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Influencer werden: Bedeutung, Gehalt + Tipps zum Beruf

Von Beruf Influencer? Vorbilder wie Bibi, Gronkh oder Lisa und Lena lassen immer mehr – meist junge – Menschen davon träumen, auf Youtube, Instagram, Tiktok oder Pinterest zum Star zu werden. Die Reichweiten solcher Influencer lassen so manchen Fernsehsender erblassen, ihr Monatseinkommen reicht bis zu 50.000 Euro. Teilweise sogar über 100.000 Euro. Ruhm und Reichtum – das ist der Stoff aus dem Karriereträume entstehen. Der Traum geht allerdings nur für wenige Menschen in Erfüllung. Und er birgt Gefahren…



Influencer werden: Bedeutung, Gehalt + Tipps zum Beruf

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Definition: Was ist ein Influencer?

Der Begriff Influencer stammt aus dem Englischen (to influence = beeinflussen) und bezeichnet Menschen, die aufgrund ihrer Popularität, einer starken Internet-Präsenz und hoher Beliebtheit andere in deren Meinungen und Kaufentscheidungen beeinflussen (können). Die Fachliteratur unterscheidet drei verschiedene Arten:

  • Key Influencer
    Die vielleicht älteste Influencer-Art (in den neuen Medien): Blogger, Journalisten oder Markenbotschafter, die über ihr Blog, Online-Magazin oder Social-Media-Profil eine hohe Follower- oder Leserzahl aufgebaut haben. Sie besitzen hohe Glaubwürdigkeit und Wertschätzung und gelten daher oft als Experten.
  • Social Influencer
    Menschen, die vor allem in sozialen Online-Netzen (Facebook, Twitter, Youtube, Instagram, Pinterest) Einfluss auf Meinungen und Kaufentscheidungen ihrer Gefolgschaft nehmen.
  • Peer Influencer
    Mitarbeiter und Geschäftspartner eines Unternehmens, die aufgrund ihrer Erfahrung oder ihres Expertenwissens Einfluss auf andere ausüben.
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Wie viel verdient man als Influencer?

Ein Influencer mit großer Reichweite kann im Monat problemlos ein fünfstelliges Gehalt erwirtschaften. Online Kohle scheffeln, ein passives Einkommen erzielen, Travelblogger-Social-Media-Star werden… Den Traum träumen aktuell viele – und übersehen dabei die harte, lange Arbeit, die hinter nahezu allen wirklich erfolgreichen Influencern liegt.

Feste Arbeitszeiten und eine Absicherung gibt es nicht – hauptberufliche Influencer sind Selbständige. Faktoren wie Branche, Region, Berufserfahrung, Position und Unternehmensgröße fallen im Internet oft weg. Stattdessen wirkt sich die Reichweite auf den Verdienst aus. Eine mögliche Kategorisierung:

  • Nano-Influencer: 1 bis 500 Follower
  • Micro-Influencer: 501 bis 10.000 Follower
  • Midi-Influencer: 10.001 bis 100.000 Follower
  • Macro-Influencer: 100.001 bis 1 Million Follower
  • Mega-Influencer: Über eine Million Follower

Für Micro-Influencer kann pro Post ein Verdienst von 500 bis 1.000 Euro drin sein, für „normale“ Influencer mit 100.000 Followern und mehr sitzen auch schon mal 5.000 Euro drin. Abhängig ist dies nicht nur vom gewählten Kanal, sondern auch ob der Bildpost beispielsweise noch durch eine Story oder Video ergänzt wird. Im Einkommensvergleich mit anderen Berufsgruppen, die ebenfalls in der Öffentlichkeit stehen, zeigen sich folgende Durchschnittswerte:

Influencer Verdienst Gehalt Vergleich

Wohlgemerkt: Auch unter Schauspielern gibt es natürlich absolute Superstars, die mal eben 28 Millionen Euro im Jahr verdienen. Aber darüber können Influencer wie Kylie Jenner mit über 200 Millionen Follower nur müde lächeln: Laut dem US-Magazin Forbes verdiente sie knapp 500 Millionen Euro mit dem Verkauf von 51 Prozent ihres Kosmetikunternehmens. Solche Einkommen sind unter Influencern aber eher Extreme.

Gender Pay Gap auch bei Internetpromis

Auffällig allerdings, dass selbst bei einem so neuen Berufsbild ganz alte Probleme auftreten. Der amerikanischen Studie der Influencer-Analytics-Firma Hype Auditor zufolge zeigt sich beim Verdienst der Gender Gap:

Frauen verdienen demnach deutlich weniger als Männer – zumindest auf Instagram. Während Männer umgerechnet 1.272 Euro pro Post erhalten, verdienen Frauen umgerechnet nur 1.185 Euro. Noch deutlicher treten die Unterschiede bei Influencern mit mehr als 100.000 Followern zutage. Hier verdienen Männer umgerechnet 2.175 Euro pro Post, Frauen nur 1.992 Euro. Diese Verdienstunterschiede sind für verschiedene Follower-Klassen belegt. Einzig bei den Influencern mit der geringsten Followerzahl der Studie (5.000 bis 20.000) lagen die Frauen geringfügig vorne.

Jobs für Influencer

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Wer sind die bekanntesten Influencer?

Influencer können Blogger, Youtuber (auch Vlogger genannt), Instagrammer, Politiker, Sportler, Journalisten, Schauspieler, Musiker und generell Prominente sein. Die bekanntesten Influencer Deutschlands (mit Followerangabe in Millionen beziehungsweise Hunderttausend) je nach Kanal:

Influencer auf Instagram

Toni Kroos (28,8), Mesut Özil (23,8), Lisa und Lena Mantler (16,1), Marc-André Ter Stegen (12,9), Pia Wurtzbach (12,5), Bastian Schweinsteiger (11,2), Manuel Neuer (10,9).

Influencer auf Youtube

Pamela Reif (7,67), Bianca Claßen alias Bibis Beauty Palace (5,91), Christian Friedrich Johannes Büttner alias The Fat Rat (5,65), Erik Range alias Gronkh (4,9), Luca Tilo Scharpenberg alias Laserluca (4,5), Simon Desue (4,27), Patrick Mayer alias Paluten (4,24).

Influencer auf Linkedin

Andreas von der Heydt (454.095), Frank Thelen (396.023), Dieter Zetsche (249.109), Patrick Abrar (210.763), Herbert Diess (206.884), Miriam Meckel (143.101), Wladimir Klitschko (129.392).

Was auffällt: Egal ob aus den Bereichen Sport, Unterhaltung und Mode oder dem Karrierenetzwerk Linkedin stammen: Die Mehrzahl der Erfolgreichen ist männlich. Dabei können die deutschen Influencer in Sachen Reichweite kaum mit amerikanischen mithalten: Eine Kim Kardashian hat weltweit 245 Millionen Abonnenten auf Instagram.

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Was macht man als Influencer?

Als Influencer verpacken Sie Ihre Botschaften in Videos, Bilder, Storys und Blogbeiträge und posten diese auf einen Kanal. Ständiger Begleiter sind dabei Ihr Handy oder eine Kamera. Ein Wissenschaftsblogger hat zwar andere Inhalte als ein Beauty-Influencer. Daher variiert der Content sehr stark:

Neben fundierten Fachvorträgen stehen beispielsweise Banalitäten rund um das Auspacken („Unboxing“) von Produkten. Weitestgehend identisch sind aber die Aufgaben, die rund um die Inhalte entstehen. Dafür versorgt der Influencer seine Zuschauer (Follower oder Abonnenten genannt) regelmäßig mit Neuigkeiten, teilweise aus dem eigenen Privatleben.

Influencer Marketing

Mit ihrer großen Reichweite sind Influencer vor allem für die Werbung und Vermarktung von Produkten interessant (Fachbegriff: Influencer-Marketing). Verschiedenen Studien zufolge erreichen und beeinflussen Influencer ein viel breiteres Publikum als klassische Werbung. Dies machen sich Unternehmen zunutze, indem sie Influencer zum Bestandteil ihrer Markenkommunikation machen.

Denn aufgrund ihres Ansehens, ihrer Reichweite und Vernetzung können Influencer die Reputation einer Marke verbessern, Produkte bekannter machen oder ihnen zum schnelleren Durchbruch verhelfen. Der Mechanismus dahinter ist zwar uralt, deswegen aber nicht weniger effektiv: Mundpropaganda. Dem renommierten US-Psychologen und Verhaltensforscher Robert Cialdini zufolge gelingt das vor allem durch diese Verhaltensweisen und Eigenschaften:

  • Soziale Autorität
  • Vertrauenswürdigkeit
  • Hingabe
  • Konsistentes Verhalten
  • Popularität (viele Fans und Follower)

Beruf: Influencer werden

Der Beruf Influencer ist als Berufsbezeichnung nicht geschützt, es gibt keine direkte Ausbildung. In Berlin gibt es eine Influencer Marketing Akademie, die dort nicht nur Know-how rund um das Thema Influencer-Marketing vermittelt, sondern auch künftige Markenbotschafter ausbildet. In „sechs Phasen“ lernen die baldigen Online-Stars angeblich Dinge wie Potenzialanalyse, Influencer-Konzeption, Online Marketing inklusive WordPress und Businessplanung.

Schaut man sich aber die aktuellen Einfluss-Profis an, stellt man bald fest: Keiner davon hatte je eine gezielte Ausbildung. Es sind überwiegend talentierte Autodidakten, die ihr Talent und Konzept im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt und als Geschäftsmodell perfektioniert haben. Allen gemein aber ist: Sie besitzen heute eine hohe Reichweite – sprich viele treue Fans und Follower auf meist mehreren Social Networks. Nur so erreichen sie tagtäglich mehrere zig tausend Menschen mit ihren Posts.

Tipps: So werden Sie Influencer

Folgende Tipps, wenn Sie in diesem Bereich erfolgreich sein wollen:

  1. Strategie entwickeln

    Dazu müssen Sie das Gebiet bestimmen, auf dem Sie sich richtig gut auskennen – beispielsweise Sport, Gaming, Mode, Beauty, Unterhaltung oder Reise. Überlegen Sie, welche Stärken Sie mitbringen, mit denen Sie sich von der Masse abheben können. Idealerweise in einer interessanten Nische, die noch nicht so umkämpft ist und in der man wirklich glänzen kann – durch seine Persönlichkeit, sein Talent, seine Eloquenz und Expertise und teilweise auch sein Aussehen.

  2. Plattform finden

    Als nächstes sollten Sie sich Gedanken darüber machen, welche Kanäle Sie bedienen wollen. Die meisten Influencer beschränken sich nicht nur auf eine Social-Media-Plattform, sondern bespielen mehrere Kanäle. Im Laufe der Zeit kann sich allerdings ein Schwerpunkt herauskristallisieren. So waren die Zwillinge Lisa und Lena zunächst auf dem Tiktok-Vorgänger Musical.ly aktiv, später auf Instagram und nun erneut auf Tiktok.

  3. Reichweite aufbauen

    Um 1.000 oder 10.000 Follower zu gewinnen, müssen Sie regelmäßig ebenso relevante wie interessante Posts veröffentlichen. Und das über einen gewissen Zeitraum, sodass die Gefolgschaft erst einmal erkennen kann, wofür die Person steht, und warum es sich lohnt, ihr zu folgen. Gerade dieser erste Aufbau einer vitalen Community lässt sich noch am ehesten mit „Klinkenputzen“ umschreiben:

    Neben den eigenen Posts müssen sich die künftigen Markenbotschafter erst einmal in Selbstmarketing üben und bekannt machen. Durch Likes und Kommentare bei anderen Bloggern und Vorbildern. Durch Netzwerken (auch offline) und dem Teilen relevanter Beiträge (von anderen Experten).

  4. Leidenschaft zeigen

    Gerade in bildlastigen Netzen wie Instagram, Youtube, Snapchat oder Tiktok ist äußere Attraktivität jedenfalls kein Nachteil. Ob man seine Nische unter Cupcake-Köchen, Auto-Schraubern oder Super-Mamis findet, ist dagegen eher zweitrangig. Entscheidender sind die schon angesprochenen Einflussfaktoren von Cialdini: Vertrauenswürdigkeit, Hingabe, konsistentes Verhalten.

    Also viel Arbeit. Viele Einflussnehmer in spe verwechseln hierbei – leider – Ursache und Wirkung: Popularität, Autorität und Reichweite sind Folge von Persönlichkeit, erkennbarer Leidenschaft (für sein Thema) und einem entsprechenden Durchhaltevermögen (Fachjargon: Volition).

  5. Expertise erlangen

    Echte Expertise entsteht erst dann, wenn Wissen und Erfahrung zusammenkommen. Schon deshalb sollten sich Menschen mit dem Berufswunsch Influencer genügend Zeit nehmen und erst einmal an ihrer Glaubwürdigkeit und Profession arbeiten, bevor sie an das große Geld denken. Letzteres ist – wie gesagt – Folge von Fachkunde und Fleiß. Nicht Ursache.

  6. Mehrwert bieten

    Warum lieben Menschen Influencer? Weil diese Ihnen eine Lösung für ihr Problem geben. Sei es Unterhaltung bei Langeweile, simple Tipps und Tricks beim Kochen oder Kniffe bei technischen Herausforderungen. In dem Moment, wo Sie Ihr Wissen teilen, tragen Sie zur Lösung der Probleme anderer bei.

    Echten Mehrwert bieten Sie, indem Sie beispielsweise ein Video oder Blogartikel zu einem häufigen Problem posten, die Kommentarfunktion unter fremden Beiträgen nutzen oder Ihre Hilfe bei Problemen anbieten. Hier zahlen sich vor allem Reaktionsschnelle und unkomplizierte Kontaktmöglichkeiten aus.

Eine Kurzzusammenfassung, wie Sie online zum Experten werden, illustrieren die 16 Tipps in diesem eBook (PDF). Das PDF können Sie sich natürlich kostenlos herunterladen.

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[Bildnachweis: Roman Samborskyi by Shutterstock]

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