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Panikattacke: Symptome + Was tun? Wie loswerden?

Eine Panikattacke kann jeden erwischen. Meistens kalt: Die Panik überfällt sie plötzlich und unerwartet. Trotzdem ist das kein Grund zur Panik vor der Panik: Gegen Angstattacken lässt sich einiges tun. Panikattacken lassen sich wirkungsvoll bekämpfen und wieder loswerden. Der folgende Ratgeber zeigt Ihnen, was hinter einer Panikattacke steckt, beleuchtet Ursachen und Symptome und gibt Ihnen bewährte Tipps und gezielte Gegenmaßnahmen, die unmittelbar und langfristig zur Linderung beitragen…



Panikattacke: Symptome + Was tun? Wie loswerden?

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Definition Panikattacke: Was ist das?

Bei einer Panikattacke werden Betroffene von massiver Angst übermannt und sind regelrecht paralysiert: Das Herz rast, der Puls pocht, die Muskeln zittern, kalter Schweiß dringt aus allen Poren, und im Kopf herrscht blankes Chaos.

Bei bei einer akuten Panikattacke geht nichts mehr. Die Patienten sind gelähmt, blockiert, starr. Panikattacken kommen erstaunlicherweise häufig vor: Ungefähr 11 Prozent aller Erwachsenen sind davon betroffen, Frauen doppelt so häufig wie Männer. In Deutschland erlebe jeder Fünfte einmal im Leben eine Panikattacke, sagt Professor Andreas Ströhle von der Charité in Berlin.

Panikattacke oder Panikstörung?

Dabei sind Ängste eine natürliche Schutzfunktion: Der Körper signalisiert, dass wir uns in einer potenziell gefährlichen Situation befinden – zum Beispiel, wenn wir zu nah am Abgrund stehen. Ängste führen zu einer körperlichen und psychischen Alarm- oder Fluchtreaktion („fight or flight“).

Bei Panikattacken ist aber oft kein objektiver Anlass erkennbar. Sie kommen aus dem Nichts und führen zu lähmender Anspannung. Von einer „Panikstörung“ sprechen Ärzte, wenn die Ängste immer wieder zurückkehren und regelmäßig auftreten.

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Panikattacke Symptome

Die Symptome und Anzeichen einer Panikattacke variieren von Mensch zu Mensch. Bemerkbar machen sich diese zum Beispiel durch:

  • Kribbeln und Taubheit
  • Herzrasen
  • Muskelkrämpfe
  • Schweißausbrüche
  • Mundtrockenheit
  • Hyperventilation
  • Druck auf der Brust
  • Erstickungsgefühle
  • Übelkeit und Schwindel
  • Heftiges Zittern
  • Hitzewallungen
  • Kälteschauer
  • Todesangst

Der Grund dafür: Der Körper schüttet bei Angst das Stresshormon Adrenalin aus. Das verengt die Gefäße, gleichzeitig erhöht sich der Herzschlag. Die Symptome sind nicht nur körperlich, sondern zeigen sich oft auch in Emotionen, Gedanken und Verhalten. Die Betroffenen empfinden die Zeit, in der die Panikattacke anhält, als existentiell bedrohlich und entwickeln nicht selten zahlreiche Vermeidungsstrategien.

Werden die Ohnmachtsgefühle und der Kontrollverlust übermächtig, können Panikstörungen und Schlafstörungen die Folge sein. Im Extrem kann es sogar zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen.

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Welche Arten von Panikattacken gibt es?

Bei einer Panikattacke steigt der Blutdruck, ebenso der gefühlte (schmerzhafte) Druck im Brustkorb oder Bauch. Der Körper stößt Adrenalin aus. Das wirkt beängstigend. In der Medizin werden zwei Arten von Panikattacken unterschieden:

  1. Erwartete Panikattacken
    Sie basieren auf bekannten Ängsten und Phobien. Ist beispielsweise bekannt, dass eine Person unter „Arachnophobie“ (Angst vor Spinnen) leidet, ist eine Panikattacke angesichts einer dicken, krabbelnden Spinne nicht verwunderlich – sie war „zu erwarten“.
  2. Unerwartete Panikattacken
    Bei unerwarteten Panikattacken handelt es sich um Ängste, die ohne konkreten Auslöser auftreten. Das macht sie unvorhersehbar und schürt zugleich die Angst davor, dass bei nächster Gelegenheit wieder eine Panikattacke ausbricht („Erwartungsangst“). Die Panikattacke verstärkt sich damit selbst.
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Dauer: Wie lange dauern Panikattacken?

Eine Panikattacke dauert in der Regel nur kurz. Innerhalb von 5-10 Minuten ist der Höhepunkt erreicht. Spätestens nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei, die Betroffenen holen wieder tief Luft und entspannen merklich.

In seltenen Fällen können Panikattacken über einen längeren Zeitraum (bis zu mehreren Stunden) anhalten. Bei der sogenannten „generalisierten Angststörung“ (GAD) sind Betroffene an mehreren Tagen hintereinander und über einen anhaltenden Zeitraum von 6 Monaten oder mehr über verschiedene Dinge stark verängstigt und besorgt.

Was löst eine Panikattacke aus?

Panikattacken tauchen häufig im Umfeld von Stresssituationen auf. Stress ist jedoch ein Auslöser, keine Ursache. Die Ursachen sind eher in der Psyche der betroffenen Menschen und Patienten zu finden.

Bei rund 50 Prozent aller Fälle tauchen Panikstörungen im Zusammenhang mit „Agoraphobie“ (Platzangst) auf: Die Betroffenen bekommen Panik, sobald sie sich in einer größeren Menschenmenge befinden und fürchten, im Notfall nicht schnell genug zu entkommen. Der Leidensdruck entsteht häufig in übervollen Bussen, Bahnen, engen Fahrstühlen oder öffentlichen Plätzen.

Weitere Panikattacke Ursachen

Letztlich ist die Panikattacke abhängig von der Persönlichkeit der Betroffenen, ihren Erfahrungen und Hintergründen. Ursachen für Panikattacken können sein:

  • Biologie
    Panikattacken können ihrer Ursprung beispielsweise in der genetischen Disposition haben. Sei es eine Veranlagung für eine Angststörung oder auch Schilddrüsen- und Lebererkrankungen können Panik auslösen. Ebenfalls bei Frauen möglich: Hormonumstellungen in den Wechseljahren.
  • Medikamente
    Die Einnahme oder das Absetzen von Medikamenten wie Schilddrüsenpräparaten, Herz-Kreislauf-Mitteln oder Antidepressiva können dazu führen, dass sich Panikattacken entwickeln.
  • Kindheitserfahrungen
    Wer überbehütet aufwuchs, aber auch jemand, der unter emotionaler Vernachlässigung gelitten hat, neigt häufiger zu Panikstörungen.
  • Drogenmissbrauch
    Übermäßiger Alkoholkonsum und psychoaktive Substanzen wie Cannabis oder Kokain spielen als Ursache für Panikattacken ebenfalls häufig eine tragende Rolle und begünstige diese.

Panikattacken Test

Eine Panikattacke kann jeden treffen. Seien es heftige Turbulenzen im Flugzeug, unerwartete Fragen in einer Prüfung, Höhenangst, Platzangst, Erfolgsangst – niemand ist davor sicher.

Manche Menschen sind empfänglicher als andere. Wir haben einen kompakten Panikattacken-Test entwickelt (ohne wissenschaftlichen Anspruch), der Ihnen erste Indizien liefern kann, ob Sie zu Panikattacken neigen. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um die folgenden Aussagen zu bewerten. Haken Sie gleich online im Browser ab, was auf Sie zutrifft:

  • Ich habe schon öfter eine Panikattacke erlebt.
  • Ich habe Angst davor, eine weitere Panikattacke zu bekommen.
  • Panikattacken traten bei mir schon auf – ohne erkennbaren Grund.
  • Freunde haben mich schon auf eine Panikattacke angesprochen.
  • Dabei überkommt mich das Gefühl, nicht mehr atmen zu können.
  • Während einer Panikattacke verspüre ich Todesangst.
  • Meine Ängste treten plötzlich auf und werden in kurzer Zeit stark.
  • In einer Angstsituation habe ich schon mal um Hilfe gerufen.
  • Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich eine Panikattacke erwarte.
  • Meine Panikattacken klingen von alleine ab, alles andere bringt keine Besserung.

Konnten Sie mindestens 4 Aussagen zustimmen? Dann sollten Sie Ihrer Angst unbedingt weiter auf den Grund gehen oder einen Arzt konsultieren und über Ihre Panik sprechen. Das sind erste Warnzeichen, dass Sie gefährdet sind.

Panikattacken loswerden: Was tun?

Gut gemeinte Ratschläge vom Typ „Nur die Ruhe!“ bringen in einer akuten Panikattacke nichts. Sie machen diese eher schlimmer. Endgültig vermeiden oder besiegen lassen sich Panikattacken auch nicht. Dafür sind die Ursachen und Auslöser zu vielschichtig.

Sie können trotzdem etwas gegen Ihre Ängste unternehmen und so mehrheitlich Panikattacken loswerden. Wir haben dazu diverse Experten-Ratschläge gesammelt – medizinische, psychologische, allgemeine – die Sie eine Hilfe bieten:

Panikattacken was tun - Soforthilfe Tipps Grafik

Was hilft schnell bei Panikattacken? 7 Tipps

1. Akzeptanz

Der erste Schritt ist die Einsicht, dass es sich bei Panik nicht um eine Krankheit handelt. Ebenso wenig sind Betroffene „unnormal“, wenn Sie kurzfristig panische Angst bekommen. Machen Sie sich bewusst: Panikattacken sind nicht peinlich. Wer sie akzeptiert, bekommt sofort mehr Gelassenheit und kann sie wirkungsvoller bekämpfen und loswerden.

2. Atmung

Hyperventilation und beschleunigte Atmung begünstigen ein Panikattacke noch. Indem Sie Ihre Atmung bewusst verlangsamen, steuern Sie dieser entgegen. Ärzte empfehlen bei einer Panikattacke, gezielt langsam und tief ein- und auszuatmen. Nach dem Einatmen sollten Sie die Luft möglichst lange anhalten und dabei bis 6 zählen. Danach ebenso langsam durch Mund wieder ausatmen und bis 8 zählen. Das Ganze mindestens 5 Mal wiederholen:

Stern Atmen Technik 4 6 8 Methode Atmung Stress

Durch die sogenannte Stern-Atmen-Technik wird der Parasympathikus aktiviert, was zur Entspannung und Verlangsamung der Herzfrequenz führt.

3. Konfrontation

Psychologen empfehlen die Konfrontationstherapie: Situationen, die Sie regelmäßig in Panik versetzen, sollten nicht umgangen werden. Angst vor Referaten überwinden Sie, indem Sie mehr davon halten. Die Routine gibt Ihnen Sicherheit, weil Sie Ihnen zeigt: „Ich kann das!“

Dabei müssen manchen gleichzeitig ihren Perfektionismus überwinden, der ebenfalls eine Ursache für Panikattacken sein kann.

4. Gedanken

Hüten Sie sich davor, in extremen oder negativen Worten zu denken oder zu sprechen. Dazu zählen zum Beispiel „immer“, „nie“ oder „alle“: Solche Verallgemeinerungen verstärken Ohnmachtsgefühle und verwandeln jeden Lapsus in eine kosmische Katastrophe.

Versuchen Sie Ihre Gedanken zu steuern – in Richtung gesunden Realismus. Das ist zwar nicht immer leicht, aber Übungssache.

5. Lebensstil

Dass psychoaktive Drogen, Amphetamine oder Halluzinogene (LSD) Panikattacken auslösen, ist bewiesen. Also Finger weg von dem Zeug! Darüber hinaus können Sie mit Ihrem Lebensstil einiges dazu beitragen, Panikattacken loszuwerden: viel schlafen, Sport treiben und in bedrohlichen Situationen einen Snack essen. Der verhindert eine Unterzuckerung. Auch so lassen sich Panikattacken vermeiden.

6. Entspannung

Tägliche (oder wöchentliche) Entspannungsübungen können helfen, den Puls schneller herunterzufahren. Autogenes Training ist eine Option, Meditation und Muskelentspannung eine andere.

Wenn die Panik schon da ist: hinsetzen, angenehme Sitzposition finden, Augen schließen und sich ganz auf die Füße konzentrieren. Alle Fuß-Muskeln anspannen, bis fünf zählen und wieder entspannen. Alternativ die Fäuste ballen und wieder loslassen.

7. Hilfe

Nicht selten werden Panikattacken von psychischen Störungen wie einem Burnout oder einer sozialen Phobien begleitet. Wer darunter leidet, sollte sich ärztliche Hilfe holen und die Ursachen medizinisch und psychologisch abklären lassen.

Erste Anlaufstelle ist der Hausarzt. Er untersucht, ob körperliche Ursachen der Grund für Ihre Beschwerden sind. Lassen sich keine organischen Ursachen erkennen, liegen meist seelische Probleme vor. Experten empfehlen an dieser Stelle oft die „kognitive Verhaltenstherapie“, bei der Betroffene den Ursachen ihrer Angst auf den Grund gehen und sie bearbeiten.

Panikattacken Therapie

Wer häufiger und anhaltend mit den Symptomen einer Panikattacke zu tun hat und von Angstattacken ergriffen ist, kommt an einer Therapie meist nicht vorbei. Dahinter können verdrängte Konflikte oder Kindheitserfahrungen sowie Traumata stecken.

Vieles davon lässt sich gut behandeln, wenn man frühzeitig damit beginnt. Die Erfolgsrate und Heilungschancen liegen im Schnitt bei 80 Prozent. In besonders schweren Fällen – etwa wenn die Panikattacken von Depressionen begleitet werden – können Ärzte die Panikattacken Therapie mit Psychophar­­maka flankieren.

Panikattacke nachts: Was tun?

Wer unter Panikattacken leidet, kennt teils auch die Panikattacke nachts (NPA). Bis zu 70 Prozent der Betroffenen erleben sie wenigstens einmal im Leben. Bei der Panikattacke im Schlaf wachen die Menschen schweißgebadet auf, liegen allein mit der Angst im Bett und finden kaum noch zur inneren Ruhe zurück.

Panikattacken treten nachts seltener auf als tagsüber. Auch dagegen können etwas tun, um solche Panikattacken loszuwerden:

  • Lenken Sie sich ab
    Akzeptieren Sie, was gerade passiert. Statt sich schlaflos im Bett zu wälzen, stehen Sie auf und lenken sich ab – mit Bügeln zum Beispiel. Genauso können Sie sich ein Buch oder Ihre Lieblingszeitschrift und darin lesen. Umgeben Sie sich jetzt mit positiven Dingen. Stellen Sie etwa ein Duftlämpchen auf – Lavendelduft entspannt. Auch Wärme durch ein Körnerkissen auf dem Bauch oder ein Kräutertee können helfen.
  • Seien Sie geduldig
    Das Alleinsein ist das Schlimmste bei einer Panikattacke nachts und wirkt manchmal wie ein Verstärker. Wenn Sie einen gute gute Freundin oder einen Freund haben, den sie zu dieser Stunde anrufen können, wäre das gut. Reden hilft immer und sofort. Kommen die Panikattacken nachts häufiger vor, können Haustiere helfen: Hunde und Katzen haben ein ausgeprägtes Gespür dafür, wenn es Menschen schlecht geht.

Alle genannten Tipps gegen Panikattacken können Sie sich zusätzlich kostenlos als PDF herunterladen:

Panikattacken loswerden: 7 Tipps (PDF)


Was andere dazu gelesen haben

Weiterführende Quellen
https://www.schoen-klinik.de/panikstoerung
https://www.oberbergkliniken.de/symptome/panikattacken
https://minddoc.de/magazin/panikattacke/
https://www.netdoktor.de/krankheiten/panikstoerung/

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