Karrierelektionen: Wahr, aber unangenehm

Die berufliche Laufbahn ist voller wichtiger Karrierelektionen: Was wirklich funktioniert – was nur ein Karrieremythos ist. Gut, weer diese Karrierelektionen frühzeitig kennt – auch wenn manche davon unangenehm sind…

Unbequeme Wahrheiten Karriere Kehrseiten

Karrierelektionen, die jeder kennen sollte

Hinter vielen der folgenden Karrierelektionen stecken Erfolgswahrheiten und -weisheiten, die sich in vielen Karrieren immer wieder bewahrheitet haben. Einige davon sind unangenehm, aber deshalb nicht weniger wahr.

Wir finden, man sollte sie diese Karrierelektionen in jedem Fall kennen – selbst, wenn sie einem nicht immer gefallen…

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1. Den Traumjob gibt es nicht

Sind Sie noch auf der Suche nach Ihrem absoluten Traumjob? Einem Job, der Sie zu 100% erfüllt, immer nur Spaß macht, sich gut anfühlt und einfach nur perfekt ist…? Hören Sie auf mit der Jobsuche! Einen solchen Job gibt es nicht.

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In jedem noch so perfekten Job gibt es gute wie schlechte Seiten. Kein Job der Welt macht immer nur Spaß. Der sprichwörtliche „Traumjob“ ist vor allem das: ein Traum. Das bedeutet nicht, dass Sie nicht nach einem Beruf suchen sollten, der perfekt zu Ihnen und Ihren Stärken passt. Aber Arbeit bleibt Arbeit – und ist eben nicht immer Ferien auf Saltkrokan.

Finden Sie gerne einen Job, der Sie erfüllt. Aber rechnen Sie auch mit Phasen und Tagen, in denen das nicht mehr passiert.

Lesetipp: Jobzyklus – 7 typische Phasen in jedem Job

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2. Gute Bezahlung macht keinen guten Job

Jeder Zweite ist aktuell unzufrieden mit seinem Gehalt. 10-20 Prozent mehr? Eine solche Gehaltserhöhung wünschen sich viele. Studien zeigen jedoch: Eine bessere Bezahlung motiviert nur maximal 4 Jahre. Danach verpufft der Effekt laut Wissenschaftlern der Universität Basel.

Motivation Gehaltserhöhung 4 Jahre Infografik

Grund ist der Gewohnheitseffekt: Anfangs ist das Gehaltsplus noch motivierend, doch mit der Zeit wird es zur Normalität. Gleichzeitig verschieben sich mit der Zeit die Ansprüche und Wünsche nach oben. Kurz: Das Geld reicht wieder nicht mehr.

Viel wichtiger aber ist: Bekommen Sie die Gehaltserhöhung nur als „Schmerzzulage“ dämpfen Sie die Symptome noch kurzfristiger. Ein Job, der nicht mehr passt und ein Umfeld, das Sie weder herausfordert noch glücklich macht, wird durch eine bessere Bezahlung nicht besser. Hier hilft in der Regel nur eine Strategie langfristig: ein beherzter Jobwechsel.

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3. Befördert werden nicht jene, die es verdienen

Sie arbeiten hart, sammeln Überstunden, verbessern Prozesse und Abläufe, sind fleißig und bekommen nur positives Feedback vom Chef. Doch als die nächste Top-Position frei wird, bekommt die Beförderung ein anderer Kollege… WTF?!

Das ist ein Schlag ins Gesicht und fühlt sich an wie Verrat und Geringschätzung. Doch das passiert häufiger, als viele denken. Die Gründe dafür sind unterschiedlich:

  • Ihre Leistungen waren nicht sichtbar genug.
  • Der Kollege hat sich besser verkauft.
  • Niemand wusste, dass Sie sich intern verändern wollen.
  • Der Chef will seinen besten Mitarbeiter nicht ziehen lassen.

Es gibt tatsächlich so etwas wie den „Fluch der Fleißigen„. Eine Beförderung ist kein Automatismus. Wenn Sie eine Blitzkarriere machen möchten, muss Sie einiges dafür tun!

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4. Für Ihre Motivation sind Sie verantwortlich

Viele Mitarbeiter wünschen sich einen Job oder Chef, der sie motiviert. Das ist okay, legt aber den Fokus auf externe Faktoren (Geld, Lob, Status) – die sog. extrinsische Motivation. Wer danach sucht, verhält sich aber nicht viel anders als ein Esel, der sich eine Möhre vor der Nase wünscht, damit er weiterläuft…

Die Wahrheit ist: Niemand kann Sie dauerhaft zu etwas motivieren, zu dem Sie nicht wirklich selber motiviert sind! In der Psychologie wird das auch „intrinsische Motivation“ genannt. Wesentliches Merkmal dieser Motivation ist, dass sie auf einem inneren Bedürfnis oder einer Überzeugung basiert. Gehen wir diesen nach, empfinden wir Freude, Erfüllung oder Stolz.

Drei Faktoren der intrinsischen Motivation

Dabei fördern drei psychologische Grundbedürfnisse diesen inneren Antrieb:

  1. Das Erleben von Kompetenz und Selbstwirksamkeit
  2. Die soziale Bedeutung und Bindung zu anderen
  3. Die Autonomie bzw. das Gefühl der Unabhängigkeit und Freiheit

Wollen Sie Karriere machen, sollten Sie sich Jobs und einen Beruf suchen, in dem genau diese drei Faktoren erfüllt sind.

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5. Sie werden scheitern

Zu den größten Karriereirrtümern gehört: Erfolg ist linear. Oder: Misserfolg sei das Gegenteil von Erfolg. Alles Quatsch! Scheitern ist vielmehr Teil des Erfolgs.

Erfolg Misserfolg Scheitern Nichtstun Fehler Grafik

Wer wagt, kann auch verlieren. Und tut das sogar recht häufig. Dafür lernen wir aus unseren Fehlern viel mehr als aus unseren Erfolgen. So sind sie am Ende wichtige Karrierebausteine.

Viele Menschen betrachten das Scheitern als Karriereende. Blicken Sie aber eines Tages darauf zurück, erkennen Sie, dass es vielmehr die Chance zu einem Neuanfang war. Das ist eine der wichtigsten Karrierelektionen überhaupt: Erlauben Sie sich den Misserfolg – und nutzen Sie ihn als Chance zu einem noch größeren Erfolg!


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