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Berufswunsch: Was will ich werden?

Wenn ich groß bin, möchte ich Astronaut werden… Kinder haben meist einen sehr konkreten Berufswunsch und erzählen gerne von ihren Vorstellungen der beruflichen Zukunft, auch wenn diese noch viele Jahre entfernt ist. Mit der Zeit geht dieser erste Berufswunsch jedoch verloren, nur wenige verfolgen das Ziel, die große Mehrheit bleibt mit Unsicherheit und Orientierungslosigkeit zurück. Statt einem klaren Berufswunsch stehen viele vor der Frage: Was will ich überhaupt werden? Eine große Entscheidung, mit der Sie sich früh genug auseinandersetzen sollten. Leider beginnt genau hier das Problem. Es fehlt an Informationen und Unterstützung. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Berufswunsch finden können, worauf Sie dabei achten sollten und wieso Sie keine Angst haben sollten, Ihren Berufswunsch zu verfolgen…



Berufswunsch: Was will ich werden?

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Darum ist ein Berufswunsch so wichtig

Als Berufswunsch wird das Bestreben, einen bestimmten Job auszuüben und zu ergreifen verstanden. Es ist die Hoffnung, der Drang und die Leidenschaft, einen ausgewählten Beruf zu erlernen und darin zu arbeiten. Oder kurz gesagt: Der Berufswunsch ist die Tätigkeit, in der jemand unbedingt arbeiten will.

Ein solcher ist gleich aus zwei Gründen besonders wichtig: Sobald Sie in die Berufswelt einsteigen, müssen Sie sich zwangsläufig für eine Tätigkeit entscheiden. Die Auswahl ist riesig und natürlich steht Ihnen zunächst jeder Weg offen. Wer aber seinem wirklichen Berufswunsch folgt, ist dabei glücklicher, motivierter, erfolgreicher und hat gute Chancen, langfristig in einem Job zu arbeiten, anstatt nach kurzer Zeit genervt zu wechseln, weil es nicht das ist, was er eigentlich machen möchte.

Der zweite Punkt setzt noch früher an. Durch einen klaren Berufswunsch können Sie besser planen, Vorbereitungen treffen und eine gezielte Entwicklung durchlaufen. Was benötigen Sie für diesen Beruf? Welche Ausbildung beziehungsweise welcher Studiengang empfiehlt sich? Welche Noten müssen Sie in der Schule in welchen Fächern haben? Anstatt im Blindflug auf das Arbeitsleben zuzusteuern gibt ein Berufswunsch Richtung und Orientierung.

Berufswahl Studium Reihenfolge Grafik

Sie überlassen Ihre berufliche Zukunft nicht dem Zufall, sondern wissen, wie Ihr Ziel aussieht und können die nötigen Schritte einleiten, um dieses zu erreichen. Leider fehlt vielen Schülern selbst kurz vor dem Abschluss noch ein solcher Berufswunsch.

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Probleme: Warum ist der Berufswunsch so schwierig?

Spätestens zum Ende der Schulzeit sollte im besten Fall eine genaue Vorstellung vom Berufswunsch bestehen – doch sieht die Realität anders aus. Ein erstaunlich großer Teil der Schüler macht den Schulabschluss, ohne zu wissen, in welche berufliche Richtung sie sich entwickeln wollen.

Oftmals wird die Schuld hier bei den Jugendlichen gesucht, die nicht genügend Interessen haben oder sich mit ihrem Berufswunsch nicht auseinandersetzen wollen. Natürlich sind Schüler in der Verantwortung, sich über die berufliche Zukunft Gedanken zu machen, doch ist es alles andere als leicht, den eigenen Berufswunsch zu finden.

Gleich mehrere Probleme erschweren die Suche:

  • Enorme Auswahl und Möglichkeiten

    Dies ist Fluch und Segen zugleich. Natürlich ist es schön, dass es unzählige Möglichkeiten gibt, doch gleichzeitig ist die enorme Auswahl auch ein Problem. Wie soll man sich zwischen so vielen Berufen entscheiden? Oftmals fehlt zudem der Überblick, um sich überhaupt ein wirkliches Bild der Alternativen zu machen.

  • Angst vor einer Fehlentscheidung

    Beim Berufswunsch verfallen viele in eine regelrechte Schockstarre. Die Angst, den falschen Beruf zu wählen, ist enorm groß. Zudem verspüren viele Schüler einen großen Druck, die richtige Entscheidung treffen zu müssen, um erfolgreich sein zu können, die eigenen Erwartungen nicht zu enttäuschen und auch mit dem Umfeld mithalten zu können.

  • Wenig Hilfe und Information

    Leider zeigt sich auch: Schüler fühlen sich auf der Suche nach einem passenden Berufswunsch allein gelassen und erfahren nicht die Unterstützung, die sie sich wünschen würden. In der Schule wird das Thema meist nicht ausreichend behandelt und so fehlt es an Informationen und Hilfsangeboten, die auf dem Weg zum eigenen Berufswunsch wichtig sind.

Welchen Berufswunsch haben Kinder?

Verschiedene Faktoren beeinflussen den Berufswunsch von Kindern. Zum einen spielt das direkte Umfeld, insbesondere der Beruf der Eltern eine große Rolle. Viele Kinder nennen als Berufswunsch den Job, den Vater oder Mutter ausüben. Häufige Antworten sind aber auch geschlechter- und rollentypische Berufswünsche, mit denen kleine Jungen und Mädchen durch Bücher, Serien oder auch Spiele in Kontakt kommen.

Verschiedene Studien und Umfragen kommen zu leicht abweichenden Ergebnissen, allerdings gibt es einige Klassiker und Favoriten, die sich fast immer in den Berufswünschen von Kindern wiederfinden:

Berufswunsch für Mädchen:

  • Tierärztin
  • Lehrerin
  • Sängerin/Schauspielerin
  • Erzieherin/Kindergärtnerin
  • Polizistin
  • Journalistin
  • Prinzessin

Berufswunsch für Jungen:

  • Polizist
  • Pilot
  • Feuerwehrmann
  • Astronaut
  • Lehrer
  • Arzt
  • Fußballspieler
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Tipps und Tests: Wie kann ich meinen Berufswunsch finden?

Es ist die große Frage, die sich jeder irgendwann stellen muss: Was ist mein Berufswunsch? Der Einstieg in ein Studium, eine Ausbildung und einen Job kommt oftmals schneller als gedacht und so schadet es nicht, wenn Sie sich bereits frühzeitig Gedanken machen und Ihren Berufswunsch konkretisieren.

Nur wie? Nur wenige wissen schon früh, welchen Berufswunsch sie verfolgen. Und noch weniger tun dies dann auch tatsächlich. Doch wenn Sie noch nicht wissen, was Sie beruflich machen wollen, müssen Sie nicht gleich in Panik ausbrechen. Es gibt verschiedene Wege und Möglichkeiten, den eigenen Berufswunsch zu finden:

  • Analysieren Sie Ihre Leidenschaften

    Was macht Ihnen Spaß? Wofür können Sie sich begeistern? Wofür schlägt Ihr Herz oder anders gesagt: Was machen Sie wirklich gerne? Aus Ihrer Leidenschaft lässt sich fast immer eine Karriere ableiten, die für Sie sehr interessant und attraktiv sein kann.

    Neben der Selbstreflexion sollten Sie auch Ihre Freunde und Familie fragen. Wie schätzen diese Sie ein? Worin sehen andere Ihre Stärken? Das kann das eigene Bild vervollständigen.

  • Nutzen Sie vorhandene Beratungsangebote

    Auch wenn der Berufswunsch in Schulen nicht immer genügend Beachtung findet, gibt es verschiedene Beratungsangebote, die Sie nutzen können. Einige Schulen bieten gezielt Informationsveranstaltungen an, an denen Sie teilnehmen sollten, wenn Sie Schwierigkeiten haben, einen Berufswunsch festzulegen.

    Darüberhinaus gibt es weitere Optionen:

    • Beratungen bei der Bundesagentur für Arbeit
    • Berufsinformationszentrum (BIZ)
    • Job-, Karriere- oder Ausbildungsmessen
    • Coaches, Experten und Beratungen

    Ein Vorteil liegt hier darin, dass Sie eine deutlich größere Inspiration bekommen und auch Vorschläge zu Berufswünschen erhalten, an die Sie selbst vielleicht gar nicht gedacht hätten.

  • Probieren Sie möglichst viel aus

    Wer beim Thema Berufswunsch unsicher ist, sollte vor allem eins tun: Verschiedene Erfahrungen sammeln, ausprobieren, testen und herausfinden, was ihm zusagt und gefällt. Ein Klassiker, um dem eigenen Berufswunsch näher zu kommen, ist dabei das Praktikum.

    So können Sie den Berufsalltag in verschiedenen Jobs und Branchen besser kennenlernen und mehr Einblicke erhalten, die bei der Entscheidung für einen Berufswunsch helfen können. Auf der anderen Seite können Sie ausschließen, wenn Ihnen etwas überhaupt nicht zusagt oder es nicht Ihren Erwartungen entspricht.

    Neben Praktika können Sie auch durch Schülerjobs, Tage der offenen Tür oder andere Möglichkeiten Erfahrungen sammeln und Einblicke erhalten. Je mehr Sie ausprobieren, desto genauer können Sie Ihren Berufswunsch eingrenzen.

  • Suchen Sie Kontakt zu Stelleninhabern

    Es ist vielleicht ein ungewöhnlicher Weg, doch können Sie auf diese Weise besonders viel erfahren und Informationen aus erster Hand erhalten. Kennen Sie jemanden, der in einem Job arbeitet, der für Sie interessant ist? Dann sollten Sie unbedingt das Gespräch suchen und Ihre Fragen stellen. Lassen Sie sich erzählen, wie Arbeitstage ablaufen, was besonders wichtig ist und was Sie mitbringen sollten.

    Sollte ein solcher Bekannter fehlen, können Sie bei einem Tag der offenen Tür in Unternehmen Kontakte herstellen. Wer etwas forscher ist, kann auch bei einem potenziellen Arbeitgeber oder Ausbildungsbetrieb anrufen und nachfragen. Seien Sie dabei ganz offen und erklären Sie: Ich interessiere mich für diesen Beruf und habe einige Fragen dazu… Gerade größere Unternehmen haben diverse Kontaktmöglichkeiten, bei denen Sie sicherlich eine Antwort erhalten.

  • Machen Sie einen Test zum Berufswunsch

    Sie sind mit Ihrer Unsicherheit zum Berufswunsch nicht allein, unzähligen anderen geht es ganz genauso. Um konkrete Vorschläge für die berufliche Zukunft zu liefern, gibt es inzwischen viele verschiedene Tests zum Berufswunsch. Einen solchen können Sie beispielsweise im Berufsinformationszentrum (BIZ) der Bundesagentur für Arbeit machen.

    Zahlreiche Tests zum Berufswunsch können Sie aber auch direkt online und von zuhause aus durchführen. Meist handelt es sich dabei um Fragebögen zu persönlichen Eigenschaften, Vorlieben, Interessen und Wünschen, an deren Ende Sie eine Übersicht zu passenden Berufen erhalten.

    • Selbsterkundungstook der Bundesagentur für Arbeit. Hier können sowohl Haupt- und Realschüler als auch Abiturienten einen Test machen, um durch persönliche Stärken, Schwächen und Interessen zu einem möglichen Berufswunsch zu gelangen. Ziel ist es, ein genaueres Bild über die eigenen Möglichkeiten zu bekommen und einzugrenzen, welche Berufe für Sie infrage kommen.
    • Berufscheck von Aubi-Plus.de. Der Berufscheck besteht aus insgesamt 12 Fragen, bei denen Sie jeweils verschiedene Antwortmöglichkeiten haben. Wählen Sie aus, was am besten zu Ihnen und Ihren Vorstellungen vom Beruf passt. Im Anschluss erhalten Sie eine Auswertung mit zahlreichen möglichen Berufen, die zu Ihren Angaben passen – zudem können Sie sich gleich mögliche Ausbildungsplätze anzeigen lassen.
    • Berufechecker von Handwerk.de. Sie können sich eine Tätigkeit in einem handwerklichen Beruf vorstellen? Dann kann der Berufechecker Ihnen die nötige Orientierung bieten. Mit fünf einfachen Schiebereglern können Sie Ihre persönlichen Präferenzen einstellen und bekommen automatisch passende Ausbildungsberufe im Handwerk angezeigt. Mit einem einfachen Klick kommen Sie dann zu detaillierten Jobprofilen und können sich genau informieren, was in dem jeweiligen Beruf auf Sie zukommt.
    • Borakel der Ruhr Universität Bochum (ruhr-uni-bochum.de/borakel). Spielen Sie mit dem Gedanken, an die Universität zu gehen und vor dem Start in den Job ein Studium zu machen, kann das Borakel weiterhelfen. Allerdings können Sie diesen Test nicht nur zu Studiengängen, sondern auch zu Berufen machen. Der Test ist umfangreicher als andere, Sie sollten sich die nötige Zeit nehmen, um alle Fragen gewissenhaft zu beantworten.

Keine Angst vor Veränderungen beim Berufswunsch

Mit einem fehlenden Berufswunsch kommt oftmals auch die Angst, nichts passendes für sich zu finden. Alle Freunde wissen schon, was sie machen wollen – nur ich finde einfach nichts… Doch selbst wenn endlich ein scheinbar guter Beruf gefunden wurde, der zu den eigenen Vorstellungen passt, folgt gleich die nächste Sorge: Was passiert, wenn sich mein Berufswunsch ändert und ich doch etwas anderes machen will?

Berufliche Entscheidungen werden bereits sehr früh getroffen, doch was im Teenageralter als Berufswunsch gefasst wird, muss nicht zwangsläufig für Jahre und Jahrzehnte Bestand haben. Was in Kindertagen als Berufswunsch geäußert wird, hat schließlich auch selten etwas mit der späteren Beschäftigung zu tun.

Bevor Sie sich zu große Sorgen machen oder regelrechte Angst und Panik vor Ihrem Berufswunsch entwickeln, gibt es zwei gute Nachrichten: Sie sind mit Ihrer Angst nicht allein und das Problem ist nicht so schlimm, wie Sie vielleicht vermuten.

Niemand kann mit Sicherheit sagen, dass sich sein Berufswunsch nicht noch ändern wird. Selbst jene, die absolut überzeugt sind, können nach der Ausbildung, dem Studium oder einigen Jahren Berufserfahrung feststellen, dass der Job doch nichts für sie ist. Vielleicht haben sich Persönlichkeit und Erwartungen verändert, vielleicht stellt sich auch heraus, dass der Beruf ganz anders ist als vermutet.

Hinzu kommt: Karrieren sind nicht in Stein gemeißelt. Laufbahnen sind keine gerade Linien, sondern Kurven, die auch vor und zurück verlaufen können. Gerade am Anfang haben auch Unternehmen und Personaler Verständnis dafür. Lebensläufe müssen nicht perfekt sein, solange Sie Ihre Schritte und Entscheidungen plausibel erklären.

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[Bildnachweis: Jacob Lund by Shutterstock.com]

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