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Trinken mit Kollegen: Wer, was mit wem?

Wer hart arbeitet, soll feste feiern. Einen Umtrunk nach Feierabend hat man sich nicht nur verdient, er baut auch Stress ab und kann eine wunderbare Gelegenheit sein, um neue Kollegen kennenzulernen sowie den Kontakt zu alten zu intensivieren. Nicht selten bietet er auch eine Chance, dem Chef auf einer persönlicheren Ebene zu begegnen, sich im Betrieb populärer zu machen und in ein besseres Licht zu rücken. Kurzum: Trinken mit Kollegen ist gut für die Motivation – und für die Karriere: Studien, die sich mit Alkoholkonsum beschäftigen machen bemerkenswerte sozialpsychologische Phänomene ausfindig. Vor einigen Jahren schon bemerkten Wissenschaftler der Universität Stirling beim Vergleich von 17.000 Karrieren, dass Menschen, die moderat, aber regelmäßig mit Kollegen trinken, im Schnitt 17 Prozent mehr verdienen als Abstinenzler…


Trinken mit Kollegen: Wer, was mit wem?

Alkohol ist so eine Art soziales Gleitmittel

Als Begründung führten die schottischen Wissenschaftler seinerzeit an, das gemeinsame Bierchen fördere Vertrauen und Kameradschaft – und das nutze später bei der Beförderung.

Das bestätigte aber auch Michael Sayette, Psychologie-Professor an der University von Pittsburgh: Alkohol sei so etwas wie ein soziales Gleitmittel.

Das gesellige Zusammenstehen und Trinken breche das Eis, verstärke Emotionen und damit auch das Gefühl sozialer Verbundenheit. In etwa dasselbe Phänomen, das man auch bei den inzwischen weniger anzutreffenden Rauchern und ihren Treffpunkten ausmachen kann.

Nun könnte man sagen, mit einer kalten Cola oder einem leckeren Saft geht das doch auch. Vermutlich. Doch stellten Sayette und sein Team ebenfalls fest, dass moderates Trinken zugleich negative Emotionen wie Stress dämpft – vor allem innerhalb einer Gruppe.

Rund 720 Probanden nahmen an dem Versuchen teil, Frauen und Männer, die jeweils in Vierergruppen aufgeteilt wurden, von denen sich keiner kannte:

  • Manche tranken dann alkoholische Drinks,
  • andere Placebos
  • und wieder andere Softdrinks.

Und während sich frühere Studien vor allem mit dem einsamen Trinken beschäftigten, fokussierten sich die Forscher diesmal vornehmlich auf die Gruppeneffekte. Und tatsächlich: Unter (geringer) Alkoholeinwirkung schenkten sich die Fremden häufiger ein Lächeln oder grinsten öfter gemeinsam und fühlten sich laut eigenen Aussagen schneller und besser verbunden als in den Kontrollgruppen. Auch redeten und diskutierten sie intensiver miteinander.

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Trinken mit Kollegen: Was Sie mit wem trinken sollten

Die Studien legen nahe, dass sich das Feierabendbier mit den Kollegen positiv auf die Zusammenarbeit auswirken kann. Gerade der persönliche Kontakt zum Chef kann sich später positiv auf die berufliche Laufbahn auswirken, ohne dass Sie gleich beim zweiten Bier eine Gehaltsverhandlung vom Zaun brechen sollten.

Bleibt aber noch die Frage: Was trinkt man am besten mit wem und zu welchem Anlass?

Das folgende – mit einem Augenzwinkern entworfene – Flussdiagramm gibt Ihnen eine erste Orientierungshilfe: (Das Bild zum Herunterladen finden Sie HIER):

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Alkohol am Arbeitsplatz: Kein Bier vor vier?

Und wie ist das mit Alkohol am Arbeitsplatz – also vor Feierabend? Immerhin werben viele Unternehmen mit einer tollen Arbeitsatmosphäre und teilweise werden in Stellenanzeigen sogar die kalten Getränke im Bürokühlschrank angepriesen. Es gibt aber auch einen anderen Umgang mit Alkohol am Arbeitsplatz.

Schon ein einzelnes Bier am Arbeitsplatz kann ein äußerst delikates Thema sein. Was geht – und was gar nicht?

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Die wichtigsten Fakten zur Rechtslage auf einen Blick

  • Ein gesetzliches Alkoholverbot gibt es in Deutschland nicht. Allerdings können Unternehmen ein solches im Arbeitsvertrag oder in der Betriebsvereinbarung festschreiben.
  • Für bestimmte Berufsgruppen herrscht dagegen ein gesetzliches Alkoholverbot, beispielsweise für Busfahrer.
  • Wenn Sie Ihre vertraglichen Aufgaben aufgrund von Alkoholisierung nicht mehr erfüllen können, drohen arbeitsrechtliche Konsequenzen – bis hin zur Kündigung.
  • Ist jemand hingegen alkoholkrank, ist eine Kündigung ohne Weiteres nicht möglich. Im Gegenteil: Er oder sie hat Anspruch auf professionelle Hilfe. Nur wenn sich der suchtkranke Arbeitnehmer einer Therapie verweigert, ist eine Kündigung rechtens.
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Alkohol: Sucht- und Schmiermittel

Dass die Droge Alkohol immense Gefahren mit sich bringt, ist unbestritten. Zwar ist die Zahl der regelmäßigen Trinker rückläufig, doch immer noch sterben jedes Jahr tausende Menschen in Deutschland an den Folgen von Alkoholmissbrauch.

Wenn Sie einen Kollegen mal mit einer Flasche Bier in der Hand ertappen, ist das aber trotzdem nicht gleich ein Grund, zum Hörer zu greifen und die Suchtberatung anzurufen.

Es gilt: Weder schönreden noch verteufeln – gehen Sie einfach vernünftig mit dem Thema Alkohol am Arbeitsplatz um.

Alkohol am Arbeitspaltz: Diese 5 Faktoren spielen eine Rolle

  • Zeitpunkt

    Alkohol vermindert Ihr Denk- und Leistungsvermögen: Mit einem Kurzen in den Arbeitstag zu starten, ist daher eine denkbar schlechte Idee. Auch in Zeiten hoher Stressbelastung wirkt sich Alkohol kontraproduktiv aus. Wenn Sie mögen, dann belohnen Sie sich am Ende einer Arbeitswoche mit einem Drink – dann kann er weniger Schaden anrichten.

  • Branche

    Unterwegs im Straßenverkehr oder mit dem Skalpell in der Hand – sind Sie unmittelbar für die körperliche Unversehrtheit anderer Menschen verantwortlich, ist jeder Tropfen Alkohol zu viel. Büroarbeiter, in Agenturen zum Beispiel, können sich womöglich mittags oder bei besonderen Anlässen (Kollege hat Geburtstag) hier und da ein Gläschen gönnen.

  • Art

    Natürlich macht es einen Unterschied, ob Sie mittags einen 0,3-Liter-Becher Radler trinken oder sich ein, zwei Gläser Rotwein hinter die Binde kippen. Auch wenn es sich dabei um vergleichsweise akzeptierte Alkoholika handelt, sollte man den Unterschied im Alkoholgehalt nicht unterschätzen. Rotwein kann bis zu 15 Volumenprozent haben.

  • Anlass

    Das Dienstjubiläum eines Kollegen oder ein neuer Auftrag für die Firma – in solchen Fällen ist eine Spirituose durchaus einmal angemessen. Wenn Sie mit Kollegen anstoßen wollen, dann am besten immer mit gutem Grund.

  • Klima

    Wer regelmäßig trinkt, macht sich angreifbar – sollte in Ihrem Betrieb etwa ein hoher Konkurrenzdruck herrschen, überlegen Sie lieber zweimal, ob und wann Sie den Flaschenöffner zücken. Umgekehrt gilt: Auch wer nicht trinkt, macht sich angreifbar – und wird womöglich als Spiel- und Spaßverderber abgestempelt. Das sollte Ihnen aber wiederum egal sein: Erliegen Sie als Abstinenzler niemals dem Gruppenzwang.

Die fünf goldenen Regeln für Alkohol am Arbeitsplatz

  • Gemeinsam

    Lassen Sie es nicht im Alleingang ploppen und ziehen Sie auch nicht heimlich den Flachmann aus der Manteltasche – trinken Sie grundsätzlich nur in Gesellschaft!

  • Abwartend

    Starten Sie in Ihren ersten Arbeitstag in der neuen Firma nicht unbedacht mit einer feucht-fröhlichen Sektrunde. Machen Sie sich erst nach und nach mit den Gepflogenheiten der Firma vertraut – auch und vor allem, was Alkohol anbetrifft.

  • Umsichtig

    Trinken Sie langsam und streuen Sie zwischendurch ein Glas Wasser ein, das macht den Alkohol bekömmlicher. Aber Achtung: Die zugeführte Menge bleibt natürlich dieselbe! Verdünnt wird so also nichts.

  • Mitdenkend

    Bedenken Sie, dass auch der Restalkohol vom Vorabend zu körperlichen Beeinträchtigungen und somit zu Problemen am nächsten Arbeitstag führen kann. Halten Sie sich also unter der Woche auch nach Feierabend zurück.

  • Misstrauisch

    Seien Sie nicht naiv – auch unter den nettesten Kollegen gibt es Lästermäuler. Wer glaubt, die urlaubsbedingte Abwesenheit des Chefs mit einer Flasche Sekt begießen zu müssen, macht womöglich die Rechnung ohne den Wirt. Bewahren Sie sich ein gesundes Mindestmaß an Misstrauen.

[Bildnachweis: wavebreakmedia by Shutterstock.com]

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