Doppelbelastung: Bedeutung, Folgen & Tipps

Die Doppelbelastung bringt viele Berufstätige an ihre Grenzen. Der Job allein ist stressig genug. Kommen familiäre Aufgaben, Verpflichtungen und Herausforderungen hinzu, wissen Sie kaum noch, wie Sie alles schaffen sollen. Gerade Frauen sind von der Doppelbelastung betroffen – mit ernstzunehmenden Folgen. Wir erklären die Doppelbelastung mit ihren Ursachen und Folgen. Zusätzlich geben wir Tipps, wie Sie mit der doppelten Belastung aus Familie und Beruf umgehen können…

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Bedeutung: Was ist Doppelbelastung?

Als Doppelbelastung wird die Situation berufstätiger Eltern bezeichnet, die berufliche Aufgaben erfüllen müssen und gleichzeitig zahlreiche familiäre Verpflichtungen haben, die viel Zeit und Kraft kosten. Gerade in den ersten Jahren nach der Geburt eines Kindes ist die Doppelbelastung besonders groß. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein wichtiges Thema, die Umsetzung aber oft schwierig.

Die Doppelbelastung ist eine große Herausforderung. Eltern haben das Gefühl, den Aufgaben, Anforderungen und Erwartungen nicht gewachsen zu sein. Trotz größter Anstrengungen bleibt kaum genug Zeit, allen gerecht zu werden. Das ist körperlich wie psychisch belastend.

Doppelbelastung für Frauen

Trotz einem modernen Rollenverständnis in Beziehungen ist die Doppelbelastung in den meisten Fällen für Frauen besonders groß. Natürlich übernehmen auch Väter familiäre Aufgaben und stehen so unter einer doppelten Last – für Frauen ist diese jedoch deutlich schwerer. Fast immer sind es die Mütter, die mehr Zeit für Familie, Kinder, Haushalt, pflegebedürftige Eltern und andere private Pflichten aufbringen. Die Carearbeit zusätzlich zur Erwerbstätigkeit zehrt an den Kräften.

Doppelbelastung Steuer

Der Begriff Doppelbelastung wird auch bei der Steuer verwendet, wenn Einkünfte nicht nur einmal, sondern mehrfach versteuert werden müssen. Typisches Beispiele sind gewerbliche Einkünfte einer Kapitalgesellschaft. Diese können sowohl der Körperschaftssteuer als auch der Gewerbesteuer unterliegen. Gleiche Einkünfte eines einzelnen Steuerpflichtigen werden so doppelt belastet.

Eine finanzielle Doppelbelastung kann zudem vorliegen, wenn zeitgleich zwei Mieten gezahlt werden müssen. Dies kann durch die Kündigungsfrist bei einem Umzug geschehen. Auch bei einem Hausbau, bei dem die erste Rate bereits fällig wird, obwohl noch Miete in der alten Wohnung gezahlt wird, stellt eine doppelte Belastung der Finanzen dar.


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Gründe für steigende Doppelbelastung

Die direkten Auslöser sind klar: Es ist eine anstrengende Aufgabe, Job und Familienleben zu kombinieren. Vollzeit arbeiten, Leistung bringen, Anfragen beantworten, Erwartungen erfüllen, Kinder betreuen, Haushalt schmeißen, private Termine einhalten… Der Tag scheint nicht genügend Stunden zu haben, um all das zu erledigen. Zwei zusätzlichje Gründe erklären, warum das Thema Doppelbelastung seit Jahren an Bedeutung gewinnt:

  1. Wunsch nach Karriere

    Nach der Familiengründung bleibt die Frau zuhause? Früher normal, heute für viele hochqualifizierte und ambitionierte Frauen keine Option. Sie wollen weiterhin Karriere machen und erfolgreich sein.

  2. Finanzielle Notwendigkeit

    Aus finanzieller Sicht können sich viele Familien nicht erlauben, nur von einem Gehalt zu leben. Nur selten verdient ein Elternteil so gut. Das zwingt Betroffene in eine Doppelbelastung. Selbst wenn der Wunsch nach mehr Familienzeit vorhanden ist, muss die Elternzeit kürzer ausfallen.

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Folgen der Doppelbelastung

Für berufstätige Eltern wird die zusätzliche Belastung als Normalität angesehen. Eine gefährliche Einstellung! Die Folgen einer anhaltenden Doppelbelastung sollten nicht unterschätzt und schon gar nicht ignoriert werden. Wie genau sich diese äußern, kann individuell sein. Die folgende Liste gibt einen Überblick über die häufigsten Anzeichen und gesundheitlichen Konsequenzen:

Die dauerhafte Überlastung kann sogar das Risiko für lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Vorsicht vor falschen Reaktionen auf Symptome

Gefährlich sind zudem falsche Reaktionen der Betroffenen. Immer kürzerer Schlaf, um mehr Zeit zu haben, Tabletten gegen die Kopfschmerzen, Unmengen an Kaffee und am Abend mehrere Gläser Alkohol sind nicht der richtige Weg, um mit einer Doppelbelastung umzugehen. Ganz im Gegenteil: Sie gehen nur immer weiter über Ihre eigene Belastungsgrenze hinaus.

Statt die Symptome abzuschwächen, sollten Sie die Ursache bekämpfen. Nur so können Sie die Belastungen aus Berufs- und Privatleben meistern.

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Tipps gegen die Doppelbelastung

Umfragen zeigen deutlich: Doppelbelastung und damit verbundene Auswirkungen sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Wer sich gleichzeitig um Familie und Job kümmern möchte, kommt früher oder später an seine Grenzen. Das ist kein Grund, sich zu schämen. Ein offener Umgang mit den Herausforderungen hilft Betroffenen bereits weiter. Dabei gilt auch: Gestehen Sie sich selbst ein, dass Sie überfordert sind.

Zusätzlich helfen diese Tipps gegen die Doppelbelastung:

  • Beziehen Sie Ihren Partner mit ein

    Der erste und wichtigste Tipp: Eine Doppelbelastung lässt sich nur gemeinsam stemmen. Sprechen Sie mit Ihrem Partner und bitten Sie um zusätzliche Unterstützung. Das reduziert nicht Ihre beruflichen Pflichten, kann außerhalb des Jobs aber eine große Entlastung sein. Die Kinder zur Betreuung bringen und abholen, Einkäufe übernehmen, dem Partner einen entspannten Nachmittag ermöglichen – oft sind es scheinbare Kleinigkeiten, die einen großen Unterschied in der empfundenen Belastung ausmachen.

  • Verbessern Sie die Organisation

    Je mehr zu tun ist, desto chaotischer wird es. Durch eine bessere Organisation können Sie die Belastung reduzieren. Machen Sie eine Liste, welche Aufgaben erledigt werden müssen. Bei wiederkehrenden Aufgaben kann eine wöchentliche Übersicht hilfreich sein. Anschließend können Sie sich einen Plan machen, wer sich worum kümmert. Diese klare Aufgabenverteilung macht es beiden leichter.

  • Bitten Sie Familie und Freunde um Hilfe

    Verteilen Sie die Belastungen auf mehrere Schultern, um den eigenen Druck zu reduzieren. Familie und Freunde helfen gerne, wenn Sie beispielsweise einen Babysitter am Abend oder eine Vertretung für die Betreuung am Vormittag brauchen. Ein Netzwerk aus helfenden Händen ist ein wichtiges Mittel im Kampf gegen die Doppelbelastung.

  • Fragen Sie nach flexibleren Arbeitszeiten

    Flexibilität ist für berufstätige Eltern eine große Hilfe. Sollte Ihr aktuelles Arbeitsmodell wenig Freiraum zulassen, fragen Sie Ihren Chef nach flexibleren Arbeitszeiten. Vielleicht können Sie teilweise im Homeoffice arbeiten oder es kann Vertrauensarbeitszeit eingeführt werden. Solche Konzepte erleichtern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

  • Setzen Sie klare Prioritäten

    Sie können nicht allen Anforderungen gerecht werden und die vielen Erwartungen erfüllen? Dann reduzieren Sie deren Anzahl! Setzen Sie klare Prioritäten und machen Sie sich bewusst, was wirklich getan werden muss – und was nicht. Vieles kann warten, manches müssen Sie vielleicht gar nicht machen, anderes delegieren. Nutzen Sie dafür die Eisenhower-Matrix.

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  • Denken Sie auch an sich selbst

    Wer immer an alle anderen denkt, vergisst dabei sich selbst. Trotz Doppelbelastung brauchen Sie Phasen der Ruhe und Erholung. Nehmen Sie sich diese Zeit! Es ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit. Nur so können Sie Kraftreserven auffüllen und mit neuer Motivation den nächsten Herausforderungen begegnen.

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