Singletasking: Bloß nicht alles auf einmal!

Telefonieren, Mails schreiben, Termine vereinbaren, Projekt planen – alles gleichzeitig? Funktioniert nicht! Was funktioniert, ist: Singletasking. Eins nach dem anderen… Leider hält sich der Irrglaube: Wer viel auf einmal erledigt, schafft viel. Doch Multitasking ist eine Illusion. Gefährlich noch dazu. Warum Singletasking die klügere Arbeitsweise ist und wie Sie damit deutlich produktiver werden…

Multitasking Singletasking Eine Aufgabe Nach Der Anderen Grafik

Definition: Was ist Singletasking?

Singletasking (auch: Monotasking) ist eine Form der Selbstorganisation und das Gegenteil von Multitasking. Bei der Arbeitsweise wird eine Aufgabe nach der anderen erledigt. Der Grundgedanke: Statt alles gleichzeitig zu erledigen, fokussieren Sie sich nur auf eine Aufgabe. Erst wenn diese abgeschlossen ist, starten Sie das nächste ToDo.

Singletasking Multitasking Fokussieren Energie Konzentrieren Grafik

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Welche Vorteile hat Singletasking?

Die Alles-auf-einmal-Mentalität wirkt vielleicht engagiert und fleißig. Viel hilft aber gar nicht viel, im Gegenteil: Die meisten verzetteln sich und machen nur mehr Fehler. Wissenschaftliche Studien bestätigen das: Für das menschliche Gehirn ist es zu anstrengend, zwischen mehreren Aufgaben hin und her zu schalten. Tatsächlich kostet es mehr Zeit und mehr Energie, sich ständig auf Neues zu konzentrieren und wieder hineinzudenken.

Singletasking ist schneller, weil Sie sich jeweils voll und ganz auf eine Sache konzentrieren. Der Zeitverlust durch Aufgabenwechsel entfällt. Weitere Vorteile sind:

  • Höhere Leistungsfähigkeit

    Singletasking strengt weniger an. Folge: Wir sind nicht so schnell erschöpft und die Leistungsfähigkeit steigt. Die Motivation ebenso.

  • Bessere Ergebnisse

    Weil weniger Fehler passieren, verbessern sich die Ergebnisse. Das macht Sie langfristig erfolgreicher. Obendrein schaffen Sie insgesamt mehr.

  • Weniger Stress

    Multitasking erzeugt massiven Stress – nachweislich. Erst recht, wenn Sie sich verzetteln und Deadlines nicht eingehalten werden.

  • Optimierte Arbeitsorganisation

    Singletasking verbessert zusätzlich die Arbeitsorganisation und sorgt für klarere Strukturen sowie bessere Organisation. Weil Sie dadurch den Überblick behalten, optimieren Sie Ihre gesamte Arbeitsweise.

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Wie kann ich Singletasking dem Chef erklären?

Nicht wenige Arbeitnehmer haben Angst, wenn Sie sich nur noch einer Sache widmen, könnte sie der Chef für faul, langsam oder leistungsschwach halten. Keine Bange: Die Ergebnisse sprechen für Sie und das Singletasking! Sie müssen sich dafür überhaupt nicht rechtfertigen. Liefern Sie stattdessen rationale und nachvollziehbare Gründe sowie Beispiele, warum Sie die Dinge nacheinander angehen. Demonstrieren Sie die Vorteile in der Praxis.

Und ganz wichtig: Lernen Sie „Nein“ zu sagen! Nur wenn Sie Kollegen und Vorgesetzten (höflich) Grenzen setzen, vermeiden Sie einen Rückfall ins Multitasking. Zum Beispiel so: „Gerne kann ich mich später darum kümmern, aber erst wenn ich mit dieser Aufgabe fertig bin.“

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Tipps: Wie nutze ich Singletasking?

Jetzt wird es praktisch: Wie können Sie Singletasking im Alltag nutzen und Ihre Arbeitsweise verbessern? Womöglich ist aus dem jahrelangen Multitasking längst eine feste Gewohnheit und tief verankerte Routine geworden?! Mit den folgenden Tipps lässt sich Singletasking lernen:

1. ToDo-Liste erstellen

Machen Sie sich gleich morgens einen Plan: Was müssen Sie an diesem Tag alles erledigen? Welche Aufgaben sind besonders wichtig? Welche können später erledigt werden? Setzen Sie hierfür klare Prioritäten oder arbeiten Sie mit der Eisenhower-Matrix um eine solche Liste zu erstellen. Diese arbeiten Sie dann Schritt für Schritt und Aufgabe für Aufgabe ab.

Singletasking mit Eisenhower Matrix Beispiel kein Multitasking

2. Unterbrechungen vermeiden

Unterbrechungen kosten enorm viel Zeit. Studien kamen zu dem Ergebnis, dass es im Schnitt bis zu 11 Minuten dauern kann, bis wir uns wieder in die ursprüngliche Aufgabe eingedacht haben. Sorgen Sie also dafür, dass Sie sich wirklich konzentrieren können – zum Beispiel: Telefon und Handy aus, E-Mail-Benachrichtigungen auf lautlos und ein „Bitte nicht stören„-Schild an die Tür.

3. Konzentration üben

Nur an einer Aufgabe arbeiten, klingt leicht, fällt aber vielen in der Praxis schwer. Die Gedanken schweifen ab, im Hinterkopf beschäftigen Sie sich mit künftigen Aufgaben und Problemen… Immerhin: Mehr Konzentration lässt sich üben und trainieren. Die Fähigkeit nennt sich in der Fachsprache Vigilanz. Siehe dazu auch unseren Artikel über Deep Work.

4. Notizen machen

Sie haben einen genialen Einfall oder eine spontane Lösung für ein anderes Problem? Schreiben Sie es auf! Wem zu viel im Kopf herumschwirrt, der kann sich ebenfalls nicht konzentrieren. Notizen machen, hilft dagegen und macht den Kopf frei für die EINE Sache, die jetzt dran ist. Aufschreiben ist ein wesentlicher Schlüssel zum Singletasking. Haben Sie daher immer einen Notizblock zur Hand.

5. Aufgaben beenden

Und zwar wirklich! Für erfolgreiches Singletasking ist es unerlässlich, dass Sie angefangene Aufgaben zu Ende bringen. Erledigen Sie nicht 75 Prozent, sondern alle 100. Erst dann beginnen Sie mit der nächsten Aufgabe. Das ist das Grundprinzip des Singletaskings. Ebenso sollten Sie sich angewöhnen, erledigte Aufgabe abzuhaken – auch gedanklich. So können Sie sich wieder voll und ganz auf das Folgeprojekt fokussieren…


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