdem sollte das Ergebnis immer noch farblich abgestimmt sein, also beispielsweise die Blautöne zueinander passen oder der Schal nicht zu aufdringlich sein. Im Gegensatz zu einer Krawatte fällt der Schal durch sein Volumen viel mehr auf.
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