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After-Work-Party: So verhalten Sie sich korrekt

Die After-Work-Party füllt eine Lücke, wo Arbeitnehmer sonst Verzicht üben mussten: Zeitlich zwischen Feierabend und frühem Abend gelegen, müssen Sie Ihre Partylaune nun nicht mehr aufs Wochenende schieben. Das Konzept nutzt nicht nur findigen Gastronomen, die somit Leerlauf überbrücken: Was genau eine After-Work-Party ist, welche Vorteile sie bietet und wie Sie sich korrekt verhalten…



After-Work-Party: So verhalten Sie sich korrekt

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Was ist eine After-Work-Party?

Eine treffende Übersetzung des Begriffs After-Work-Party gibt es im Deutschen gar nicht, allenfalls Beschreibungen. Wörtlich übersetzt heißt After Work auf Deutsch „nach der Arbeit“. Und das ist der Sinn dieser Feier: Sie beginnt meist kurz nach der Arbeit am frühen Abend. Im Gegensatz zu privaten Feiern handelt es sich um eine kommerziell ausgerichtete Party.

Häufig findet man auch Synonyme wie „After Work“ oder „After-Work-Club“, „After-Business-, After-Job-Party“ oder „After-Work-Treff“. Die Übergänge sind fließend und abhängig von den jeweiligen Lokalitäten beziehungsweise dem Sinn und Zweck der Veranstaltung.

Wo finden After-Work-Partys statt?

Theoretisch kann sich jede zwanglose Veranstaltung nach der Arbeit als After-Work-Party bezeichnen. Denkbar sind After-Work-Partys hier:

  • Büro
    Hierunter fallen dann beispielsweise Betriebsfeiern, beispielsweise nach erfolgreichem Abschluss eines Projekts.
  • Messe
    Dabei handelt es sich um sogenannte Messepartys oder Standpartys nach Messeende. Sie können je nachdem öffentlich zugänglich, in geschlossener oder halb geschlossener Gesellschaft stattfinden. Häufig verbreitet sich die Kenntnis darüber durch Mundpropaganda.
  • Öffentliche Lokalität
    Die klassische After-Work-Party findet in einer Diskothek, einem Club, einer Lounge oder einem Restaurant statt.
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Knigge für die After-Work-Party: Das sollten Sie beachten

Trotz aller Feierlaune: Partylöwen sollten nicht vergessen, dass eine After-Work-Party nur eine semi-private Veranstaltung ist: Sie sind mit Kollegen unterwegs, das heißt: Am nächsten Tag begegnen Sie sich wieder. Damit diese Begegnung nicht unangenehm ausfällt, sollten Sie einige Dinge beachten:

Gesprächsstoff

Es ist eine hervorragende Gelegenheit, auch mal über etwas anderes als Bilanzen zu sprechen. Sie sollten jedoch nach wie vor die Regeln des guten Anstands beachten und nicht über andere lästern. Nicht nur, weil Sie so Gerüchte noch befeuern und das je nachdem in Mobbing für eine andere Person enden kann.

Es hat für Sie arbeitsrechtliche Konsequenzen: Wer sich rufschädigend verhält, riskiert eine Abmahnung. Vorsicht auch bei öffentlichen Veranstaltungen und Gesprächen mit Fremden: Sie können nie ausschließen, dass jemand aus der gleichen Branche Kontakte in Ihr Unternehmen hat und plötzlich erweist sich eine ursprünglich harmlose Lästerei als Eigentor.

Auch gilt für eine After-Work-Party, dass Sie schwere und sehr private Themen wie etwa detaillierte Krankheitsgeschichten oder die letzte Trennung meiden sollten. Bleiben Sie lieber bei unverfänglichen Smalltalk-Themen wie dem letzten Urlaub, interessanten Büchern oder Filmen, Essen.

Flirten

Der Alkohol enthemmt und plötzlich sieht die Kollegin aus dem Nachbarbüro noch hübscher als sonst aus. Aber Vorsicht: Was im Englischen etwas obszön mit Never fuck the company oder Don’t shit where you eat formuliert wird, trifft den Nagel auf den Kopf:

Beziehungen unter Kollegen oder gar zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten sind oftmals nicht erwünscht und meistens nicht komplikationslos. Liebe im Büro wird vor allem dann schwierig, wenn es zu Problemen beziehungsweise Trennungen kommt. Wahren Sie also eine professionelle Distanz.

Alkohol

Natürlich darf auf einer After-Work-Party auch Alkohol getrunken werden. Allerdings gilt ebenso: In Maßen, nicht in Massen! Sie sollten nicht nur Ihre eigene Grenze kennen, sondern ebenso bedenken, dass Sie sich immer noch in einem halb-offiziellen Umfeld bewegen. Selbst wenn Sie also locker zwei Flaschen Wodka wegstecken und immer noch gerade stehen könnten: Sie tragen so unfreiwillig zu Gesprächsstoff bei. Besser ist es, nicht mehr zu trinken als dass Sie theoretisch immer noch mit dem Auto fahren könnten.

Im Zweifelsfall bleiben Sie eben doch besser bei der Apfelschorle. Vorsicht ist auch im Umgang mit Vorgesetzten geboten, die zu tief ins Glas geschaut haben: Die schätzen es nicht unbedingt, wenn Mitarbeiter Zeuge der eigenen Verfehlungen werden. Daher sollten Sie rechtzeitig den Heimweg antreten. Ebenfalls zurückhaltend sollten Sie sich bei Duzangeboten verhalten: Duzen Sie Ihren Chef nur, wenn er am nächsten Tag noch davon weiß – ansonsten gilt weiterhin das „Sie“.

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Ablauf und Gestaltung einer After-Work-Party

Wie läuft so eine After-Work-Party ab? Da sie bereits zwischen 17 und 18 Uhr beginnen, kann sich der Arbeitnehmer den Weg nach Hause sparen. Es gilt der Dresscode: Come as you are, das Business-Outfit bleibt an. Damit müssen Sie sich nicht unnötig den Kopf zerbrechen, was Sie anziehen. Einzig und allein dürfen Sie es etwas bequemer nach der Arbeit gestalten, das heißt für Herren: Das Sakko und die Krawatte dürfen abgelegt werden. Damen können statt der Businessbluse ein elegantes Top und High Heels tragen.

Die Gestaltung der After-Work-Party hängt ganz davon ab, wer Gastgeber beziehungsweise Hausherr ist. Handelt es sich gewissermaßen um einen Pflichttermin, bei dem der Chef eine gemeinsame Veranstaltung ausruft? Oder beschließen Sie und einige Kollegen spontan zu einer von der Lokalität veranstalteten After-Work-Party zu gehen? In vielen Großstädten wie Berlin, Köln, München oder Frankfurt haben sich Clubs auf die feiernden Business People eingestellt. Die älteste Veranstaltung dieser Art ist der After-Work-Club in Hamburg. Sie richten seit 1999 After-Work-Partys aus. Längst existieren genügend Feiermöglichkeiten auch in kleineren Städten.

Woher kommt die After-Work-Party?

Früher wurde etwas neidisch auf Studenten geguckt: Die können auch in der Woche feiern gehen. Das blieb der arbeitenden Bevölkerung verwehrt, wollten die Arbeitnehmer nicht völlig übernächtigt auf der Arbeit erscheinen. Denn die meisten Partys fanden erst ab 22 Uhr statt. Der klassische Tag zum Feiern war daher Freitag oder Samstag. Mit dem Aufkommen der After-Work-Partys Anfang der neunziger Jahre änderte sich das.

Vorreiter waren Bars und Restaurants in New York, in denen sich die Menschen zum Feierabend trafen. Von New York schwappte der Trend nach London und schließlich auf den Kontinent. Gerade in den Großstädten, in denen immer mehr Singles leben, gewann diese Idee viele Anhänger. Sie sind die ideale Zielgruppe für Clubs und Lokalitäten jeglicher Art: Keine Verpflichtungen Zuhause, häufig ein erkleckliches Einkommen.

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After-Work-Sport: Die Alternativen zu After-Work-Partys

Nicht jeder schätzt die gleiche Musik wie die werten Kollegen, so kommt Abzappeln nach Dienstende nicht für alle infrage. Andererseits: Wer sich bereits acht Stunden den Hintern platt gesessen hat, möchte oft nur eins: endlich Bewegung! Und Abwechslung! Daher hier Alternativen zur After-Work-Party:

After-Work-Sport

Statt mit einem Cocktail oder Bier das frühzeitige Ableben noch zu beschleunigen, trifft man sich beim After-Work-Sport zu verschiedenen Fitnessaktivitäten. Die Sportstudios haben sich darauf eingestellt, hier können sich die Kollegen auf dem Laufband auspowern oder beim Zumba ihre Fitness demonstrieren. Wer lieber an die frische Luft möchte, kann sich nach der Arbeit zum gemeinsamen Joggen oder Walken treffen. Wem das doch zu hektisch ist, hat mit Bowling oder After-Work-Golf die etwas gemächlicheren Alternativen.

After-Work-Museum

Eine andere Form der Ablenkung bietet beispielsweise das After-Work-Museum: Diese Veranstaltung hat im Zuge der Corona-Pandemie einen regelrechten Boom erfahren. Statt sich in lange Schlangen zu reihen, können Sie dank modernster Technik in 360-Grad-Touren Kunstwerke und Ausstellungen erkunden.

After-Work-Event

Daneben gibt es – ebenfalls coronakonform – zahlreiche weitere Online Events, die gezielt an Unternehmen und Mitarbeiter richten. Von Online Cooking und digitales Wein Tasting über Online Krimidinner, Poker oder Improtheater ist alles möglich. Solche Veranstaltungen zielen meist darauf ab, das Teambuilding zu unterstützen.

Vorteile von After-Work-Partys

Ein ganz wesentlicher Aspekt von After-Work-Partys wurde bereits genannt: Sie finden so früh statt, dass es – theoretisch – dem Arbeitnehmer möglich ist, um Mitternacht wieder Zuhause zu sein und am nächsten Morgen ausgeschlafen zur Arbeit zu erscheinen. Aber das ist nicht alles:

  • Mitarbeiterbindung

    Es ist aus Arbeitgebersicht der gleiche Vorteil wie auf Betriebsfesten jeglicher Art: After-Work-Partys können das Gemeinsamkeitsgefühl untereinander verstärken und sich positiv auf die Motivation des Arbeitnehmers auswirken.

  • Kreativität

    Wer sich in entspannter Atmosphäre vom Bürostress ablenkt, kommt vielleicht auf neue Ideen für zu lösende Probleme oder erhält durch Kollegen aus anderen Abteilungen interessante Vorschläge. Das wäre im normalen Büroalltag so nicht möglich, weil man sich da nicht über den Weg läuft.

  • Netzwerk

    Eben weil hier häufig auch Kollegen aus anderen Bereichen mitfeiern, bietet sich hier eine gute Gelegenheit zum Netzwerken. Hier lassen sich berufliche und weniger berufliche Themen wesentlich leichter ansprechen und vertiefen als auf dem Büroflur.

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[Bildnachweis: Vetreno by Shutterstock.com]