Lange Arbeitszeiten: Eine Gefahr für die Gesundheit

Zu lange Arbeitszeiten sind ein Risiko für die Gesundheit – trotzdem arbeiten Mitarbeiter oft zu viel. Das betrifft nicht nur einzelne Tage, sondern lange Zeiträume über Wochen und Monate. Wir zeigen, wie gefährlich lange Arbeitszeiten sind und was Sie tun können…

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Lange Arbeitszeiten: Was ist erlaubt?

Das Arbeitszeitgesetz regelt eindeutig: Arbeitnehmer dürfen täglich nicht mehr als 8 Stunden arbeiten. Ausnahme: Bei dringender Notwendigkeit darf die maximale Arbeitszeit auf 10 Stunden pro Tag verlängert werden – dann braucht es aber innerhalb von 6 Monaten einen Ausgleich.

Leider sieht die Realität oft anders aus. Die Arbeitslast wird größer, die Aufgaben mehr, Mitarbeiter machen Überstunden und sind überlastet. Pausen und Erholung werden zur Ausnahme.

Übersicht: Arbeitszeit & Pausen

Arbeitszeit Dauer
Täglich max. 8-10 Stunden
Pausen Dauer
Nach 6 Stunden mind. 30 Minuten
Ruhephasen Dauer
Vor Arbeitsbeginn mind. 11 Stunden

Gründe für lange Arbeitszeiten

Kurzfristig lange Arbeitszeiten entstehen oft durch zusätzliche Aufgaben oder anstehende Projekte. Eine dringende Deadline muss eingehalten werden und so bleiben Sie länger, um fertig zu werden.

Bei dauerhaften Problemen liegt meist ein strukturelles Problem vor: Es gibt mehr Arbeit als Arbeitskräfte. Unternehmen sparen Personal, die Arbeitslast wird auf wenige Schultern verteilt.

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Lange Arbeitszeiten machen krank

Zu lange Arbeitszeiten sind eine körperliche und psychische Belastung. Sie überfordern sich selbst, überschreiten Ihre Grenzen und setzen die Gesundheit aufs Spiel. Verlängern Sie ständig Ihre Arbeitszeiten, drohen ernste Konsequenzen:

Neben der Gesundheit leidet die Zufriedenheit. Eine Lebensbalance (oder Work-Life-Balance) ist unmöglich. Für Arbeitgeber zeigen sich die Folgen in Krankmeldungen, Fehlzeiten und Fluktuationsraten.

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Kann ich lange Arbeitszeiten verhindern?

Mit einer entsprechenden Klausel im Arbeitsvertrag darf der Chef Überstunden im vereinbarten Rahmen anordnen. Trotzdem gelten weiterhin die Vorgaben aus dem Arbeiszeitgesetz. Arbeitgeber dürfen die tägliche oder wöchentliche Arbeitszeit nicht beliebig verlängern.

Als Arbeitnehmer gilt: Berufen Sie sich auf Ihre Rechte, wenn die Arbeitszeit zu lang wird. Bestehen Sie auf die Höchstarbeitszeiten und fordern Sie einen entsprechenden Freizeitausgleich.

Zu lange Arbeitszeiten melden

In Deutschland gilt für Unternehmen eine Pflicht zur Arbeitszeiterfassung. Sämtliche geleistete Arbeitszeit von Mitarbeitern muss dokumentiert werden. So sollen vor allem Überstunden ohne Ausgleich verhindert werden. In der Praxis gilt trotzdem: Sie sollten zu lange Arbeitszeiten melden.

Gerade in kleinen Betrieben bleiben Überschreitungen der Arbeitszeit sonst unbemerkt. Nicht jeder Chef hält die Arbeitszeit seiner Mitarbeiter wöchentlich genau nach. Melden Sie die zu viel geleisteten Stunden – über das Erfassungssystem oder direkt beim Vorgesetzten.

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Lange Arbeitszeiten: 4 Tipps

Bitte nicht falsch verstehen: Dies ist weder ein Plädoyer für Selbstausbeutung, noch eine Anleitung zum Ausbrennen. Die Tipps sollen lediglich den Umgang mit langen Arbeitszeiten erleichtern und gesundheitliche Risiken abmildern.

In jedem Job gibt es Phasen, in denen Sie besonders viel und lange arbeiten müssen. Das hilft Ihnen dabei:

  • Einstellung

    Sehen Sie Arbeit nicht als Gegenteil zum Leben, sondern als wichtigen Bereich. Sonst sorgt bereits Ihre Einstellung für Unzufriedenheit und Druck. Wer den Job nur als Belastung wahrnimmt, leidet unter jeder zusätzlichen Minute. Konzentrieren Sie sich weniger auf Work-Life-Balance, sondern auf Work-Life-Blending.

  • Begeisterung

    Gerade bei langen Arbeitszeiten gilt: Konzentrieren Sie sich auf das, was Ihnen Spaß macht. Mit echter Begeisterung für die eigene Tätigkeit fühlt es sich nicht wie zusätzliche Arbeit an. Wichtig ist, dass Sie den Sinn in Ihrer Arbeit erkennen und sich damit identifizieren. Das senkt die empfundene Belastung.

  • Pausen

    Pausen senken den Stresspegel. Bei langen Arbeitszeiten haben Sie auch einen rechtlichen Anspruch darauf. Egal, wie viel Sie zu tun haben: Nehmen Sie die Pausen und nutzen Sie diese wirklich zur Erholung. Niemandem ist geholfen, wenn Sie einfach weiterarbeiten.

  • Homeoffice

    Wenn Sie schon lange arbeiten müssen, dann machen Sie es idealerweise im Homeoffice. Die Arbeit zuhause empfinden die meisten Arbeitnehmer als geringere Belastung, es gibt mehr Ruhe und weniger Stress.

Sollte keine Besserung in Sicht sein und Sie leiden dauerhaft unter der Mehrarbeit, ist ein Jobwechsel der letzte Schritt. Suchen Sie sich einen neuen Job, bevor Sie Ihrer Gesundheit ernsthaft schaden.


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