Erzieher(in) werden: Steckbrief
Das Wichtigste zum Berufsbild Erzieher / Erzieherin auf einen Blick:
Jobprofil |
Infos |
Zugang | Ausbildung, Umschulung, Studium |
Dauer | 2-3 Jahre |
Ø Gehalt | 3.390 Euro |
Jobs | Kita, Kindergarten, Kinder- & Jugendheime, Schulen, Freizeiteinrichtungen |
Anforderungen | Empathie, Geduld, Stressresistenz, Spaß am Umgang mit Kindern |
Ähnliche Berufe | Kinderpfleger, Sozialpädagoge, Sozialarbeiter, Heilpädagoge, Motopäde |
Warum sollte ich Erzieher werden?
Es gibt viele gute Gründe für die Berufswahl. Die häufigsten Gründe sind: Es gibt viele freie Stellen, arbeitslos werden Erzieher und Erzieherinnen so schnell nicht. Und der Job ist nicht nur sinnvoll – er bietet ebenso zahlreiche Perspektiven: durch Fortbildungen und Spezialisierung.
Erzieher / Erzieherin Stellenangebote
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Erzieher / Erzieherin Aufgaben
Erzieherinnen und Erzieher betreuen Kinder und Jugendliche in Kita, Kindergarten oder Schule. Sie leiten den Nachwuchs an und fördern dessen Neugier, organisieren Spiele oder Ausflüge oder schlichten Streit
Der Job ist anspruchsvoll und abwechslungsreich: Bei der Arbeit mit den anvertrauten Kindern müssen Erzieher stets gewissenhaft und sorgsam sein. Das setzt eine hohe mentale Belastbarkeit voraus.
Die 5 wichtigsten Aufgaben als Erzieher(in)
- Kognitive, soziale und körperliche Entwicklung der Kinder fördern
- Eltern informieren und Förderkonzepte entwickeln
- Entwicklung dokumentieren und Konflikte lösen
- Benachteiligte Kinder integrieren (Inklusion)
- Kinder auf die Schule vorbereiten
Arbeitszeiten als Erzieher / Erzieherin
Als Erzieherin oder Erzieher arbeiten Sie in der Regel tagsüber von Montag bis Freitag, von 7 bis 14 Uhr. In Ganztagseinrichtungen sowie Kinder- und Jugendwohnheimen oder Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Behinderung ist ebenso Schichtarbeit oder Arbeitszeiten nachts oder an Sonn- und Feiertagen möglich.
Erzieher / Erzieherin Ausbildung
Die Erzieher Ausbildung ist als schulische Ausbildung oder „praxisintegrierte Ausbildung“ (PiA) möglich. Meist an an Fachschulen, Fachakademien und Berufskollegs. Die Erzieher Ausbildung dauert 2-4 Jahre (Vollzeit, Teilzeit im Kindergarten). Eine duale Berufsausbildung, wie man sie von anderen Berufen kennt, gibt es für Erzieher nicht.
Es gibt jedoch je nach Bundesland unterschiedliche Anbieter und Anforderungen. Diese Wege führen in den Beruf als Erzieher(in):
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Schulische Ausbildung
Die schulische Ausbildung zum Erzieher bzw. Erzieherin dauert meist 3 Jahre. Sie kann auf 2 Jahre verkürzt werden, wenn eine abgeschlossene Berufsausbildung (etwa zum Sozialassistenten) oder ein Abschluss an einer Berufsober- oder Fachoberschule vorliegt.
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Praxisintegrierte Ausbildung (PIA)
Die praxisintegrierte Ausbildung (PiA) richtet sich an Bewerber mit Berufserfahrung oder Quereinsteiger. Dabei handelt es sich um eine bezahlte 3-jährige duale Ausbildung mit schulischem Teil in der Fachschule und praktischem Teil in einer Kindertagesstätte (KITA).
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Umschulung
Ebenso ist eine Umschulung zum Erzieher möglich. Sie dauert meist 2 Jahre (3-4 Jahre in Teilzeit). Voraussetzung hierfür ist eine abgeschlossene Berufsausbildung – im sozialen oder kaufmännischen Bereich. Gefördert wird dies von der Bundesagentur für Arbeit, teils mit einem Bildungsgutschein.
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Studium
Eine weitere Variante ist die akademische Ausbildung – zum Beispiel mit einem Studium in Erziehungswissenschaft, Kindheitspädagogik, Sozialpädagogik und Soziale Arbeit. Auch ein Fernstudium ist möglich. Das Bachelorstudium dauert sechs Semester. Voraussetzung ist mindestens die Fachhochschulreife oder Abitur.
Die Erzieher(in) Ausbildung ist zwar anspruchsvoll und verlangt viel Geduld und pädagogisches Feingefühl. Die Abschlussprüfung ist aber auch nicht allzu schwer. Darauf folgt meist noch ein einjähriges Praktikum („Berufspraktikum“).
Erzieher(in): Anforderungen + Voraussetzungen
Wer sich für das Jobprofil Erzieher(in) interessiert, sollte möglichst einen mittleren Schulabschluss oder eine Ausbildung als Kinderpfleger oder Sozialassistent mitbringen. Weitere Voraussetzungen im Überblick:
Anforderungen |
Details |
Schulabschluss | Möglichst Mittlere Reife |
Soft Skills | Verantwortungsbewusstsein, Offenheit, Kreativität, Aufmerksamkeit, Belastbarkeit |
Pluspunkte | (Schüler-)Praktikum, Jobs als Babysitter, Impfschutz (ärztliches Attest), erweitertes Führungszeugnis |
Quereinstieg? | Ja |
Hilfreich und relevant für die Erzieher-Ausbildung sind überdies gute Noten in den Schulfächern Deutsch, Musik, Kunst oder Sport. Gut für manche: Mathe hat im Erzieher-Beruf kaum Bedeutung.
Erzieher / Erzieherin Gehalt
Der Beruf ist eher durchschnittlich bezahlt. Private Träger zahlen meist weniger als im öffentlichen Dienst oder in kirchlichen Einrichtungen (mit Tarifvertrag bzw. Bezahlung nach TVöD).
Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?
Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:
Perspektiven | Gehalt |
Einstiegsgehalt | 2.470 Euro |
Durchschnittsgehalt | 3.190 Euro |
Spitzengehalt | 4.245 Euro |
Gehalt in der Ausbildung
Ausbildung | Gehalt |
1. Ausbildungsjahr | 1.340 Euro |
2. Ausbildungsjahr | 1.400 Euro |
3. Ausbildungsjahr | 1.500 Euro |
Achtung: Azubis werden nur bezahlt, wenn sie eine praxisintegrierende Ausbildung (PiA) machen und der Ausbildungsbetrieb an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes gebunden ist.
Bei einer schulischen Ausbildung gibt es kein Gehalt, sondern erst im Anerkennungsjahr: rund 1.800 Euro brutto. Dafür können Erzieher in spe Schüler-BAföG beantragen, um die Ausbildung zu finanzieren.
Karriere als Erzieher / Erzieherin
Der Arbeitsmarkt für Erzieherinnen und Erzieher ist positiv: In Deutschland gibt es mehr offene Stellen als Bewerber. Dank Kinderförderungsgesetz und dem gesetzlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter 3 Jahren, wird sich das in Zukunft auch so schnell nicht ändern.
Wo gibt es Jobs für Erzieher?
Ausgebildete Erzieher werden vorwiegend zur Kinderbetreuung, Nachmittags- oder Ferienbetreuung eingesetzt. Teils gibt es auch lukrative Jobs in Privathaushalten. Zu den größten Arbeitgebern gehören:
- KITA, Kindergarten, Hort
- Offene Ganztagsschule
- Schulkindergarten, Betriebskindergarten
- Kinderheim
- Stationäre Jugendhilfe
- Jugendhilfsorganisationen
- Krankenhäuser (Kinderstation)
- Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderung
Weil Erzieherinnen und Erzieher auch mit Jugendlichen und Erwachsenen arbeiten, kommen ebenso Jobs in Familienberatungs- und Suchtberatungsstellen sowie in Wohnheimen für Menschen mit Behinderung oder Jugendherbergen infrage.
Der Beruf eignet sich für Sie, wenn…
- Sie gerne mit Kindern arbeiten, spielen, basteln.
- Ihnen ein dauerhaft hoher Lärmpegel nichts ausmacht.
- Sie belastbar und stressresistent sind.
Der Beruf eignet sich NICHT, wenn Sie…
- ein schwaches Nervenkostüm haben.
- im Job nicht gerne schmutzig werden.
- Durchsetzungskraft nicht Ihre Stärke ist.
Weiterbildungen für Erzieher
Der Beruf als Erzieherin bzw. Erzieher bietet zahlreiche Entwicklungschancen. An einigen Hochschulen berechtigt die abgeschlossene Erzieherausbildung in Kombination mit einer Zusatzprüfung zu einem Studium – zum Beispiel in Pädagogik, Sozialer Arbeit oder Psychologie.
Ebenso können sich Erzieher durch Weiterbildungen (etwa zum Fachwirt) weitere Berufsfelder im pädagogischen Bereich erschließen. Spezialisierungen sind auf folgenden Gebieten möglich:
- Gesundheitspädagogik
- Medienkompetenz
- Musik- oder Theaterpädagogik
- Entspannungstherapie
- Sprech- und Sprachkompetenz
- Begabtenförderung
Mit diesen Kenntnissen lassen sich Jobs in Behinderteneinrichtungen oder in Institutionen, die sich Migrantenkindern widmen, gewinnen.
Bewerbung als Erzieher / Erzieherin
Sie möchten Erzieherin oder Erzieher werden? Dann finden Sie auf Karrierebibel zahlreiche Bewerbungstipps und kostenlose Vorlagen zur Bewerbung – für Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen.
- Bewerbungsvorlagen
- Bewerbungsschreiben
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben
- Bewerbungsunterlagen
- Bewerbung Anlagen
Vorlagen & Anleitungen
- Briefkopf
- Betreffzeile
- Einleitungssatz
- Stärken angeben
- Schlusssatz
- Initiativbewerbung
Tipps zum Inhalt
3 Tipps für die Bewerbung
- Soft Skills: Betonen Sie im Anschreiben wichtige Sozialkompetenzen, wie Zuverlässigkeit, Empathie und Teamfähigkeit und belegen Sie diese mit Beispielen.
- Hard Skills: Erwähnen Sie im Lebenslauf relevante Kompetenzen wie Kunst, Musik oder einschlägige Erfahrungen durch Praktika oder Babysitting.
- Motivation: Beweisen Sie in der Bewerbung echte Begeisterung für die Arbeit mit Kindern und warum der Beruf für Sie eine sinnvolle und wichtige Wahl ist.
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