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Praktikanten Gehalt: Das verdienen Praktikanten

Mindestens ein Praktikum findet sich heutzutage in wohl jedem Lebenslauf. Das Sammeln der beruflichen Erfahrung im Unternehmen gehört inzwischen einfach dazu und viele Arbeitgeber setzen den Einsatz in der Praxis voraus, um später eine Chance auf einen Job zu haben. Wirklich Geld wird während eines Praktikums allerdings nicht und so wird immer wieder über die Ausnutzung als billige Arbeitskräfte diskutiert. Der Mindestlohn hat daran jedoch einiges geändert und so ist auch das Praktikanten Gehalt in den letzten Jahren deutlich angestiegen, auch wenn Sie als Praktikant natürlich weiterhin nicht reich werden. Aber wie viel verdient ein Praktikant aktuell im Durchschnitt und worauf kommt es im Praktikum an? Eine aktuelle Studie gibt Aufschluss…



Praktikanten Gehalt: Das verdienen Praktikanten

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Praktikanten Gehalt: Beim Praktikum geht es nicht ums Geld

Geld ist nicht alles, aber es spielt dennoch fast immer eine Rolle. Schließlich müssen Rechnungen bezahlt werden und so muss jeder, der ein Praktikum sucht, zumindest kalkulieren, wie die finanzielle Situation aussieht. Und natürlich überrascht es nicht, dass Geld nur für wenige der Grund für ein Praktikum ist. Der Praktikantenspiegel 2018 zeigt: Nicht einmal 30 Prozent der Praktikanten geben die Bezahlung als Motiv an. Und es zeigt sich ein weiterer Trend in den letzten Jahren.

Die Einstellung zum Praktikum befindet sich im Wandel. Lange Zeit galt das Motto Ich mache ein Praktikum, um meinen Lebenslauf aufzuwerten. Eine einfache und effektive Strategie, um die eigenen Jobchancen zu verbessern. Inzwischen geben aber nur noch knapp über die Hälfte der Bewerber an, ein Praktikum für den Lebenslauf zu machen. Im Vordergrund steht dafür die individuelle Orientierung und Berufserfahrung.

Gerade Studenten wollen die Theorie aus dem Hörsaal in der Praxis anwenden und sich ein besseres Bild der tatsächlichen Arbeit in einem Beruf und einer Branche machen. Es geht also darum, wirklich etwas zu lernen – in Form von benötigten Fähigkeiten für den Job aber auch im Allgemeinen was die Arbeitswelt betrifft.

Das Praktikum als Möglichkeit für beide Seiten

Auch wenn sich die Gründe für ein Praktikum verändert haben, bleibt ein solches weiterhin ein wichtiger Faktor auf dem Weg zum neuen Job. Es ist die optimale Gelegenheit, nicht nur in Kontakt mit einem Unternehmen zu kommen, sondern sich selbst, die eigenen Leistungen und Fähigkeiten zu präsentieren. Hat man auf diese Weise erst einmal einen Fuß in der Tür, kann im besten Fall aus einem anfänglichen Praktikum ein neuer Arbeitsvertrag entstehen, weil das Unternehmen den Praktikanten gar nicht mehr gehen lassen will.

Wer nun glaubt, dass es kaum Chancen darauf gibt, wird durch den Praktikantenspiegel eines besseren belehrt. Hier gaben ganze 94 Prozent der Personaler an, dass sie ein Praktikum zur Mitarbeitergewinnung und Nachwuchssicherung nutzen. Praktikanten, die sich gut anstellen und einen guten Eindruck machen, haben somit sehr wohl die Gelegenheit, sich für eine weitere Zusammenarbeit zu qualifizieren.

Das spricht dafür, dass fast alle Unternehmen ein Praktikum sehr ernst nehmen und hoffen, auf diesem Weg neue Mitarbeiter zu finden und erfolgreiche Personalbeschaffung zu betreiben. Ganz im Gegensatz zur häufigen Kritik, dass alle Praktikanten ausgenutzt werden, nur Kaffee kochen und von Arbeitgebern als billige Alternative zu Vollzeitarbeitskräften eingesetzt werden.

Die Erkenntnisse der Studie sind jedoch nicht einseitig positiv. So wünscht sich ein Drittel der Praktikanten, dass die Aufgaben während des Praktikums besser gestaltet wären – und fast die Hälfte muss regelmäßig Überstunden machen.

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So hoch ist das Praktikanten Gehalt

Lange Zeit sah die finanzielle Situation von Praktikanten düster aus. Oft wurden nur 400 Euro im Monat angeboten, wenn das Praktikum überhaupt bezahlt wurde. Seit der Einführung des Mindestlohns dürfen Praktikanten sich jedoch in der Regel über ein besseres Gehalt freuen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass es bei Praktika einige Ausnahmen von Mindestlohn gibt – so hat nicht jeder Praktikant Anspruch darauf, den Mindestlohn zu erhalten.

So zeigt sich beispielsweise, dass Pflichtpraktika im Schnitt deutlich schlechter bezahlt werden als die freiwillige Variante, weil dabei der Mindestlohn nicht greift. Das macht im Durchschnitt einen Unterschied von 300 Euro brutto pro Monat aus. Freiwillige Praktika werden durchschnittlich mit rund 1240 Euro brutto vergütet, Pflichtpraktika nur mit 940 Euro.

Das durchschnittliche Praktikanten Gehalt liegt laut Praktikantenspiegel bei aktuell 1098,67 Euro. Wie hoch dieses im Einzelfall aber tatsächlich ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So bekommen gut qualifizierte und talentierte Praktikanten mehr und einen großen Unterschied macht auch die Branche, in der ein Praktikum absolviert wird.

Mit Abstand das beste Praktikanten Gehalt wird in der Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfung bezahlt. Hier liegt das durchschnittliche Bruttogehalt für Praktikanten bei 1420 Euro. Eng gestaffelt sind die Plätze 2 bis 4 der bestbezahlten Branchen für Praktikanten. Der IT-Bereich (1262 Euro), Banken und Versicherungen (1240 Euro) und Konsum- und Gebrauchsgüter (1233 Euro) machen in der Bezahlung keinen großen Unterschied.

Die Chemiebranche landet mit einem Praktikanten Gehalt von 1066,67 Euro lediglich im Mittelfeld und liegt sogar unter dem Durchschnitt, was durchaus überraschend ist, da die Gehälter aus diesem Bereich sonst weit oben zu finden sind.

Am unteren Ende der Gehälter für Praktikanten findet sich die Energie, Bau- und Rohstoffbranche. Mit 809 Euro gibt es hier durchschnittlich ganze 400 Euro weniger als in den Top-Branchen. Nur etwas mehr gibt es in den (Personal-)Dienstleistungen mit 836 Euro und dem Maschinen- und Anlagenbau (843 Euro).


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[Bildnachweis: Andrey_Popov by Shutterstock.com]

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